Funktionalität von Java-Paketen

Paket-Prinzip 3: Förderung der Wiederverwendbarkeit auf Paket-Ebene

Pakete sollten hochgradig zusammenhängende Sammlungen von Klassen darstellen, in denen jede einzelne Klasse eine bestimmte Rolle bei der Ausführung einer grob-granularen funktionalen Einheit spielt. Solche Pakete stellen wiederverwendbare Elemente dar, die einen Großteil der implementierungsspezifischen Details abstrahieren, so dass die funktionale Einheit einfacher zu verwenden ist. Um dieses Prinzip effektiv nutzen zu können, müssen Entwickler, die ein Paket wiederverwenden wollen, die Funktionalität des Pakets vollständig kennen und wissen, wie mit dem Paket kommuniziert werden kann.

Paket-Prinzip 4: Entwicklung von Paketen mit einheitlicher Granularität

Die Funktionalität eines Pakets sollte eine gröbere Granularität besitzen als die von den einzelnen, im Paket enthaltenen Klassen ausgeführte Funktionalität. Die Bereitstellung fein-granularer Dienste von einem grob-granularen Modul aus bedingt eine schwierigere Wartung. Darüber hinaus müssen die Clients des Pakets einen stärkeren Einblick in die interne Funktionalität des Pakets erhalten, was Fragen der Verkapselung aufwirft.

Paket-Prinzip 5: Offenlegung der veröffentlichten Schnittstelle eines Pakets

Die veröffentlichte Schnittstelle eines Pakets besteht aus mehr Komponenten als den öffentlichen Methoden der öffentlichen Klassen in dem Paket. Jede andere Klasse im System, die das entsprechende Paket importiert, kann die öffentlichen Methoden der darin enthaltenen Klassen aufrufen. Jede Änderung an einer öffentlichen Methode bedingt ein Aktualisieren der Aufrufe dieser Methode. Wenn das Paket nur in einer einzelnen Anwendung verwendet wird, können diese Aufrufe meist problemlos identifiziert werden. Dieser Vorgang wird jedoch sehr komplex, wenn das Paket für mehrere Anwendungen eingesetzt wird oder im Web als Dienst für Drittparteien veröffentlicht wurde, die eventuell nicht bekannt sind. Eine veröffentlichte Schnittstelle ist eine öffentliche Methode zum Aufruf durch die Software einer Drittpartei. Gehen Sie bei der Festlegung der veröffentlichten Schnittstelle also sehr sorgfältig vor.

Da sich eine veröffentlichte Schnittstelle nicht von einer öffentlichen Schnittstelle unterscheiden lässt, sollten die Entwickler aktiv vom Aufruf der öffentlichen Methoden abgehalten werden. Regelmäßig aufgerufene öffentliche Methoden sollten veröffentlicht werden. Der einzige Weg zur Gewährleistung einer zukünftigen Kompatibilität besteht in der Verwendung veröffentlichter Schnittstellen, die die Spezifikation eines Pakets und nicht seine Implementierung darstellen.

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ZDNet.de Redaktion

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