Einfache Internationalisierung von Content mit XML und XSL

Die Idee von XML-Quelldaten (den Inhalten) ist einfach: Man erstellt eine ASCII-Datei oder weist einen Speicherplatz zu, der von XSL-Style-Sheets (den Anweisungen für die Präsentation der Inhalte) verwendet werden kann, um den Content für einen Browser, ein Mobiltelefon oder jedes beliebige andere Gerät aufzubereiten. Was aber, wenn es um eine internationale Anwendung geht, die Content auf Englisch und z.B. Koreanisch bereitstellen soll?

Eine Lösung hierfür ist dem Server zu ermöglichen, XSL-Dateien dynamisch auszutauschen. So nutzen Server z.B. eine Properties-Datei, um Dinge festzulegen, wie die URL Ihrer Datenbank und den Namen des zugehörigen Treibers. Es spricht nichts dagegen, dass hier auch Anweisungen aufgeführt sind, die vom XSL-Parser erzeugte Ansichten erstellen.

Servieren von Content auf Englisch und Koreanisch

Nehmen wir an, in der Properties-Datei steht eine Befehlszeile für getLogin, die auf eine US-Englisch-Datei (agentLogin_en_US.xsl) verweist:


getLogin=agentLogin_en_US.xsl

Wenn Ihre Anwendung auf Koreanisch umschalten soll, erkennt der Server, dass das anfragende Gerät als Sprache ‚ko‘ für Koreanisch angibt, und schon wechselt der interne Befehl auf getLogin_ko. Die Properties-Datei hat jetzt einen zusätzlichen Eintrag:


getLogin_ko=agentLogin_ko_KR.xsl

Was aber ist mit identischen Anweisungen in unterschiedlichen XSL-Dateien? Nun – die gibt es gar nicht, da die koreanische XSL-Datei nur die koreanischen Zeichenfolgen als XSL-Parameter enthält und alles andere aus der englischen XSL-Datei importiert. Die englische XSL-Datei ist immer noch die Hauptdatei, die den eigentlichen Programmcode enthält, in diesem Fall HTML und JavaScript.

Beim Entwurf von Style-Sheets sollte man darauf achten, alle Texte, die der Anwender zu sehen bekommt, als XSL-Parameter anzugeben. Der Server hat dann die Kontrolle über diese Parameter und tauscht den Text dynamisch aus.

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ZDNet.de Redaktion

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