Jelly: XML-Scripting mit vielen Komponenten

Ein Merkmal, das Jelly besonders auszeichnet, ist die Erweiterbarkeit. Jedes Java Bean kann mit einem XML-Tag verknüpft werden. Das Java Bean muss keine bestimmte Klasse erweitern und kein besonderes Interface einsetzen. Wenn eine ausführbare Routine, wie run(), invoke() oder execute() unterstützt wird, wird die Routine nach den entsprechenden Settern aufgerufen. Wenn eine andere Routine aufgerufen werden soll, kann diese wie in Listing B deklariert werden.

Auf die Klasse in Listing B könnte mit Jelly unter Verwendung des Codes aus Listing C zugegriffen werden.

Jelly und Ant

Jelly erlaubt vollen Zugriff auf alle vorhandenen Ant-Bibliotheken. So ist es einfach, Scripte zu schreiben, die sich der Anwendungsvielfalt von Ant bedienen. So kann man zum Beispiel unter Verwendung der Interaction- und Ant-Bibliotheken aus Jelly ganz einfach ein Script zum Kopieren des Verzeichnisses mit optionaler Backup-Funktion schreiben (siehe dircopy.jelly).

Dieses Jelly-Script fordert den Nutzer auf, ein Quellverzeichnis und ein Zielverzeichnis zu benennen. Es folgt die Frage, ob ein Backup erwünscht sei. Antwortet man mit Ja (voreingestellt), wird der Nutzer aufgefordert einen Dateinamen einzugeben. Das Script kopiert alle Dateien aus der Quelldatei in die Zieldatei und erzeugt, so man auf die vorangegangene Frage mit „Ja“ geantwortet hat, ein tar.gz des angegebenen Verzeichnisses.

Jelly und Maven

Obwohl es bereits als stand-alone Scriptingsprache nützlich ist, wird Jelly meistens innerhalb von Maven eingesetzt, einem Projektmanagement- und Build-System von Jakarta. Maven basiert auf dem Plug-in-Konzept. Alle Maven Plug-Ins werden unter Verwendung von Jelly geschrieben. Beispielsweise ist in Maven java:jar das voreingestellte Ziel, wo sämtliche Quelldateien eines Projektes kompiliert werden und eine JAR-Datei erzeugt wird, die weitergegeben werden kann.

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ZDNet.de Redaktion

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