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HP Evo D510 E-PC

Mit dem E-PC hat HP seine Reihe D510 um ein weiteres Modell verlängert. Der E-PC ist ein Legacy-freies Minimal-Modell, kompakt und stabil. Er kann als Terminal oder als Standard-Arbeitsgerät in Unternehmen fungieren.

Die Evo D510-Reihe ist die wohl mit Abstand umfangreichste Office-PC-Reihe, in der alle PCs identisch oder nahezu identisch konfiguriert sind. Vom aufrüstbaren Tower bis zum Ultra-Small Desktop für die Schreibtische des Managements umfasst sie eine große Palette an Einheiten – alle mit Intel i845G-Chipsatz und dessen integrierter Grafik.

Entsprechend findet auch im neuen Modell E-PC der i845G Verwendung, und nicht etwa eine mittlerweile lieferbare neuere und etwas performantere Chipsatz-Lösung von Intel. HP plant für Jahre, über die das Modell in immer gleicher Konfiguration erhältlich und nachlieferbar sein soll. Der Prozessor ist unter aktuellen Pentium 4- und Celeron-Modellen frei wählbar. Die getestete Konfiguration mit 2,66 GHz ist so neu, dass sie weder im Handel noch auf der Website von HP bisher auftaucht. Schluss ist aber vor dem Überschreiten der Marke von 3 GHz, denn das Hyperthreading der neuesten Intel-Prozessoren unterstützt der i845G nicht.

Die integrierte „Extreme Graphics“ von Intel bedient sich je nach aktuellen Anforderungen beim Hauptspeicher und belegt bis zu 64 MByte davon. Damit schafft das System im 3DMark 2001SE 1233 Punkte – mehr als genug für seinen Einsatzzweck. Das Slimline-CD-Laufwerk von Mitsumi schafft 24-fache Lesegeschwindigkeit. HP bietet natürlich auch Konfigurationen mit anderen Laufwerken an.

Die sechs USB 2.0-Anschlüsse des Rechners sind gar nicht so reichlich, wie man meinen könnte, denn auch die mitgelieferte Maus und Tastatur belegen Anschlüsse: PS/2-Ports sind nicht vorhanden. Vier Anschlüsse müssen also für jegliche Peripherie reichen. Zwei USBs sind zudem an der Vorderseite angebracht, wie mittlerweile bei den meisten Gehäusen üblich. Außer den USBs gibt es nur noch eine Netzwerk-Buchse („nur“ Fast-Ethernet, im Gegensatz zu Dell-Systemen mit der Gigabit-Variante) und einen VGA-Anschluss. Auch innen ist weiter kein Platz für neue Komponenten; nur die Laufwerke können gewechselt werden.

Das Gehäuse des E-PC besitzt auch noch andere Vorteile: Es kann ohne Stütze horizontal wie vertikal aufgestellt oder auch an den Schreibtisch montiert werden. Wer etwa die Festplatte austauschen möchte, löst zwei Riegel und zieht das komplette Gehäuse vom System ab – natürlich ohne Werkzeug. Recht unzugänglich sind leider die beiden Speicher-Slots des Mainboards.

Das Gehäuse wird durch einen Lüfter gekühlt, der gleichmäßig zu jeder Zeit und recht leise läuft. HP hat hier offensichtlich nicht versucht, die Geräuschkulisse auf ein absolut unhörbares Minimum zu drücken, sondern setzt auf einen gleichmäßigen, hörbaren Betrieb. Im Tonstudio sollte der E-PC nicht eingesetzt werden, aber in einer Büroumgebung stört er definitiv nicht.

HP hat sich also wie die Konkurrenten auf den Intel-Chipsatz 845G als Plattform für Bürosysteme festgelegt und muss diesen zwecks Vereinheitlichung auch im neuen E-PC verwenden. Unternehmen, die den nächsten großen Performance-Schub durch Hyperthreading beim Plattform-Wechsel mitnehmen wollen, müssen abwarten. Wer sich auf die aktuelle Intel-Plattform festlegen will, bekommt in der Evo D510-Serie jetzt einen minimalistisch gestalteten, aber ausreichenden Rechner für die Mehrzahl der Arbeitsplätze.

Käufer von Supermarkt-PCs würden es wohl nicht glauben, aber der E-PC ist zu Preisen um 1000 Euro tatsächlich preisgünstig im Vergleich zu ähnlich positionierten Konkurrenzangeboten. Dazu kommen niedrige laufende Kosten: Der auf das Wesentliche reduzierte E-PC ist absolut zeitgemäß.

ZDNet.de Redaktion

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