Shuttles X-PC-Serie mit leistungsstarken Barebones ist mittlerweile recht bekannt. Sowohl als Barebone, der nur aus Mainboard, Gehäuse, Lüfter und Netzteil besteht, wie auch von PC-Herstellern als Komplettmodell konfiguriert sind die vielen lieferbaren Modelle sehr beliebt: Sie bieten in kompakter Abmessung ein aktuelles System mit integrierter Grafik – und dazu noch die Möglichkeit, durch eine PCI-Karte oder AGP-Grafikkarte aufzurüsten. Shuttle hat sowohl für AMD- wie für Intel-Prozessoren immer X-PCs mit aktuellen Chipsätzen parat.
Ausstattung und Leistung
So ist der auch schon zwei Monate lieferbare SB61G2 mit dem Intel-Chipsatz 865G und integrierter Intel Extreme Graphics ausgestattet. Er unterstützt die aktuellen Hyperthreading-Prozessoren und 800 MHz Frontsidebus. Entsprechend wurde das Gerät für den Test mit einem 3,0 GHz Pentium 4 und 512 MByte RAM ausgerüstet. Als Platte wurde eine Seagate Barracuda ST380021A eingebaut, dazu ein Sony-DVD-Laufwerk. Insgesamt kostet der Rechner inklusive Barebone so konfiguriert knappe 1000 Euro Straßenpreis, den Barebone selbst bekommt man ab etwa 360 Euro. Wer das System vorkonfiguriert und zusammengebaut haben möchte, wird natürlich mit einem höheren Preis rechnen müssen. Die Installation ist aber sehr einfach nachvollziehbar, da ein ausführliches, gut bebildertes Handbuch beiliegt. Allerdings ist es auf Englisch abgefasst.
Die erzielten Benchmark-Werte können nicht ganz mit denen des kürzlich getesteten Dell Dimension 8300 mit Intel 875P-Chipsatz und Highend-Grafikkarte konkurrieren. Ein Business Winstone 2002 von 30,9 Punkten liegt hinter dem Dell mit 32,8 und erst recht hinter dem MBO Highspeed-PC mit hier besonders starkem Athlon-Prozessor (37,5). Beim Content Creation Winstone 2003 überholt der von ZDNet konfigurierte Shuttle (46,4 Punkte) aber den Highspeed-PC (40,1). Schnellster ist wiederum der nicht ganz billige Dell-Rechner mit 51,6 Punkten. Die Grafik ist natürlich fast allein vom Chipsatz abhängig. Mit der eingebauten Intel-Grafik kommt der Shuttle auf 2784 Punkte im 3DMark 2003. Baut man aber eine Radeon 9600 AGP-Grafikkarte ein, sind es mehr als 11.000 Punkte…
Um die Effizienz des Kühlsystems zu prüfen, wurde eine Tyan Tachyon Radeon 9600 Pro zeitweise eingebaut, zudem eine USB-Adapterkarte von Adaptec mit 5 weiteren USBs (um die Hitzeentwicklung bei wirklich beengten Verhältnissen zu sehen) und das System dann mit dem Stabilitätstest CPUStab gefordert. Das Resultat war eine deutlich höhere Lautstärke (man kann die beiden Ventilatoren ebenso wie den der Tyan-Karte regulieren, beziehungsweise sinnvollerweise auf variable Stärke stellen), aber ein Problem mit der Stabilität gab es nur bei Einstellung auf möglichst geringe Laufstärke bei hoher Belastung, also eine etwas unsinnige Einstellung. Hier kam es zu einem Blackout. Immerhin passierte dem Prozessor nichts.
Speziell mit AGP-Karte ist das System jederzeit (auch bei wenig Betrieb) vernehmbar. Im Vergleich mit gleichzeitig getesteten Silent-PCs fiel es etwas ungünstig auf. Ob man sich einen rumorenden Rechner ins Wohnzimmer stellen möchte, was sich bei einem Design-PC wie dem X-PC ja anbietet, muss man selbst entscheiden. Auf alle Fälle macht der X-PC weniger Lärm als der Plus-Rechner MBO Highspeed-PC mit seiner Geforce FX5900 und regulierbaren Lüftern, und das Geräusch bleibt angenehm konstant.
Obwohl der für Fast-Ethernet schon vorbereitete Intel-Chipsatz als Basis des Shuttle-Boards dient, kommen Chips von Realtek nicht nur für die Modem-Funktion, sondern auch für Ethernet zum Einsatz.
Design
Der X-PC SB61G2 besitzt wie alle Shuttle-Modelle sechs USBs, davon zwei frontseitig, sowie zweimal Firewire, zweimal PS/2, Netzwerkanschluss, Klinken-Audio-Anschlüsse (auch vorne) sowie digitales Audio (optisch). Im Verbund mit den geringen Abmessungen ist das System einfach praktisch: Es passt überall hin, sogar ins Regal hinein oder auf den Schreibtisch, wo man mit einem Tower Probleme hätte, und Peripherie lässt sich schnell vorne anstecken. Der Reset-Knopf ist leicht zurückgesetzt, sodass man ihn nur mit einem Bleistift oder ähnlichem betätigen kann: ein guter Einfall.
Innen herrschen beengte, aber doch recht ordentliche Verhältnisse: Eine Festplatte, ein optisches Laufwerk haben Platz, und den externen 3,5-Zoll-Schacht kann man sogar für eine Floppy oder eine zweite Festplatte nutzen. Das Board bietet zwei Speicherbänke.
Das Gehäuse ist komplett metallisch, was die Wärmeableitung begünstigt. Mittlerweile hat Shuttle auch (wie beim Handy) farbige Abdeckungen zum Austausch im Programm, diverse Frontblenden sowie eine Tragetasche, Fernbedienung und einige PCI-Karten. Die Regulierung der Lüfter ist leider nur im Bios möglich; eine Windows-Applikation wäre noch komfortabler.
Service und Fazit
Shuttle bietet seinen Kunden eine recht gepflegte Website. Das Support-Formular ist sehr umfassend, was nicht wundert, denn schließlich hat Shuttle kaum Einfluss auf die im PC verwendeten Komponenten und die Installation. Als Service-Partner wird bei vielen Geräten ohnehin der Händler zuständig sein, der die Konfiguration vorgenommen hat.
Mit einem leisen PC, wie sie ZDNet zuletzt vorgestellt hat, kann der Shuttle X-PC SB61G2 nicht konkurrieren. Doch bedenkt man die geringen Abmessungen, ist sowohl die Lautstärke als auch die Ausstattung durchaus überdurchschnittlich. Wer Wert auf sinnvolles und schönes Design legt, deshalb aber nicht auf Performance verzichten will, ist mit dem X-PC sehr gut bedient.
Gegen einen Einsatz im Büro sprechen das gegenüber vollwertigen Office-Systemen höhere Betriebsgeräusch und der etwas höhere Wartungsaufwand. Für den professionellen Office-Einsatz aber empfehlen das System die Ergonomie und die hohe Flexibilität. Als Terminal, etwa auf Messen, ist der X-PC ein Blickfänger – und damit erste Wahl.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…