Eigentlich für den Schreibtisch in Großraumbüros gedacht, dürfte das IBM Thinkcentre S50 auch genau das Richtige für kleine Büros sein, denen es um Datenverwaltung und Benutzbarkeit geht. Ein kinderleicht zugängliches Inneres enthüllt eine Reihe von leistungsfähigen Bauteilen. Gleichwohl sollten Small-Office-Anwender erwägen, das CD-ROM-Laufwerk gegen ein CD-RW auszutauschen.
Die Performance des Testsystems wird durch einen älteren Pentium 4-Prozessor behindert, der den neueren Intel 865G-Chipsatz nicht ausreizen kann. Aber die Wahl einer passenden CPU sollte die Effizienz des Thinkcentre S50 steigern. Lorbeeren hat sich das System vor allem dank seiner IT-Management-Software verdient, wozu unter anderem Rapid Restore für die Sicherung von Daten und Anwendungen bei einem Systemausfall sowie das Konfigurations-Utility Access IBM gehören. In Verbindung mit IBMs üppigen Garantieleistungen ist der Thinkcentre S50 einer der besten für den Einsatz in Unternehmen gedachten PCs.
Design
Das IBM Thinkcentre S50 wird vielleicht allein aufgrund seines Aussehens keinen Designpreis einheimsen, aber diese schlichte schwarze Kiste ist einer der am einfachsten zu bedienenden PCs, und Geschäftsanwender werden der Funktion sowieso den Vorzug gegenüber der Form geben. Das schlanke Gehäuse des Thinkcentre S50 kann horizontal oder vertikal aufgestellt werden. Das gesamte Gehäuse lässt sich ohne Werkzeug öffnen: Man braucht nur einen Knopf auf jedem Seitenteil zu drücken, und schon gibt der PC ein Innenleben preis, das in jeder IT-Abteilung Begeisterung auslösen dürfte. Festplatte und CD-ROM-Laufwerk sind nur eingerastet und dadurch einfach auszubauen und auszutauschen. Die Laufwerksschächte selbst lassen sich im 90-Grad-Winkel ausklappen und geben so den Zugang zum Motherboard frei.
Mit nur zwei freien PCI-Steckplätzen (auf einer Riser-Karte) und keinem AGP-Steckplatz bietet das Thinkcentre S50 nur wenig Raum für interne Erweiterungen, obwohl dies für Geschäftsanwender ausreichen dürfte. Für externe Erweiterungen gibt es zwei USB 2.0-Anschlüsse sowie Buchsen für Mikrofon und Lautsprecher an der Vorderseite, außerdem sechs zusätzliche USB 2.0-Anschlüsse hinten.
Ausstattung
IBM verwendet für das Thinkcentre S50 den Intel 865G-Chipsatz (früher Springdale genannt), der leistungssteigernde Technologien enthält, etwa einen 800-MHz-Frontside-Bus und Unterstützung für Dual-Channel-DDR-Speicher sowie Hyper-Threading, was zu einer Beschleunigung bei mehreren gleichzeitig laufenden Anwendungen führt. Das Thinkcentre S50 im Test war mit dem älteren 2,66-GHz-Pentium 4-Prozessor ausgestattet, der die eben genannten Funktionen leider nicht ausnutzen kann. Seit Durchführung der Tests sind allerdings auch die neueren Pentium 4-Prozessoren mit 2,4 GHz, 2,6 GHz und 2,8 GHz für die Thinkcentre S50-Reihe erhältlich, die besser zum 865G-Chipsatz passen und dessen High-end-Features nützen können. Dabei kostet ein System mit 2,6-GHz-P4 ungefähr dasselbe wie das Testsystem mit 2,66-GHz-P4.
Die wichtigsten Features des Thinkcentre S50 dürften für die meisten Geschäftsanwender ausreichen, egal ob sie in einem kleinen Büro arbeiten oder in einem Riesenunternehmen. Unterstützt wird der Prozessor durch 256 MByte DDR-RAM und eine 40-GByte-Festplatte. Selbst mit dem älteren P4-Prozessor war das Thinkcentre S50-Testsystem ausreichend leistungsfähig für die üblichen Büroanwendungen wie Word, Excel, Powerpoint und Outlook. Bei den Praxistests war sogar etwas Videobearbeitung möglich. Intels 865G-Chipsatz ist auch für das Grafik-Subsystem verantwortlich und knapst 64 MByte des Systemspeichers ab. Für die Grafik gibt es zwar keine Upgrade-Option, aber das CD-ROM-Laufwerk des Testsystems lässt sich durch ein CD-RW-Laufwerk austauschen. Für größere Unternehmen dürfte dies nicht so wichtig sein, aber in einem kleinen Büro bietet ein Laufwerk für wieder beschreibbare CDs größere Flexibilität, wenn man Backups von Daten auf CD statt über ein Netzwerk erstellt.
Das Innenleben des Thinkcentre S50 hat IBM wohl gründlich durchdacht, aber bei den externen Peripheriegeräten sieht es leider nicht so gut aus: Tastatur und Maus von IBM hingegen wirken klapperig und sprechen nur schlecht an. Grundlegenden Audiofunktionen dient ein trocken klingender interner Lautsprecher. Externe Lautsprecher werden zwar nicht mitgeliefert, aber IBM bietet eine Auswahl an Sets mit zwei oder drei Lautsprechern an. Das ThinkCentre S50 wird ohne Monitor geliefert. Die optional angebotenen Geräte überzeugen jedoch durch ein scharfes Bild.
Die dem Thinkcentre S50 beiliegende IT-Management-Software ist der größte Pluspunkt. IBMs Rapid Restore-Software bewahrt Daten und Anwendungen selbst beim Ausfall des gesamten Betriebssystems, und Update Connector stellt sicher, dass man über die neuesten Treiber und System-Updates verfügt. Das Access IBM-Tool hilft bei Konfiguration, individueller Einstellung und dem Schutz des Systems. Für große Unternehmen bietet IBM das Brennen von Images sowie Deployment-Services an. Abgerundet wird das Softwarepaket durch Norton Antivirus sowie den Hardware-Troubleshooter PC-Doctor.
Performance
Aufgrund des älteren 2,66-GHz-Pentium 4-Prozessors kann das IBM Thinkcentre S50 im Test nicht die Möglichkeiten von Intels 865G-Chipsatz ausnutzen, was sich auch in den schlechten Benchmark-Werten niederschlägt. Das System ist nicht in der Lage, die neue Frontside-Bus-Geschwindigkeit (FSB) von 800 MHz zu nutzen, sondern läuft mit 533 MHz FSB. Auch Hyper-Threading oder Dual-Channel-Speicher werden ignoriert. Intel führte diese neuen Features mit seinem 3-GHz-P4 und den darauf folgenden CPUs mit 2,8 GHz, 2,6 GHz und 2,4 GHz ein, welche die neue Technologie zur Performance-Steigerung des 865-Chipsatzes nutzen. IBM hat diese neuen Prozessoren erst nach dem Erhalt des Testgeräts in die S50-Reihe aufgenommen. Die getestete Konfiguration ist zwar noch erhältlich, für eine bessere Performance sollte man allerdings eher zu einem Modell mit einem der neueren Pentium 4-Prozessoren greifen. Dabei liegen die Preise ungefähr im selben Bereich, wenn man etwa ein 2,66-GHz-System mit einem 2,6-GHz-System vergleicht. Das Testgerät mit dem 2,66-GHz-P4 reicht sicherlich für Geschäftszwecke, aber die Benchmark-Werte liegen eher bei denen eines 2,53-GHz-P4-Systems.
Integrierte Grafiklösungen bieten üblicherweise nicht den Grad an 3D-Performance, wie er für Anwendungen mit entsprechend hohen Anforderungen benötigt wird. Das Thinkcentre S50 bildet da keine Ausnahme. Trotz des Namens der Intel 865G-Grafiklösung – Intel Extreme Graphics 2 – dürften auf dem ThinkCentre S50 die meisten der heutigen High-end-Spiele kaum zum Laufen zu bekommen sein. Aber diese Tatsache dürfte in einem Büroumfeld eher zur Steigerung der Produktivität beitragen. Und Intel Extreme Graphics 2 bietet immerhin die doppelte Leistung gegenüber der ersten integrierten Grafiklösung von Intel.
Service und Support
IBM stattet das Thinkcentre S50 mit umfassenden Support-Policen aus, die für alle Unternehmen passen – egal, ob groß oder klein. Es gibt eine lange 3-Jahre-Garantie einschließlich Vor-Ort-Service für das erste Jahr sowie kostenlosen telefonischen Support. IBMs Support-Site bietet außerdem eine Menge an Downloads und Support-Informationen, einschließlich eines umfangreichen Troubleshooting-Bereichs. Man kann sogar online Anfragen an den Support stellen. Und falls es einen Systemabsturz gibt, kann man versuchen, mit dem mitgelieferten Handbuch den Fehler zu beheben und das System wieder einzurichten.
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