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Deltatronic Silentium

Der Silentium von Deltatronic ist fester Bestandteil der Berichterstattung über leise PCs bei ZDNet. Im letzten Vergleich konnte bereits festgestellt werden, dass der Rechner für das menschliche Ohr so gut wie unhörbar ist. Die minimale Lautstärke ist ein guter Grund, sich auch einmal die anderen Faktoren des Gerätes anzusehen, etwa die Leistung in Benchmark-Tests, Ergnonomie und Bedienfreundlichkeit.

Design

Der Silentium wird von Deltatronic in ein schickes schwarzes Tower-Gehäuse gepackt, das seine Laufwerke frontseitig unter einer verschließbaren Hülle verbirgt. Diese kann man, wie die ohne Werkzeug zu öffnende Seitenklappe, auch verschließen, was Administratoren entgegenkommen wird. Unter der Frontklappe finden sich die optischen Laufwerke, Floppy und der Einschalter sowie Reset-Taste. USBs bietet die Vorderseite leider nicht. Diese entdeckt man nur an der Rückseite, wie alle anderen Anschlüsse auch, was etwas unpraktisch ist.

Das Gehäuse lässt sich mit einem Handgriff aufziehen, wenn es nicht verschlossen ist, leichter als bei jedem bisher getesteten PC. Im Gehäuse ist viel Platz; zwei freie 5,25-Zoll-Laufwerksschächte und ein externer 3,5-Zoll-Schacht erlauben auch noch weiteres Aufrüsten. Dies gilt ebenfalls für die fünf PCI-Slots, von denen im Testgerät mit der Basiskonfiguration kein einziger belegt ist. Auch das Asus-Mainboard ist großzügig und vor allem großflächig genutzt: Wer den Silentium aufrüstet, kann das bequem und ohne Fingergymnastik tun.

Man sollte allerdings davon absehen, selbst eine weitere Festplatte einzubauen, denn diese ist knapp über dem Boden des Gehäuses ausgelagert und von einer speziellen Dämmung umgeben. Eine weitere, weniger geschützte Platte würde den großen Vorteil des Rechners, den lautlosen Betrieb zunichte machen. Deltatronic bietet aber Platten mit Dämmung optional an. Neben der Festplattendämmung und dem Gehäuse selbst gehört auch das 420-Watt-Netzteil zur Deltatronic-Spezialausstattung: Es ist komplett lüfterlos.

Ausstattung

Die Hitzeentwicklung der CPU wird über eine Heatpipe an die massive Außenwand, die den Deltatronic exakt 23 Kilogramm schwer macht, abgeführt. Es handelt sich beim Prozessor um einen Pentium 4 3,0 GHz, der mit Hyperthreading läuft. Der Speicher beträgt 512 MByte und belegt nur zwei von vier Slots, die wie beschrieben gedämpfte Seagate Barracuda-Festplatte ist 80 GByte groß. Diese Daten zeigen schon, dass es sich um einen Rechner handelt, der dem High-end-Bereich angehört. Nur die Grafikkarte, eine Radeon 9000, bietet keine 3D-Spitzenperformance. Für 2D-Anwendungen im Office ist sie aber mehr als ausreichend und schön leise. Da mittlerweile zum Beispiel passiv gekühlte Radeon 9600 Pro-Karten verfügbar sind, hat Deltatronic auch diese (ebenso wie Matrox- und Nvidia-Modelle) im Programm.

Die Grafikkarte stellt neben einem VGA-Port auch TV-Ausgang und einen DVI für digitale Monitore zur Verfügung. Das Mainboard bietet zudem zwei PS/2-Ports, serielle und parallele Schnittstelle, einen Gigabit-Ethernet-Netzwerkanschluss sowie vier USBs. Die anderen beiden vom Chipsatz her verfügbaren USBs werden nicht genutzt.

Zu den lautesten Bestandteilen eines jeglichen Systems gehören optische Laufwerke, und der Silentium besitzt gleich zwei, ein DVD-ROM-Leselaufwerk (DVD16x, CD48x) und einen CD-Brenner. Die Geräte von Toshiba und LG gehören zu den leiseren Modellen, aber wer etwa einen Film von DVD abspielt, eine CD brennt oder ein Programm von dem Medium installiert, hört das Laufwerk deutlich. Dies ist aufgrund der hohen Drehgeschwindigkeiten solcher Laufwerke derzeit noch unvermeidlich. Deltatronic weist auf der Website darauf hin, dass man CD-laufwerke drosseln und damit leise(r) machen kann, überlässt dies aber dem Anwender.

Leistung

Die Ausstattung lässt die sehr guten Benchmark-Ergbenisse schon erahnen. Vor allem 47,0 Punkte im Content Creation Winstone demonstrieren einmal mehr die Stärke des Pentium 4 in diesem Bereich. Der Rechner ist für heute übliche Office- und Multimedia-Anwendungen leicht, aber auch für zukünftige Software gut gerüstet sowie der Speicher sinnvoll dimensioniert.

Nicht ganz so nah am Maximum liegt der Rechner im 3D-Grafik-Bereich. Die meisten 3D-Spiele und andere Programme sollten aber gut laufen, wenn auch vielleicht nicht bei höchster Auflösung. Wer viel mit 3D arbeitet, sollte zu einer leistungsstärkeren, aber lüfterlosen AGP-Karte greifen. Übrigens ist der Abstand zwischen AGP-Slot und den PCI-Slots auf dem Board so groß, dass auch durch Karten mit überdimensioniertem Kühlkörper kein Slot verlorengeht. Im Dauertest mit einer passiv gekühlten Radeon 9800-Karte ließ der Rechner keinerlei Schwäche erkennen.

Service und Support

Deltatronic bietet für Komplettsysteme einen zweijährigen Abholservice. Vor-Ort-Service kann von einem so kleinen Anbieter natürlich nicht geleistet werden. Offensichtlich bemüht sich das Unternehmen aber um eine informative Website. Darauf findet man FAQs mit Tipps wie dem Bremsen von CD-Laufwerken, Handbüchern zum Herunterladen und Mailadresse sowie Telefonnummer (Vorwahl 07251).

Sehr gut gelungen ist das Online-Bestellformular zum Konfigurieren des Systems. Deltatronic bietet bewusst nur wirklich empfehlenswerte Optionen: So ist der Speicher von 512 MByte das Minimum; als Optionen werden 1024 und 2048 MByte angeboten. Deltatronic liefert also bewusst einen PC, der Luxus nicht nur hinsichtlich der Leistung, sondern auch für die Ohren bietet. Der Preis von 2350 Euro für die Testkonfiguration ist angemessen.

ZDNet.de Redaktion

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