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HP Color LaserJet 1500/1500L

HP präsentiert eine weitere Antwort auf Minoltas Einsteiger-Color-Printer und schickt mit dem brandneuen Color LaserJet 1500L für 849 Euro den preiswertesten HP-Farblaser ins Rennen. Der kompakte Light-Version den HP ColorJet 1500 bietet sich nicht nur für kleine Unternehmen an, sondern dürfte auch so manchen Monochrom-Laser der Rente ein Stück näher bringen.

Professionelle Farblaser sind in größeren Unternehmen nicht mehr wegzudenken, ganz anders sieht es allerdings in kleinen Betrieben und am Einzelarbeitsplatz aus. Viele Unternehmen fahren hier in der Regel immer noch zweigleisig. Die Druckbasis stellt der Monochrom-Abteilungs-Laserdrucker und für gelegentliche Farbdrucke steht der Tintenstrahldrucker griffbereit. Der Umstieg auf einen professionellen Farblaserdrucker beispielsweise von Minolta oder von HP (4600er-Serie ab 2799 Euro; 5500er-Reihe ab 6790 Euro) stand für viele Entscheider vor aus Kosten- und Wirtschaftlichkeitsgründen oft bis dato überhaupt gar nicht erst zur Diskussion. Aber auch schnelle Farbtintenstrahler ersetzen keinen Laserdrucker, der in punkto Dokumentenechtheit und Lichtbeständigkeit der Ausdrucke und durch niedrigere Druckkosten nicht zu schlagen ist.


Das Bedienfeld des HP Color Laserjet 1500/1500L

Das Blatt wandte sich vor rund einem halben Jahr, als Minolta-QMS zunächst den Magicolor 2300DL und dann den 2300W auf dem Markt einführte und damit für Furore sorgte. Damit wurden Farblaserdrucker für kleine Unternehmen oder auch für den Home-Office-Einsatz erschwinglich. Zwar sind die Einsteiger-Farblaser auf ein geringeres Druckvolumen ausgerichtet und in der Regel etwas langsamer, benötigen aber im Gegenzug auch deutlich weniger Stellfläche als ihre voluminösen und teuren Vorbilder. Die Druckkosten entsprechen in etwa denen der vergleichbaren Monochrom-Modelle.

HP nahm unter anderem Minoltas Herausforderung an und präsentierte zunächst in Gestalt der 2500er-Reihe vier verschiedenen Modellen ab 1049 Euro im neuen gefälligen und eher rundlichen Outfit, die vorrangig für Arbeitsgruppen von etwa zwei bis 10 Anwendern konzipiert sind. Um auch den Anforderungen am Einzel-Arbeitsplatz oder im Home-Office gerecht zu werden, wurde die Ausstattung zu Gunsten des Preises noch weiter auf das notwendige Minimum heruntergefahren.

Preiswerte Alternative für Einsteiger

So präsentiert sich jetzt im gleichen Design wie die 2500er-Serie, aber mit abgespeckten Features und mit 849 Euro noch deutlich preiswerter der brandneue 1500L aus der 1500er-Reihe, der den reinen Monochromdruckern und auch Farbtintenstrahlern ernste Konkurrenz bereiten soll. Er beschränkt sich auf das Wesentliche und ist für den reinen Einsatz unter Windows und Mac konzipiert. Mit seinen Maßen von gut 48 x 45 x 33 Zentimetern und einem Gesamtgewicht von 21,5 Kilogramm braucht der kompakte Farblaser deutlich weniger Platz als die großen Konkurrenten, fällt aber deutlich größer als ein Tintenstrahldrucker aus.

Der mit gut 27 Kilo etwas schwerere Magicolor 2300DL von Minolta-QMS ist dagegen zwar etwas höher, benötigt aber mit 35 x 50 Zentimetern Grundfläche weniger Stellfläche. Zusätzlichen Platz benötigt beim 1500L die ausgeklappte Mehrfachzufuhr, so dass die Tiefe dann schnell auf etwa 68 Zentimeter anwächst. Da beim 1500L anders als beim LJC 1500 keine Papierkassette verfügbar ist, erfolgt das Papierhandling ausschließlich über diese Zufuhr.

HP bietet bei der 1500er-Serie je nach Bedarf aber zwei unterschiedliche Modelle an, den 1500L für 849 Euro und den HP Color LaserJet 1500 für 1099 Euro. Der einzige Unterschied: der CLJ 1500 ist bereits serienmäßig mit einer zusätzlichen 250-Blatt-Papierkassette ausgestattet. Optional bietet HP im Übrigen 250-Blatt-Kassetten zum Nachrüsten an.

In punkto Druckwerk, Geschwindigkeit, Verbrauchsmaterialien und Papierhandling unterscheiden sich die Modelle der 1500er-Reihe nicht von denen der 2500er-Serie. Das monatlich maximal mögliche Druckvolumen liegt bei 30000 Seiten.

Wie auch bei der 2500er-Reihe liegt auch bei den 1500er-Modellen die erste Schwarzweiß-Testseite nach 19 Sekunden in der Papierausgabe. Die Druckgeschwindigkeit entspricht der der 2500er-Modelle und reicht mit bis zu vier Farbseiten und bis zu 16 Schwarzweiß-Seiten pro Minute seitens des Druckwerks für den Einzelplatz und kleine Arbeitsgruppen völlig aus. So schaffte er im Test die zehn Textseiten in 53 Sekunden, eine Seite bereits in 19 Sekunden. Die vier Seiten der Pagemaker-Datei waren nach knapp eineinhalb Minuten ausgedruckt. Die Powerpoint-Präsentation mit einem Umfang von insgesamt drei Seiten lag nach 1:50 Minuten in der Papierausgabe, das Testfoto aus Photoshop nach 52 Sekunden.


HP Color Laserjet 1500 / 1500L – HP setzt beim Color LaserJet 1500 / L auf die Four-Pass-Technologie. (Quelle: HP)

Dass das Drucktempo deutlich unter dem der großen Farblaserdrucker liegt, ist in der insgesamt deutlich Platz sparenderen Drucktechnologie der kleinen Farblaser begründet. Bei den großen Modellen der 4600er- und 5500er-Modellreihe setzt HP auf die eigene vertikale Inline-Technologie, bei der die Druckkassetten übereinander angeordnet sind und das Papier über einen geraden Papiereinzug in einem Durchlauf alle vier Farben passiert ohne das der oft übliche Auftrag auf ein Transferband erfolgen muss. Somit wird ein viel schnellerer Druckvorgang von bis zu 16 Seiten im Schwarzweiß- und Farbmodus möglich.

Bei der 1500er- und 2500er-Serie dagegen setzt HP auf die Four-Pass-Technologie, oder auch Revolver-Technologie genannt, die eher der traditionellen Druckmethode entspricht. Das Kernstück besteht aus den vier Druckkassetten, deren Anordnung an die Trommel eines Revolvers erinnert – daher auch die Bezeichnung – dem Transportband und der Bildtrommel. Beim Druck wird jede der Farben erst auf die lichtempfindliche Bildtrommel und dann auf das Transportband im Anschluss übertragen. Dann erst erfolgt der Auftrag auf das Papier. Da dieser Ablauf für jede Farbe erfolgen muss, verlängert sich der Druckprozess entsprechend.


HP Color Laserjet 1500 / 1500L – Beim Color LaserJet 4600 und 5500 wird auf die schnellere vertikale Inline Technologie gesetzt. (Quelle: HP)

Im Gegensatz zur 2500er-Serie sind die 1500er-Modelle „nur“ mit einem USB-2.0-Highspeed-Anschluss ausgestattet, die Netzwerkeinbindung kann über einen externen HP Jetdirect Printerserver via USB erfolgen. Damit können mehrere Anwender auf den Drucker zugreifen. HP integriert 16-MByte-Arbeitsspeicher und einen 150 MHz-Prozessor. HP verzichtet bei dieser kleinen 1500er-Serie auf den NT-Support und beschränkt sich auf Host-basiertes Drucken und eine eingeschränkte Betriebssystem-Unterstützung (Windows 98, ME, 2000, XP, Mac OS 9 und höher). Auch beim Support werden Abstriche gemacht. So bietet HP einen einjährige Garantiezeit mit Retoure an HP oder den Händler. Im Gegensatz zu nahezu gleich „preiswerten“ 2300DL von Minolta beschränkt sich die Ausstattung beim HP wirklich auf das Nötigste, macht damit aber auch den Umgang insgesamt natürlich auch einfacher.

Hohe Druckqualität bei ordentlichem Tempo

HP setzt auf eine physikalische Auflösung von 600 x 600 dpi und auf die HP ImageRet 2400 Technologie, um eine optimale Text- und Bildqualität zu erzielen. Mit dem CLJ 1500 lassen sich Medien mit einem Gewicht bis zu 177g/m² verarbeiten. Gedruckt wird mit einer verbesserten Tonermischung, durch regelmäßiges Kalibrieren wird für eine ständige Farbkontrolle gesorgt.

Der LJC1500L präsentiert wie auch der LJC 1500 eine ordentliche Druckqualität, wenn auch nicht ganz so brillant wie die großen Konkurrenten. Für die Erstellung von Textdokumenten und Präsentationen reicht die Qualität aber vollkommen aus. Um Fehler bei Farbübergängen zu vermeiden (zum Beispiel weiße Linien zwischen angrenzenden Farbflächen) nutzt HP die Offset-Drucktechnologie „Trapping“.

Bedienung und Handhabung

Auch für Einsteiger ist der HP CLJ äußerst einfach zu bedienen. Der Anwender kann die vier Druckkassetten und die integrierte Bildtrommel- und Transfereinheit problemlos selbst bei der Installation einsetzen und bei Bedarf auch austauschen. Alle Komponenten sind leicht zugänglich. Sehr positiv: HP liefert bereits im Lieferumfang Toner mit der vollen Kapazität mit, was nicht immer selbstverständlich ist. Praktisch: Das System setzt die leere Druckkassette automatisch auf die Wechselposition.

Auch die Bedienung ist einfach und intuitiv möglich. Oben rechts ist gut erreichbar Bedienfeld angebracht, das nur drei Bedienknöpfe und zusätzlich LEDs enthält. Diese LED signalisieren durch unterschiedliches Blinken den aktuellen Tonerstatus. Der Treiber selbst bietet nur die elementaren Einstellmöglichkeiten und bietet dem Anwender nicht allzu viel Spielraum. Mit Hilfe des Software-Tools können am PC aber zum Beispiel Druckerstatus, -dokumentation und eine Hilfestellung zur Fehlerbehebung angezeigt werden. Etwas mühsam: Kommt es am Drucker zur Fehlermeldung, muss die Suche nach der Ursache über das über 130 Seiten umfassende Online-Handbuch erfolgen.

Fazit:

Der HP 1500L liefert eine solide Druckqualität, beschränkt sich hinsichtlich der Ausstattung auf das Nötigste und ist damit auch problemlos zu handhaben. Er bietet sich für kleine Arbeitsgruppen mit 3-5 Mitarbeitern genauso gut an wie für Einzelanwender, die einen preiswerten Farblaser suchen. Die Druckkosten gibt HP mit einem Seitenpreis von 10,9 Cent bei 20 Prozent Deckung an. Je nach Anforderung lohnt aber durchaus ein Vergleich mit den aktuellen Modellen von Minolta-QMS, wie beispielsweise mit dem Magicolor 2300DW, der im Handel derzeit wie auch der HP 1500L bereits für rund 750 Euro angeboten wird. Er benötigt etwas weniger Stellfläche und ist bereits serienmäßig mit 32 MByte ausgestattet ist.

ZDNet.de Redaktion

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