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Lexmark X5150 / X5190pro

Das X5150 All-In-One Design Center ist Lexmarks jüngster Vorstoß auf den boomenden Markt für Multifunktionsgeräte (mit einer Umsatzsteigerung von 43 % im Vergleich zum Vorjahr).

Und tatsächlich druckt, scannt und kopiert dieses bereits ab rund 160 Euro erhältliche Gerät Schwarzweiß- und Farbdokumente in einer Geschwindigkeit und Qualität vergleichbar oder sogar besser als ähnliche Geräten, die das Doppelte kosten – darunter der Canon MultiPass F60 und der Hewlett-Packard PSC 2210. Wie andere Multifunktionsgeräte in dieser Preisklasse auch verfügt der X5150 über kein Fax-Modul, wird aber mit einer Software geliefert, mit der sich Dokumente über ein Fax-Modem verschicken lassen. Trotz dieses Mankos ist der X5150 benutzerfreundlich, preiswert und leistungsfähig genug für Privatanwender oder kleine Büros, sofern sie nicht zu viel zu faxen haben.

Design

Laut Aussage von Lexmark ist das schimmernde aerodynamische Gehäuse in Silber und Schwarz des X5150 für Anwender gedacht, die sich einen Arbeitsplatz zu Hause wünschen, der „genau so gut aussieht wie die Ausdrucke“. Sicherlich liegt die Schönheit im Auge des Betrachters, aber insgesamt wirkt das Design doch etwas bieder. Positiv fällt allerdings die Funktionalität der Gestaltung auf, so dass auch Anfänger problemlos herausfinden werden, wie man Papier einlegt oder den Deckel des Scanners öffnet. Wie die meisten Multifunktionsgeräte ist auch der X5150 nicht gerade klein: 469 x 546 mm bei ausgezogener Papierablage – was aber immer noch wesentlich weniger Platz einnimmt, als ein separater Drucker, Scanner und Kopierer beanspruchen würde.


Lexmark X5150

Der direkte Papiereinzug des X5150 entspricht dem der meisten Tintenstrahldrucker: Das Papier zum Drucken und Kopieren wird über einen senkrechten Schacht an der Rückseite des Geräts zugeführt. Dann läuft das Papier unter dem Scanner mit einer Auflösung von 600 x 2.400 dpi hindurch, passiert die Druckeinheit, die im Innern des Gehäuses verborgen ist, und kommt schließlich in einem Ablagefach an der Unterseite wieder zum Vorschein. Der Drucker kann unterschiedliche Papierformate verarbeiten (bis zu Legal), die Vorlagenfläche des Scanners misst jedoch nur 21,6 x 29,7 cm, was für Dokumente bis zu den Formaten Letter oder DIN A4 ausreicht.


Lexmark X5150 – Bedienfeld

Ein Bedienfeld rechts vom Scanner bietet eine Reihe von Tasten, mit denen man die unterschiedlichen Aufgaben steuern kann – sei es mit oder ohne PC. Die Tasten Fax und Scan To starten beispielsweise den Scanvorgang und aktivieren die entsprechenden mitgelieferten Anwendungen auf dem PC oder Mac. Die Tasten Start Black Copy, Start Color Copy und Photo kopieren ganz einfach Dokumente, auch wenn kein Computer angeschlossen ist. Mit diesen Tasten kann man über die LCD-Anzeige des Geräts auch Einstellungen für den Drucker oder Scanner vornehmen, wie etwa Helligkeit und Kontrast. Außerdem lassen sich Dokumente vergrößern oder verkleinern, Spiegelbilder für den Druck von Aufbügelbildern erzeugen oder sogar Mehrfachkopien eines Fotos auf ein einzelnes Blatt Papier drucken.


Lexmark X5150 – Zum Patronenwechsel ist Fingerspitzengefühl erforderlich, da der Bereich schwer einsehbar ist.

Ein paar Kleinigkeiten gibt es allerdings am Design des X5150 zu kritisieren: Wenn man die Tintenpatronen wechseln oder einen Papierstau beseitigen muss, klappt das Scannermodul nach oben weg und ruht auf einer Schiene, so dass der Zugang zum Drucker freigegeben wird. Allerdings ist der Platz mit zirka 10 Zentimetern recht knapp bemessen und erfordert einiges an Fingerspitzengefühl, da der Scanner die Sicht blockiert und der Ort des Geschehens schwer einsehbar ist. Noch schlimmer aber ist, dass der Scanner leicht nach vorn geneigt ist, so dass Dokumente auf der Glasplatte leicht ins Rutschen geraten, wenn man den Deckel schließt. Die einzige Möglichkeit, das Gerät auszutarieren, besteht darin, einen Gegenstand, beispielsweise ein dünnes Buch unter die Vorderseite des Geräts zu legen. Positiv: der Deckel des Scanners ist an sehr großzügig bemessenen Scharnieren befestigt und lässt sich sogar ganz abnehmen, sodass sich auch dicke Dokumente wie zum Beispiel Bücher gut scannen lassen.


Lexmark X5150 – Beim Blick von der Seite wird die leichte Schräglage erkennbar.

Ausstattung

Der X5150 ist so einfach zu bedienen, dass der große Funktionsumfang als netter Bonus empfunden wird. Eine Funktion auf dem Bedienfeld erlaubt beispielsweise die Erstellung von Mehrfachkopien von mehrseitigen Dokumenten bei Einhaltung der korrekten Seitenreihenfolge. Ohne automatischen Vorlageneinzug kann der X5150 allerdings nicht selber zählen, wie viele Seiten das Dokument umfasst – eine Information, die für diese Funktion notwendig ist –, sodass man die Anzahl per Hand eingeben muss. Außerdem muss jede Seite einzeln manuell auf das Vorlagenglas gelegt werden. Fairerweise muss man jedoch hinzufügen, dass Multifunktionsgeräte in dieser Preisklasse fast nie mit einem automatischen Vorlageneinzug (ADF) ausgestattet sind.

Mithilfe des Befehls „Clear settings after X minutes“ kann man den X5150 dazu bringen, bestimmte Einstellungen wie z.B. das Papierformat für eine bestimmte Zeit zu speichern, bevor die Standardeinstellungen wiederhergestellt werden. Auf diese Weise hat man genug Zeit, eine Reihe von ähnlichen Aufgaben zu erledigen, ohne am nächsten Tag eine unangenehme Überraschung erleben zu müssen. Eine solche Funktion findet sich bei den wenigsten Geräten, selbst bei Hochleistungsgeräten für den harten Büroeinsatz nicht.

Der X5150 wird mit einer Reihe nützlicher Softwarepakete geliefert, unter anderem Lexmarks All-in-One Center-Programm. Diese Benutzeroberfläche hilft bei der Kommunikation zwischen dem X5150 und dem PC. Auch wenn die vielen verschachtelten Fenster des All-in-One Centers etwas verwirrend sein mögen, erweitern sie die Funktionalität des X5150 doch erheblich. Wenn man die Software beispielsweise verwendet, um die Kopierfunktion des Geräts vom PC aus zu nutzen, öffnet man „See more copy settings“ im Hauptfenster, dann „Display advanced copy settings“. Auf der dortigen Registerkarte „Image Pattern“ findet sich der Befehl „Remove Dither“, mit dessen Hilfe man beim Kopieren alle Punktraster entfernen kann. Auf der Registerkarte „Image Enhancements“ gibt es den Befehl „Sharpen“, der gelegentlich bei verschwommenen Vorlagen nützlich sein kann. Es ist zwar schwierig, sich zurechtzufinden, aber die Mühe lohnt sich.


Lexmark X5150 – Großzügig bemessene Scharniere ermöglichen es auch dicke Vorlagen bequem einzuscannen.

Das All-in-One Center steuert auch den Scanvorgang und leitet Scans an die anderen mitgelieferten Software-Module weiter: Lexmarks Photo Editor, BVRPs FaxTools und das Abbyy FineReader 5.0 Sprint OCR-Programm. Mit den grundlegenden Tools von Photo Editor kann man Fotos bearbeiten und retuschieren, beispielsweise rote Augen entfernen. FaxTools greift auf das Fax-Modem zurück und dient so als Ersatz für die fehlende Fax-Funktion des X5150. Diese ziemlich umständliche Methode erfordert, dass man digitalisierte Abbildungen von der Festplatte auswählt oder eine gedruckte Vorlage einscannt, sie an den PC schickt und dann faxt. Ein deutliches Manko von FaxTools ist die spärliche Deckblattfunktion: Es gibt nur drei unveränderbare Vorlagen und keine Möglichkeit, weitere hinzuzufügen.

Leistung

Der X5150 bietet eine bessere Druckqualität und Geschwindigkeit, als man bei seinem niedrigen Preis vermuten würde. Beim offiziellen ZDNet-Test schaffte der X5150 eine Druckgeschwindigkeit von 5,2 Seiten pro Minute für reinen Text und ungefähr eine halbe Seite pro Minute für ein Farbfoto. Beide Werte entsprechen in etwa dem, was die meisten preiswerten Tintenstrahldrucker auf dem Markt zu bieten haben. Im Vergleich zu anderen Multifunktionsgeräten lag der Lexmark mit seinen Werten genau in der Mitte zwischen dem Hewlett-Packard PSC 2210, der 4,1 Seiten pro Minute für reinen Text schaffte, und dem Canon MultiPass F60 mit 6,3 Seiten pro Minute. Der Lexmark X5150 scannte eine Schwarzweiß-Seite in 15,1 Sekunden und eine farbige Seite in 16,5 Sekunden (beide Dokumente enthielten sowohl Text als auch Grafik).

Was die Qualität betrifft, wies das Testdokument mit reinem Test auf Normalpapier scharfe, wenn auch nicht perfekte Kurven und Formen auf. Auf speziellem Inkjet-Papier wirkte der Text dunkler als auf dem Normalpapier und ohne jegliche Unregelmäßigkeiten. Farbige Grafiken ließen auf Normalpapier feine Farbschattierungen und -Abstufungen vermissen und wiesen ein Punktraster auf, wann immer Farben gemischt wurden. Allerdings wirkten alle Farben korrekt, und die Grafiken waren detailgetreu. Insgesamt war die Ausgabequalität des X5150 mit seinen maximal 4800 x 1200 dpi nicht so gut wie beispielsweise beim Canon MultiPass F60. Leider wirkte der Testausdruck eines Farbfotos mit hoher Auflösung auf Hochglanzpapier in einigen Bereichen mosaikartig und posterized (d.h. wies weniger Farben auf als das Original) und war insgesamt unscharf.

Andererseits erfasste der Scanner alle Farbschattierungen und verzerrte die Formen nicht. Selbst im Graustufenmodus schaffte es der X5150, scharfgezeichnete Details zu bewahren, wodurch er es durchaus mit Einzelgerät-Scannern der mittleren Preisklasse aufnehmen kann. So waren die Graustufenscans des X5150 zum Beispiel genau so gut wie die des Epson Perfection 2400.

Service & Support

Lexmark selbst bietet für den X5150 die Standard-Garantie von einem Jahr mit Vor-Ort-Garantie. Eine Garantieverlängerung auf zwei Jahre (48 Stunden Reaktionszeit – Montag bis Freitag) kostet zusätzliche rund 63 Euro, eine Verlängerung auf drei Jahre 116 Euro.

Der Preis für die schwarze Tintenpatrone (0018L0032) des X5150 liegt für 1400 Seiten (bei 5% Deckung 600 x 300 dpi) bei rund 34 Euro, für die Farbpatrone (0018L0042) mit normaler Kapazität für 925 Seiten (15% Deckung bei 600 x 300 dpi) bei rund 39 Euro und für die Farbpatrone mit hoher Kapazität (0018L0000) für zirka 1300 Seiten bei etwa 48 Euro. Nach Angaben des Herstellers zum Tintenverbrauch kostet eine Seite mit Text ungefähr 5 Cent. Bei den Verbrauchstests von ZDNet ergab sich allerdings ein tatsächlicher Wert von 13,3 Cent.

Lexmark X5190pro für 249 Euro bietet die gleichen Features, wird aber bereits serienmäßig mit einer High-Capacity-Farbpatrone und einer Garantiezeit von drei Jahren mit Vor-Ort-Austausch-Service geliefert.

ZDNet.de Redaktion

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