Videokonferenzen waren lange Zeit sehr spezifischen Einsatzzwecken vorbehalten, zum Beispiel Sicherheits-Briefings im Weißen Haus oder Vorstandssitzungen großer Unternehmen. Mit dem Videophone DVC-1000 i2eye von D-Link könnte sich dies ändern. Denn dieses 399 Euro teure Komplettgerät ermöglicht Videoanrufe über eine Breitband-Internetverbindung – ganz ohne PC.
Das silberfarbene Kunststoffgehäuse des DVC-1000 ist sehr flach und nur geringfügig breiter als eine VHS-Kassette, so dass es dezent auf dem Fernseher platziert werden kann. Über den an der Rückseite angebrachten Ethernet-Port lässt sich eine Netzwerk-Verbindung herstellen. Für eine drahtlose Netzwerk-Nutzung ist jedoch eine Ethernet-to-Wireless Bridge erforderlich, wie sie das D-Link-Modell DWL-810+ bietet. Außerdem beherbergt die Rückseite des Geräts die üblichen Mono-Audio- und Composite-Video-Ausgänge für den Anschluss an das TV-Gerät.
Ein kleines Objektiv in der Mitte des Gehäuses nimmt das Bild auf, während der Ton entweder mit dem eingebauten Mikrofon oder einem externen, über die Miniklinkenbuchse angeschlossenen Mikrofon in Halbduplex-Qualität wie bei einem Lautsprechertelefon aufgezeichnet wird. Durch den Anschluss eines herkömmlichen Telefons wird eine Vollduplex-Übertragung möglich, zudem wird der Wählvorgang erleichtert. Mit der beiliegenden einfachen Fernbedienung kann man in den Bildschirm-Menüs navigieren.
Da das DVC-1000 ohne Computer auskommt, ist für seine Inbetriebnahme keine Software oder entfernte Programmierung von einem angeschlossenen PC aus erforderlich. Allerdings müssen eventuell die Einstellungen des verwendeten Routers oder der Unternehmens-Firewall angepasst werden. Die Bildschirmanweisungen führen den Benutzer innerhalb weniger Minuten durch das Setup.
Zur Durchführung eines Anrufs kann man entweder direkt eine Nummer wählen oder einen Eintrag aus der benutzerdefinierten Schnellwahlliste auf dem Bildschirm auswählen. Dank des kostenlosen Verzeichnisdienstes von D-Link kann man andere I2eye-Benutzer durch Eingabe von deren Namen und Telefonnummer erreichen. Nach Eingabe der eigenen Angaben werden diese direkt an die statische oder dynamische IP-Adresse des verwendeten Netzwerks weitergeleitet. Das DVC-1000 liefert wie vom Hersteller angegeben bidirektionale Video- und Audio-Übertragungen in Echtzeit. Wie dies auch bei besseren Webcams der Fall ist, wird die ansonsten annehmbare Wiedergabequalität allerdings durch Artefakte und Synchronisierungsverzögerungen beeinträchtigt, die sich bereits bei Fenstergröße bemerkbar machten und im Vollbild überdeutlich zutage traten.
Der größte Vorteil des DVC-1000 ist der komplette Wegfall von Ferngesprächs- oder Servicegebühren. Dennoch sollte man sich nun nicht direkt von seinem Telefonanbieter verabschieden. Denn anders als kommerzielle Voice-over-IP-Dienste wie Vonage bietet das DVC-1000 keine Anbindung an das allgemeine Telefonnetz. Das Gerät kann nur mit anderen Videophone-Systemen und PC-Clients unter Nutzung des H.323-Protokolls kommunizieren. Darüber hinaus müssen die Benutzer im Test zunächst durch Eingabe der IP-Adressen wählen, da der verwendete Router der ersten Generation, ein NetGear RT311, sich nicht ordnungsgemäß für den Verzeichnisdienst konfigurieren lässt. Dieses Problem wurde im Test schließlich durch den Wechsel zu einem D-Link DI-604 behoben, wobei die meisten der neueren Router mit dem Verzeichnisdienst zurechtkommen dürften. Wie alle anderen vernetzten Geräte wird natürlich auch das DVC-1000 nutzlos, wenn die Breitbandverbindung abbricht.
Wer lieber mit einem PC arbeitet, wird sicher bei der günstigeren Variante einer Webcam bleiben wollen. Für Videokonferenzen aus dem Wohnzimmer oder Besprechungsraum bietet das DVC-1000 jedoch eine zuverlässige Lösung. Allerdings ist der Preis einfach noch zu hoch – auch wenn D-Link an wirklich alles gedacht hat und eine Komplettlösung liefert, bei der der Name Programm ist.
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…
Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…