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Connectix Virtual PC for Windows

Vorgänger von Virtual PC wurden bereits in der Vergangenheit im Testlabor eingesetzt. Bei allem Verständnis für die Schwierigkeiten bei der Schaffung einer nahtlosen Anwendung für virtuelle PCs waren die Endergebnisse offen gesagt in puncto Verwendbarkeit und insbesondere Stabilität alles andere als überzeugend. So war es eine angenehme Überraschung, dass Connectix die Stabilitätsprobleme in dieser neuesten Version außerordentlich gut gelöst hat.
Noch beeindruckender ist der Komfort und die Einfachheit, mit der sich der virtuelle PC einrichten lässt. Niemand, der eine normale Windows-Anwendung aus dem Laden installieren kann, ist mit Virtual PC überfordert. Auch die Konfiguration ist ein Kinderspiel.

Beim ersten Start von Virtual PC (VPC) wird dem Anwender eine Reihe einfacher Fragen gestellt, unter anderem, welches Betriebssystem installiert werden soll. Dies hilft der Anwendung, grundlegende Einstellungen für den virtuellen Arbeitsspeicher vorzuschlagen. Beim Betrieb mehrerer virtueller PCs kann der Anwender die jeweils zugewiesene Speichermenge erhöhen oder verringern, um die Leistung jedes virtuellen PCs auszugleichen. Auch kann sich der Anwender für den Kauf eines fertigen Disk-Images für sein Betriebssystem entscheiden (leider lag dieses dem Testlabor zum Zeitpunkt des Tests nicht vor). In diesem Fall wird einfach ein Ghost-Image auf den virtuellen Datenträger geladen, und nach dem Neustart dieses VPC ist das Betriebssystem funktionsbereit.

In diesem Test wurde auf ganz herkömmliche Weise, also einfach von CD, Windows 2000 auf einem virtuellen PC und SuSE Linux auf dem anderen virtuellen PC installiert. Wie aus der Tabelle unten ersichtlich, ist das emulierte virtuelle System nicht besonders ausgeklügelt. Für die meisten Businessanwendungen reicht es aber mit Sicherheit aus. Man darf jedoch nicht erwarten, dass eine Suite zur digitalen Bildbearbeitung oder Unreal 2 auf dem virtuellen PC läuft, dafür ist er weder ausgefeilt noch leistungsfähig genug. Mehr dazu weiter unten.

Sind einer oder mehrere virtuelle PCs erstellt, werden sie aus dem kleinen Virtual-PC-Fenster heraus gesteuert. Hier werden die entsprechenden virtuellen PCs gestartet und heruntergefahren, die individuellen Einstellungen gemacht oder ein neuer virtueller PC eingerichtet.

Die Audio-Emulation war gut und zeigte bei sämtlichen ausgeführten Businessanwendungen zufriedenstellende Leistungen; einem Härtetest zur Überprüfung der Kompatibilität mit Sound Blaster wurde sie jedoch nicht unterzogen. Nachdem die LAN-Einstellungen auf dem virtuellen PC korrekt konfiguriert waren, war dann auch der volle Zugang zum Netz gegeben. Für das LAN gab es zwei Modi: Gemeinsames Netzwerk mit NAT (Network Address Translation) oder Virtual Switch. In den Erläuterungen zur Anwendung wird der Modus Gemeinsames Netzwerk empfohlen, der am einfachsten zu konfigurieren ist und für die meisten Anwender geeignet sein müsste. Will man aber Server-Software oder andere Netzwerkprotokolle als IP-over-Ethernet benutzen, sollte der Modus Virtual Switch gewählt werden. Obwohl der Letztere laut Handbuch schwieriger zu konfigurieren ist, erwies sich dessen Konfiguration im Test als einfach und problemlos.

Cut&Paste zwischen dem Host-Rechner und dem virtuellen PC wird unterstützt, ebenso Drag&Drop und die gemeinsame Nutzung von Ordnern. Eine wirklich praktische Funktion ist die, dass sich der virtuelle PC nebst Betriebssystem nicht nur elegant herunterfahren lässt, sondern man auch ganz brutal den Stecker herausziehen kann, was eine Datenträgerüberprüfung nach dem Neustart zur Folge hat. Auch kann der virtuelle PC in den Suspend-Modus versetzt, sein Zustand auf Diskette gespeichert und dann an der alten Stelle weitergearbeitet werden.

Die CD- und Disketten-Laufwerke können vom VPC manuell „übernommen“ oder „freigegeben“ werden. Beim Einlegen einer selbstbootenden CD wird diese in dem Fenster gestartet, das sich gerade im Vordergrund befindet.

Die meisten der gerade beschriebenen Funktionen sind im Drop-down-Menü des VPC oben im Fenster zu finden. Außerdem gibt es noch eine weitere VPC-Symbolleiste am unteren Rand des Fensters, die den Status des virtuellen Datenträgers, der CD- und Disketten-Laufwerke, der gemeinsamen Dateien, falls vorhanden, und des virtuellen LAN anzeigt. Wird der VPC für Vollbildschirmanzeige konfiguriert, stehen die Menü- und Symbolleisten jedoch nicht mehr zur Verfügung. Die Virtual-PC-Einstellungen wie z.B. die Lastaufteilung zwischen den VPCs im Vorder- und Hintergrund werden ebenfalls hier vorgenommen.

Die VPCs können so konfiguriert werden, dass sie von einem externen Rechner gesteuert werden können, sofern auf diesem der VPC-Client läuft.

Anwendungen konnten problemlos auf dem VPC ausgeführt werden – es war offen gesagt überraschend zu sehen, wie robust der VPC war. Alle Anwendungen der Business Winstone-Suite liefen reibungslos, ebenso alle auf dem VPC getesteten Businessanwendungen. Zugegebenermaßen ist der VPC insgesamt etwas langsamer als der Host-Rechner, und eine durchschnittliche Businessanwendung wird wohl nur halb so schnell laufen wie auf dem Client. Auf dem 1,7 GHz schnellen PC konnten VPC und Anwendungen jedoch bei den meisten der Aufgaben im Test mithalten.

ZDNet.de Redaktion

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