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Fujifilm FinePix 2800 Zoom

Mit ihrem 6fachen optischen Zoom und Webcam-Fähigkeiten ist die Fujifilm FinePix 2800 Zoom ein kleines Überraschungspaket. Trotzdem sollte man keinen High-End-Leistungsumfang erwarten, denn diese kompakte 2,1-Megapixel-Kamera ist einfach nur für Schnappschüsse ausgelegt. Für fortgeschrittenere Anwender werden die minimalen Einstellmöglichkeiten der Kamera eine Einschränkung bedeuten.

Ein Balanceakt

Eine kompakte Kamera mit einem 6fachen optischen Zoom auszustatten ist schon eine beachtliche Leistung, aber mit der Fujifilm FinePix 2800 Zoom hat Fujifilm allgemein ganze Arbeit geleistet. Bei einem Gewicht von 377 g inklusive Batterien und der SmartMedia Speicherkarte hat diese Kamera ein ausgewogenes, ergonomisch angenehmes Design. Ihr relativ großer Griff bietet der Hand einen guten Halt, um dem Wackeln der Kamera entgegenzuwirken, was besonders beim nahen Heranzoomen an Objekte kritisch ist. Ein elektronischer Sucher (EVF – Electronic ViewFinder) tritt bei dieser Kamera an die Stelle des optischen Suchers, und obwohl weder dieser EVF noch der 1,8 Zoll große LCD-Monitor die schärfste Ansicht auf das Objekt bieten, ermöglicht der EVF beim Schwenken und Zoomen doch eine relativ weiche Anzeige.

Fast alle Einstellungen der 2800 Zoom sind über das leicht verständliche LCD-Menü zugänglich. Die wenigen Bedienelemente am Gehäuse der Kamera dienen zum Zoomen, Navigieren durch das Menü und zum Umschalten zwischen EVF und LCD-Monitor. Ein Rad an der Oberseite der Kamera dient zum Auswählen der Aufnahme-, Wiedergabe und Video-Modi. Obgleich diese Bedienelemente gut platziert und leicht zugänglich sind, haben wir es doch sehr vermisst, auf häufig verwendete Funktionen, wie die Blitzeinstellungen und den Makro-Modus zugreifen zu können, ohne erst durch die Menüs scrollen zu müssen.

Ein seltener Funktionsmix

Die Fujifilm FinePix 2800 Zoom bietet eine ungewöhnliche Kombination aus einfachen Automatik-Funktionen für Anfänger und einer Zoom-Leistung, die man normalerweise nur bei größeren, fortgeschritteneren Kameras antrifft. Obwohl sie am besten für Anwender geeignet ist, die einfache Schnappschüsse bevorzugen, bietet diese Digicam doch auch Anwendern, die gerne etwas mehr Kontrolle hätten, einige fortgeschrittene Funktionen. Der manuelle Modus zum Beispiel bietet Einstellungen für Belichtungsausgleich und Weißabgleich. Leider muss man für diese Einstellungen aber einige Schritte tief in die Menüstruktur vordringen. Andererseits verfügt die Kamera über eine Rahmenmarkierung, ein einfacher aber sehr nützlicher Zusatz für die Sucherfunktionen, mit dem die Zentrierung eines Objekts oder die Ausrichtung am Horizont ein Kinderspiel wird.

Schnappschuss-Fans werden ihren Spaß daran haben, 60-sekündige Videoclips mit Ton oder 30 Sekunden Stimmaufzeichnung für Standbilder aufnehmen zu können. Die Aufnahme einer mündlichen Bemerkung zu einem Foto ist perfekt dazu geeignet, die Verwirrung bei der Bildidentifizierung nach dem Urlaub zu vermeiden – vor allem wenn es mehrere Aufnahmen von ähnlichen Motiven wie Kathedralen oder Landschaften gibt. Und wenn man Videokonferenzen mit der Familie und Freunden abhalten möchte, kann man die 2800 Zoom einfach mit dem Computer verbinden und als Webcam einsetzen.

Geduld ist nötig

Mit einer Verzögerung zwischen den Aufnahmen von mehr als drei Sekunden bei hoher Auflösung ist die 2800 Zoom sich nichts für Geschwindigkeitsfanatiker. Der Serienbild-Modus für vier Aufnahmen verkürzt die Verzögerung zwischen den Aufnahmen jedoch auf unter eine Sekunde. Wir würden uns allerdings wünschen, dass der Sucher bei der Verwendung dieser Funktion nicht Schwarz bliebe. Die Batterielebensdauer der Kamera war länger als erwartet, vor allem wenn man bedenkt, dass sie mit normalen Alkaline-Batterien ausgeliefert wird. Aufladbare Nickel-Metall-Hydrid-Akkus (NiMH) bieten natürlich noch mehr Durchhaltevermögen.

Unsere Testfotos waren gut belichtet, mit angenehmen Farben und einer beachtlichen dynamischen Reichweite. Die Fotos wiesen ein leichtes Bildrauschen auf, was sich besonders bei großen Bildanteilen mit Himmel bemerkbar machte, und in dunklen, schattigen Bereichen neigen Details dazu, einfach verloren zu gehen. Insgesamt war die Bildqualität aber sehr gut. Die Blitzabdeckung war gleichmäßig und großzügig, und wir erhielten gute Resultate in verschiedenen Lichtverhältnissen, sowohl in geschlossenen Räumen als auch im Freien.

Normalerweise würde der Listenpreis der Fujifilm FinePix 2800 Zoom für eine 2,1-Megapixel-Kamera mit nur begrenzten Belichtungskontrollen überzogen erscheinen. Der 6fache optische Zoom und die Videofunktionen rechtfertigen den Preis jedoch. Benötigt man all diese optische Power nicht, bietet Fujifilm mit der FinePix 2600 Zoom eine sehr ähnliche Kamera mit kleinerem Zoom und Preis an.

ZDNet.de Redaktion

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