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Minolta Dimage Xi

Da sich Minoltas modische und ultraflache Dimage X als gutes Produkt im Programm bewährte, wurde das selbe Design genommen, kleine Veränderungen an den Funktionen vorgenommen und ein weiteres Megapixel Auflösung in die Dimage Xi gepackt.

Und warum auch nicht? Es gibt keine Kamera auf dem Markt, die es mit den innovativ gebauten X-Modellen in puncto Coolness und Mobilität aufnehmen kann. Auch die 3,2 Megapixel-Bildqualität der Xi ist respektabel, obwohl Fotoenthusiasten keine großen Erwartungen an die manuellen Einstellungen haben sollten. Bei der Minolta Xi handelt es sich in erster Linie um eine Automatikkamera.

Design

Das schlanke zwei Zentimeter starke Profil der Dimage Xi in ihrem Gehäuse aus gebürstetem Aluminium/Edelstahl ist für sich schon bemerkenswert – noch beeindruckender jedoch die innovative Art und Weise, wie diese Flachheit erzielt wird. Der f/2,8 optische 3fach-Zoom ist vertikal im Kamerakörper positioniert. In der Tradition der ehrwürdigen Periskope benutzt das Objektiv Spiegel, um das Bild vor der Kamera einzufangen. Aus diesem Grund ragt das Objektiv ungeachtet der Brennweite niemals aus der Kamera heraus.

Will man Schnappschüsse machen, ergeben sich bei der Bedienung der Xi keine Probleme, da alle Elemente weitgehend intuitiv zu betätigen sind und das LCD-Menü gut beschrieben und einfach zu navigieren ist. Natürlich finden sich auch ein paar Mankos bei einer Kamera, die mit eingelegten Akkus und Speichermedien nicht einmal 156 Gramm auf die Waage bringt. So benötigt man zum Beispiel etwas Übung, um nicht die Finger vor das Objektiv zu strecken. Der Ein/Aus-Schalter befindet sich vergleichsweise nahe am Auslöser, und es kann immer wieder vorkommen, dass man gerade im entscheidenden Moment den falschen Knopf betätigt. Und auch wenn viel für einfach zugängliche Belichtungskorrekturtasten spricht – auch sie wurden im Test gelegentlich aus Versehen durch Drücken auf die Pfeile neben dem Zoomschalter betätigt.

Auf der anderen Seite wäre ein einfacher zu aktivierender Selbstauslöser wünschenswert – statt jedes Mal erst durch das Menü zu navigieren. Es fordert nun einmal ein paar ergonomische Opfer, um mit einer Kamera, die kleiner als ein gewöhnlicher Geldbeutel ist, Aufnahmen zu machen.

Funktionen

Die Auswahl der – über die Menüs der Dimage Xi erreichbaren – Einstellmöglichkeiten ist nicht gerade überwältigend. Diese Kamera bietet die Grundfunktionen und ein paar nützliche Extras, jedoch nur wenig manuelle Steuerungsmöglichkeiten. So lässt sich die Art der Belichtungsmessung nicht ändern, und die einzig mögliche Belichtungssteuerung läuft über die Belichtungskorrektur (+/-2 LW). Die Kamera bietet noch nicht einmal gängige Aufnahmemodi wie Dämmerung oder Sport. Davon abgesehen erweisen sich die Blitzreichweite und die Weißabgleichs-Einstellungen als ausreichend, und die Spot-Fokus-Funktion als nützlich, wenn die standardmäßige Weitwinkeleinstellung verschwommen war. Eine E-Mail-Kopierfunktion, eines der wenigen Extras an dieser Kamera, kann hilfreich sein, wenn man schnell eine VGA-Kopie eines Bildes vor dem Download machen möchte.


Angenehm präsentieren sich die Fähigkeiten der Xi im Movie-Modus. Mit einem integrierten Mikrofon und Lautsprecher lassen sich Videoclips mit Ton bis zu einer Länge von 35 Sekunden aufnehmen und wiedergeben. Die im Lieferumfang enthaltene 16 MByte SD-Card speichert ungefähr 41 Sekunden Material. Außerdem lassen sich zu den Bildern gesprochene Kommentare hinzufügen, und die Kamera dient auch als Voice-Recorder, mit dem reine Audioaufnahmen mit einer Länge von bis zu 30 Minuten möglich sind.

Die Möglichkeit, unkomprimierte TIFF-Aufnahmen zu machen, ist für Fotografen interessant, die an Schnappschüssen interessiert sind – ganz besonders wegen der bemerkenswerten Detailgenauigkeit der Bilder im TIFF-Format. Die Zeit, die für das Speichern einer TIFF-Datei benötigt wird, kann je nach Bild um die 20 Sekunden betragen, was für eine Kamera dieser Klasse sicher nicht schlecht ist. Auf der beigelegten 16 MByte SD-Card hat aber nur eine TIFF-Datei Platz. Und sollte es sich bei dem zusätzlichen Speichermedium um eine MultiMedia Memory (MMC)-Card handeln (MMC-Cards sind kompatibel, werden aber nicht empfohlen, da sie die Leistung drücken), braucht man sich gar nicht erst zu bemühen: Das Speichern einer unkomprimierten TIFF-Datei kann bis zu zwei Minuten dauern und leert den Akku im Handumdrehen.

Performance

Die Dimage Xi zeigt sich bei einigen Disziplinen von Ihrer starken Seite: mit einer sehr kurzen Anlaufzeit und sehr kurzer Verschlussverzögerung. Diese Eigenschaften passen gut zum mobilen und jederzeit schussbereiten Profil dieser Kamera. In der Tat rivalisiert die Xi in dieser Beziehung mit etlichen Kameras, die für Fotoenthusiasten gedacht sind – und übertrumpft sie mitunter.

Der Autofokus arbeitet in der Regel schnell und zuverlässig. Allerdings bereiteten bereits harmlosere Faktoren wie etwas kontrastärmere Motive gelegentlich Probleme. Der Spot-Fokus, auf den sich per Knopfdruck leicht zugreifen ließ, half in diesen Fällen sehr. Bei dunkleren Lichtverhältnissen funktionierten jedoch weder der Standard- noch der Spot-Autofokus besonders gut. Der Zoom reagierte leicht träge, jedoch nicht so sehr, dass es ein ernstes Problem dargestellt hätte.

Der winzige Blitz der Xi bietet eine bemerkenswert gute Reichweite – bis zu 3,3 Meter bei der weitesten Zoomeinstellung. Ein Nachteil: das rote Warnlicht des kleinen Lithium-Ionen-Akku der Dimage blinkte wesentlich öfter, als gewünscht.

Der Grund: Die Sofortbearbeitungsfunktion war eingeschaltet, und für die Einstellungen wurde das helle LCD benutzt, da das Bild im optischen Sucher klein und verzerrt erschien. Darüber hinaus wurde der Akku durch die regelmäßige Überprüfung der Testbildwiedergabe belastet, und auch der Blitz kam oft zum Einsatz. Diese Bedingungen entsprechen aber weitgehend einem realistischen Einsatz. Die nur 30 Aufnahmen pro Aufladung fielen so insgesamt eher enttäuschend aus.

Bildqualität

Die Qualität der mit der Dimage Xi geschossenen JPEG-Bilder präsentierte sich trotz leichter Fehler sehr respektabel. Die Fotos zeigten sich fast immer gut belichtet, die Farben wirkten natürlich. Die Bilder überzeugten sowohl durch ausreichende Schärfe als auch durch ihren Detailreichtum, auch wenn es sich dabei nicht um Spitzenresultate handelt. Die unkomprimierten TIFFs boten ein beeindruckendes Resultat: sehr sauber, rauschfrei und detailliert. Blitzaufnahmen gelangen im Schnitt sehr gut, waren korrekt belichtet und ausbalanciert.

Bei den JPEGs fanden sich ein paar Artefakte, und kontrastreiche Motive zeigten Verblassungen bei den hellsten Bildteilen und Rauschen in den Schatten. Bei näherer Betrachtung waren lilafarbene Umrandungen in den meisten Aufnahmen mit strahlendem Himmel zu erkennen, doch fiel das nicht allzu extrem aus. Keines der Bilder wurde durch diese Makel ruiniert, und die Bilder, die bei gleichmäßigem Tageslicht erstellt worden waren, schnitten gut ab. Insgesamt fielen die die Ergebnisse sehr zufriedenstellend aus.

ZDNet.de Redaktion

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