Wenn nur die Geschwindigkeit zählt, ist der DVD-Writer DVD100i von Hewlett Packard bei weitem der Beste seiner Kategorie. Er ist zugleich DVD-Spieler und Brenner für DVD-RAM, DVD-R, DVD-RW und DVD+RW. In den Leistungen ist er seinen Konkurrenten, so dem QPS DVD-Burner und dem Pioneer DVR-A03 (der auch unter dem Namen Apple verkauft und im LaCie SuperDrive eingesetzt wird), deutlich überlegen. Als DVD-Player läuft er mit 8-facher Geschwindigkeit, er dient aber auch als 12x/10x/32x-CD-Brenner.

Der DVD100i ist sicherlich teurer und weniger kompatibel als seine Konkurrenten, aber er übertrifft alle seine Rivalen bei weitem an Geschwindigkeit. Theoretisch kann er Scheiben im nativen DVD+RW-Format mit 3,32 MB/Sek. (2,4x) brennen. Bei unseren Tests im Labor erwies sich der DVD100i sowohl bei der Sicherung als auch beim Schreiben von Video-Dateien als zweimal schneller als der QPS DVD-Burner. Der HP war ebenfalls schneller beim Lesen von DVD. Er müsste auch wesentlich schneller als der DVR-A03 beim Brennen von CDs sein (der Pioneer wurde mit 8x/4x/32x angegeben).

Hinsichtlich der Installation scheint der DVD100i eher etwas für Experten als für Novizen zu sein. Die mehrsprachige Installationsanweisung genügt kaum, um die Installation erfolgreich abzuschließen. Zum Glück führt ein Video auf der Installations-CD den Einbau vor, und die einzelnen Programme lassen sich sehr einfach installieren. Ein IDE-Kabel, ein Audio-Kabel für die Verbindung mit der Soundkarte und eine DVD+RW liegen ebenfalls bei. DVD+RW-Scheiben kosten etwa 20 Euro das Stück.

Und die Kompatibilität?

Das einzige Problem mit dem DVD+RW-Format ist die Kompatibilität. Es ist ein Medium mit geringer Reflexion und von älteren DVD-Spielern daher nicht so leicht zu lesen wie die normalen DVD-R. Kurz, Sie könnten Probleme haben, Ihre Dateien und Filme mit Freunden auszutauschen, wenn Sie DVD+RW verwenden. Die Entwicklergemeinschaft der DVD+RW müsste bald das neue Medium DVD+R präsentieren, das eine bessere Kompatibilität bieten wird. Bislang kann der DVD100i ohne Firmware-Upgrade keine DVD+R beschreiben, und der Hersteller HP plant nicht, eines herauszubringen. Wenigstens leugnet HP das Problem mit der Kompatibilität nicht und führt auf seiner Website die DVD-Player auf, die DVD+RW nicht korrekt lesen können.

Sofern Sie nicht mit professioneller Video-Produktion beginnen wollen, müsste die mitgelieferte Software all Ihre Bedürfnisse in Sachen Authoring und Capturing decken. Mit Sonics MyDVD kann man leicht DVDs mit Filmen erstellen. Mit dem Programm kann man einen Film zusammenstellen, indem man Dateien importiert und konvertiert, Videos aufnimmt, usw. Man kann sogar direkt von einer DV-Quelle wie einer Webcam direkt auf DVD+RW aufnehmen. Das einzige Problem ist, dass MyDVD einen Prozessor von 800 MHZ oder mehr benötigt.

HP liefert ebenfalls RecordNow für alles, was mit Audio zu tun hat, sowie die Software HP Simple Backup für die Sicherungskopien. Mit dem Programm DLA (Drive Letter Access) kann man die DVD+RW verwenden, als seien sie Disketten: Sie können direkt mit dem Windows-Explorer Dateien hinzufügen und löschen. Für das Abspielen von DVD-Filmen liegt PowerDVD bei.

HP bietet für den DVD100i die Standard-Garantiezeit von einem Jahr und eine telefonische Hotline. Da der Brenner noch sehr jung ist, gibt es derzeit wenige Updates und Patches, doch können Sie Treiber, Anwendungen und bei Problemen auch Handbücher und Informationen herunterladen.

Wer sich wegen der Kompatibilität mit älteren DVD-Playern keine Sorgen machen muss, für den ist der DVD100i ein exzellentes Gerät für Sicherungskopien und das Erstellen von DVDs. Sonst sollte man sich lieber einen DVD-RW-Brenner kaufen – oder auf die nächste Generation DVD+RW-Brenner, die auch DVD+R beschreiben können, warten.

ZDNet.de Redaktion

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