Abgesehen von den DVD-RAMs zur Archivierung von Daten ist der DVR-A03 der erste DVD-Brenner, den es für unter 1000 Euro gibt. Gewiss ein hoher Preis, aber der für die ersten CD-Brenner war noch viel höher.

Darüber hinaus ist der DVR-A03 polyfunktional, denn er kann CD-R und CD-RW mit 8-facher bzw. 4-facher Geschwindigkeit beschreiben. Die DVD-R, der große Bruder der CD-R, genießt 2-fache Schreibgeschwindigkeit (Aber aufgepasst: 1x im DVD-Modus entspricht etwa 9x im CD-Modus).
Um dies zu überprüfen, haben wir 2,3 GByte Daten gespeichert. Wenn man die Dauer des Vorgangs extrapoliert, ist eine DVD-R mit 4,7 GB in 35 Minuten vollständig beschrieben, was eine Geschwindigkeit von 1,8x ergibt und also ziemlich dicht an der Herstellerangabe bleibt. Dieser Unterschied liegt in der Brennsoftware begründet, denn die Vorbereitung des Schreibens und die Finalisierung der Scheibe brauchen Zeit.

In dieser Hinsicht ist das Programm InstantCD+DVD recht schnell. Die Vorab-Version fällt sonst leider durch wiederholte Abstürze und sehr ungenaue Übersetzungen der Menüs und Begriffe auf. Aber eines ist sicher: InstantCD+DVD ist kompliziert. Eine Aufteilung in zwei Bereiche wäre sinnvoll gewesen: Anfänger und Experten. Der DVR-A03 richtet sich von vornherein an Letztere.

Andererseits glänzt MyDVD, ein DVD-Authoring-Programm, dadurch, dass es so einfach ist. Mit wenigen Klicks erstellt man das Menü für die Video-DVD mit Knöpfen und Texten, die mit den eigenen Videos auf der Festplatte verknüpft werden. Ist diese Vorbereitung abgeschlossen, erstellt MyDVD eine Video-DVD-kompatible Verzeichnisstruktur und kann sie auf die Festplatte oder direkt auf die DVD-R schreiben. Bei unserem Test scheiterte letzterer Vorgang allerdings.

Da InstantCD+DVD also unfähig war, den Vorgang anzuschließen, haben wir unsere DVD dank PrimoDVD 2.0 von Prassi beschrieben. Damit hatten wir eine Scheibe erstellt, die auf fast allen DVD-Spielern lesbar ist.

Die Filmmenge, die auf einer DVD gespeichert werden kann, hängt von der Kodierung ab. Bei einer konstanten Datenrate von 7000 KB/Sek. (sehr gute Bildqualität) kann man 1 Stunde 30 Minuten Video in voller Auflösung (720 x 576 Pixel) speichern. Bedenkt man die recht niedrigen Preise für DVD-R, wird der DVR-103 ein sehr gutes Hilfsmittel für die Besitzer digitaler Videokameras. Und die im Juni erscheinenden DVD-RW-Scheiben, die bei etwa 200 FF (ca. 60 DM) über 1000 Mal wiederbeschrieben werden können, verleihen ihm noch mehr Geschmeidigkeit.

Reichen diese Argumente, um loszugehen und dieses Gerät zu kaufen? Wenn dieser Brenner nicht in einem Herstellerangebot enthalten ist, sollte man Geduld und Vorsicht walten lassen, denn Philips beabsichtigt, ihm mit seinem DVD+RW-Brenner Konkurrenz machen, der auf einer konkurrierenden und nicht kompatiblen Technologie beruht. Der Verlierer im Krieg der DVD-Formate droht, dem Vergessen anheim zu fallen.

ZDNet.de Redaktion

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