Wie beim Vorgängermodell, dem DVR-104, steckt auch in Asus‘ neuem DVD-R(W)-Brenner ein 1:1-Klon des aktuellen Pioneer-Modells, in diesem Fall der DVR-A05. Trotz eigenem Bios unterscheiden sich die beiden Geräte in ihren Leistungswerten kaum merklich voneinander.

Die erwähnenswerten Unterschiede liegen im Einzelnen bei der CPU-Belastung während des Abspielens einer DVD-Video, die beim Pioneer bei 14 und beim Asus bei knapp über 25 Prozent liegt. Die Leseleistung bei DVD-Medien ist dagegen beim DRW-0402P um einiges Besser. So werden DVDs mit 5-fachem statt 3,8fachem (beim Pioneer) Tempo und gepresste DVD-Medien mit 6,5facher statt 4,5facher Geschwindigkeit gelesen. Die Art und Anzahl der lesbaren Disc-Typen ist gleich – DVD+R(W) Mode 1 und 2 werden ebenso gelesen wie DVD-R(W), High-Speed wie auch normale Rohlinge. Erstaunlicherweise erreicht der dedidzierte DVD-R(W)-Brenner beim Lesen von DVD+R-Scheiben, die im Mode 2 (DVD-ROM Book Type) beschrieben wurden, mit 8,6fach das höchste Lesetempo. Bei gepressten DVD-ROMs erreicht das Laufwerk maximal 7,1fache Geschwindigkeit.

Ein weiterer, jedoch nicht so erheblicher Unterschied ist bei der Schreibleistung der beiden Zwillinge auszumachen. Während CD-R Medien bei beiden mit etwa 14facher Geschwindigkeit im Schnitt (inklusive Lead-In und Lead-Out), DVD+Rs mit 3,6- bis 3,7fachem Tempo und DVD+RWs mit 1,9fachem Tempo, beschrieben werden, brennt der Asus DRW-0402P CD-RWs bei 7-facher Brennleistung gut 12 Prozent schneller als das Original von Pioneer (6,2x CDRW). Des Weiteren stehen die Werte des Duplikats dem Erstdruck weder in irgendwas nach noch vor: CDs werden im Schnitt mit 22,6facher Geschwindigkeit gelesen, wobei Audio-Scheiben mit 24,1fachen Lesetempo knapp ein Zehntel schneller als reine Daten-CDs (22,6x CD) ausgelesen werden. Die Fehlerkorrektur arbeitet zufrieden stellend aber langsam, was insgesamt nur befriedigend ist. Gleiches gilt für das Tempo beim Grabben von Audio-CDs: durchschnittlich 15,8fache CD-Lesegeschwindigkeit ist ein annehmbares Ergebnis. Die DVD-Rippleistung ist hingegen sehr gut und überzeugt bei 5,6fachem Tempo. Bei dieser Geschwindigkeit lässt sich in knapp 20 bis 25 Minuten eine komplette DVD-9 entschlüsseln, falls notwendig, und auf die Festplatte übertragen.

Negativ fallen nur zwei Punkte ins Gewicht: die hohe CPU-Belastung und die langen mittleren Zugriffszeiten, nur bei CD-Medien. Da das Laufwerk im Betrieb sehr leise bis unhörbar ist, dürfte hiervon die hohe Prozessorlast rühren – um bei geringerer Drehzahl gleiche Datenübertragungsgeschwindigkeit zu gewährleisten muss die CPU stärker gefordert werden. Während die mittlere Zugriffszeit bei DVDs mit 152 ms anstandslos dem Ideal (150 ms) entspricht, kann bei CDs in keinem Fall von ausreichend die Reden sein. Bei Daten-CDs überschreitet der Messwert mit 118 ms die Vorgabe von 90 ms um gut 30 Prozent und bei Audio-CDs gar um 45 Prozent.

Zum Lieferumfang des für durchschnittlich 267 Euro erhältlichen A05-Klons gehören ein Softwarepaket, bestehend aus AsusDVD XP, Asus eigene Variation der DVD-Abspielsoftware WinDVD XP, Nero 5.5.9.20 OEM, Cyberlink Power Director Pro und Mediashow SE, ein IDE- und ein analoges Audiokabel, ein High-Speed DVD-R- und ein CD-R-Rohling sowie ein Entriegelungswerkzeug und das Benutzerhandbuch.

Fazit

In fast allen Punkten dem Original ebenbürtig, bietet Asus‘ Klon des Pioneer DVR-A05 eine bessere DVD-Ripp- und höhere Lese-Leistung bei DVDs. Nur die etwas hohe CPU-Belastung und zu lange mittlere Zugriffszeiten bei CDs machen dem DRW-0402P zu schaffen.

ZDNet.de Redaktion

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