Ein Telefon mit einer Tastatur auszustatten, ohne daraus ein Gerät zu machen, das einem die Taschen ausbeult, ist keine leichte Sache. Mit dem 5510 ist dies Nokia hervorragend gelungen. Die Tastatur befindet sich links und rechts des Displays und ist leicht mit den Daumen beider Hände zu bedienen. Das 5510 ist damit ideal für SMS-Amateure und weit mehr als nur ein Telefon. Obwohl die Tastatur etwas klein ist, liegt sie gut in der Hand. Die Tasten mit Akzenten sind wie auf einer echten PC-Tastatur vorhanden, man gewöhnt sich sehr schnell daran.

Digital-Musik-Player

Eine andere Funktion zieht vermutlich eher das junge Publikum an: der MP3-Player oder besser Player „digitaler Musik“, da die im Telefon verwendeten Dateien in ein eigenes Format umgewandelt werden. Der nicht erweiterbare Speicher mit 64 MB erlaubt je nach Komprimierung eine Musikwiedergabe von bis zu zwei Stunden. Der mitgelieferte Kopfhörer von erstklassiger Qualität dient zugleich als Freisprecheinrichtung. Dennoch bleibt ein kleiner Vorbehalt gegenüber dem Player: In diesem Modus sinkt die Betriebszeit drastisch. Dies ist ein wesentliches Problem bei dieser Art Multifunktionsgerät, das jedoch relativ gut dadurch ausgeglichen wird, dass man trotzdem ungefähr zehn Stunden Wiedergabezeit hat.

Auf dem PC dagegen nimmt die Konvertierung in das eigene Dateiformat eine beträchtliche Zeit in Anspruch – zwischen 30 und 60 Sekunden pro Lied, je nach verwendeter Systemkonfiguration. Doch das ist nicht alles. Die Software, welche die Musikdateien auf dem Rechner verwaltet, erweist sich als recht umständlich. Mit der Benutzeroberfläche ist es z.B. nicht möglich, Dateien vom PC zum Telefon einfach per Drag&Drop herüberzuziehen. Man muss zwei Schritte vornehmen: zuerst die Musiktitel von der Festplatte übertragen, dann von der Software zum Telefon. Das ist lästig, langsam (mehr als eine Minute pro Lied) und einfach deprimierend.

Radio-Star

Befriedigender sind die Funktionen des Radios, die vom 8310 übernommen wurden: Es ist möglich, Rundfunkstationen voreinzustellen. Eine nette kleine Option ermöglicht es, das Radioprogramm direkt im internen Speicher aufzunehmen, um die aufgenommenen Passagen später anzuhören oder sie sogar auf den PC zu überspielen.

Fazit

Bei all den Textnachrichten und dem digitalen Radio-Player, könnte man fast vergessen, dass das Nokia 5510 auch ein Telefon ist. Und zwar ein gutes… Das 5510 wurde auf der Grundlage des 3330 konstruiert. Es verfügt also über WAP, extralange SMS (bis zu 459 Zeichen), eine ausreichende Akkulaufzeit und eine exzellente Empfangs- und Klangqualität. Nicht zu vergessen die verschiedenen Optionen wie Notizbuch, Anruflisten und Euro-Umrechnung, wie sie inzwischen standardmäßig bei Nokia zu finden sind.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

6 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago