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Philips Fisio 620

Das Fisio 620 markiert Philips Rückkehr auf den Markt der Mobiltelefone, nachdem es ein Jahr lang keine wirklichen Neuigkeiten gab. Doch ohne Funktionen wie Bluetooth oder Infrarot-Anschluss bricht dieses neue Handy nicht wirklich mit dem früheren Programm dieses Herstellers. Allerdings ist es GPRS-kompatibel, eine Eigenschaft, die allerdings von den meisten Benutzern dieses Handys zu wenig genutzt werden dürfte.

Philips Fisio 620
Philips Fisio 620 in den Farbe Silver blue, Storm black und Soft skin blue

Es ist schwierig, sich im Bereich der Einsteigerhandys herauszuheben. Das Fisio 620 bietet dem Benutzer letztlich nicht viel, jedenfalls nichts, das besonders nützlich wäre. So erweist sich der Equalizer als verwirrend, vor allem, weil die Einstellungen überhaupt nicht klar sind. Es ist in der Tat schwer, sich den Unterschied zwischen Equalizer 1 und Equalizer 2 vorzustellen. Ebenso verhält es sich mit dem Fotoalbum, eine erstaunliche Funktion für ein Handy mit Schwarz-Weiß-Display, bei dem die Fotos vom Junior auf jeden Fall wie Fotokopien einer Briefmarke aussehen.

Das ist noch nicht alles. Das Fehlen einiger Funktionen, die inzwischen allgemein als selbstverständlich genommen werden, trüben das ohnehin schon nicht erfreuliche Bild noch mehr. So ist es nicht möglich, Textbotschaften zu verschicken, die mit Zeichnungen oder Bildern versehen sind. Das ist umso nachteiliger, als diese Art von Botschaften von Jugendlichen sehr geschätzt und von zahlreichen Einsteigerhandys auch unterstützt wird.

Zum Glück ist das Display lesbar, im Gegensatz zur Benutzeroberfläche, die mindestens konfus ist. Philips hat aus den Problemen mit seiner letzten Handy-Generation keine Lehren gezogen. Das im Kreis laufende Menü ist gewiss recht neckisch, doch findet man sich schwer darin zurecht, denn einige Funktionen bleiben hermetisch hinter unverständlichen Icons verschlossen. Und man muss oft erst mehrere vorbeiziehen lassen, bis man merkt, dass es schneller gewesen wäre, wenn man andersherum angefangen hätte. Das Fehlen einer Hierarchie wird deutlich, sobald man sich in die Untermenüs stürzt.

Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, ist der Mini-Joystick, mit dem man in den Menüs navigiert, unpräzise und zeigt manchmal zufällige Reaktionen.

Glücklicherweise rettet die Akku-Laufzeit, die praktisch 14 Tage im Stand-by-Modus erreicht, das Handy vor dem sicheren Untergang. Denn die geringe Bedienungsfreundlichkeit und das Fehlen nützlicher oder unterhaltender Funktionen machen dieses Handy völlig uninteressant. Klangqualität und Empfindlichkeit reichen als Argumente nicht aus. Bleibt nur der relativ niedrige Preis, mit dem es den Markt all jener anpeilen kann, die ein Handy für nur sehr seltene Nutzung suchen, ein Anwendungsbereich, dem seine Akku-Laufzeit wunderbar entspricht.

ZDNet.de Redaktion

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