Nokias Multimode-Funkkarte D211 ist ein mobiler Tausendsassa: Egal wo sich der Anwender aufhält, mit der PCMCIA-Karte D211 hat er die freie Wahl, wie er sein Notebook drahtlos mit dem Internet verbinden möchte – via HSCSD, GPRS oder WLAN. Für die ersteren beiden Modi sind eine Handy-SIM-Karte und ein Mobiltelefonvertrag Voraussetzung, der dem Anwender die Nutzung von HSCSD und GPRS ermöglicht. In Deutschland unterstützen derzeit nur E-Plus, Quam und Vodafone HSCSD. E-Plus und Quam bieten Übertragungsraten von 57,6 kBit/s, Vodafone lediglich 38,4 kBit/s. Der HSCSD-Internetzugang kostet den E-Plus-Kunden beispielsweise 0,10 Euro pro Minute.


Telefon mit GPRS- und HSCSD-Unterstützung sowie Wireless-LAN-Karte: Das Nokia D211 hat alles, was Notebook-Nutzer benötigen.

GPRS wird von allen Mobilfunk-Carriern angeboten und kommt theoretisch auf Übertragungswerte von 53,6 kBit/s – die allerdings unter allen Anwendern aufgeteilt werden. Die Kosten sind abhängig von der Größe der übertragenen Daten, bei E-Plus betragen sie 0,025 Euro pro KByte. Der Vorteil dieser Abrechnungsmethode: Der Anwender wählt sich einmal ein und bleibt ständig online, ohne dass Kosten entstehen. Sollen Daten abgerufen werden, entfällt der Einwahlprozess.

Um die Übertragungsleistungen mit HSCSD zu testen, bündelt ZDNet für den Download drei Kanäle zu insgesamt 43,2 kBit/s und verwendet für den Upload einen Kanal mit 14,4 kBit/s. Für GPRS nutzt ZDNet die Kapazitäten, die zum Testzeitpunkt im Netz zur Verfügung stehen. Beim WLAN-Test kommt ein LW1100AP-Access-Point von LG Electronics zum Einsatz, der über ein Netzwerk den Zugang zu T-DSL mit 768/128 kBit bereitstellt. ZDNet überträgt jeweils eine Word-, Text- und ZIP-Datei mit je einem MByte Größe. Die Tests zeigen, dass sich HSCSD zum mobilen Internetsurfen und Downloaden großer Dateien besser eignet als GPRS, das vorrangig zum Aufruf von WAP-Seiten dienen sollte. Wer sich über einen WLAN-Zugang in ein Netzwerk mit Internetanschluss einwählt, merkt weder beim Surfen noch beim Download einen Unterschied zu seinem Desktoprechner, es sei denn, er muss sich den WLAN-Access-Point mit vielen anderen Nutzern teilen.

Die Installation der D211 unter Windows 2000 auf einem Compaq Evo N160 läuft reibungslos ab, Neustarts sind nicht notwendig. Allerdings sollte der Anwender zunächst das Setup-Programm von der CD starten und die D211 erst dann in den PCMCIA-Slot schieben, wenn die Software dazu auffordert. Außerdem sollte die SIM-Karte nicht zu tief eingesteckt werden, da sie sonst an den Kontakten der D211 vorbeigeschoben wird und somit keinerlei GSM-Funktion zur Verfügung steht.

Im Lieferumfang der D211 finden sich außer der PC-Card noch eine passende Schutzhülle, eine Treiber-CD und ein elfsprachiges CD-Booklet, das allerdings nur einen kurzen Überblick über die Installation bietet. Ein ausführliches Benutzerhandbuch, das auch die mitgelieferte Software beschreibt, und ein Handbuch mit Sicherheitstipps liegen im PDF-Format auf der CD vor.

Fazit: Universeller geht es kaum – die Nokia D211 ist eine echte Empfehlung für jeden Anwender, der mobil online gehen möchte. Schade ist lediglich, dass nicht wie beim Nokia Cardphone über ein Headset eine Sprach-Telefon-Verbindung aufgebaut werden kann.

ZDNet.de Redaktion

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