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Siemens M50

Siemens liefert hier ein Java-Handy, mit dem man Applikationen und insbesondere eine Menge Spiele herunterladen kann. Ansonsten bringt das M50 keine wirklichen Neuigkeiten.

Das Siemens M50 ist eins der ersten Java-Handys auf dem Markt. Mit Java 2 Platform, Micro Edition (J2ME), wie sich die Technologie nennt, kann man Programme auf dem Handy wie auf einem Computer installieren. Die Technologie wurde von Sun entwickelt und basiert im Wesentlichen auf der in der Computerwelt verwendeten Programmiersprache Java.

Die Kombination von J2ME und GPRS dürfte die Aufnahme jeder Art von Anwendungen gestatten, vor allem von Spielen und Instant Messaging-Applikationen. Auch wenn man mit der Tastatur eines Handys nicht so angenehm chattet wie mit dem PC, kann man mit dem Handy immerhin Nachrichten empfangen. Für die Antwort muss man dann bloß T9 verwenden, ein Programm zur einfacheren Eingabe, oder die Sprache „Texto“. Für die Zukunft verspricht Siemens eine Vielzahl von Programmen, darunter eine Spezialversion von AOLs Messaging-Software ICQ. Allerdings müssen sich die Provider erst mal einig werden, bevor man diese Dienste nutzen kann.

In der Zwischenzeit sind zahlreiche Spiele bereits zu haben. Mit dem mitgelieferten Flowboarding (ein Surf-Spiel) und Battle Mail kann man bereits von der neuen Technologie profitieren. In der Praxis braucht man auf einer Wap-Seite nur auf einen Link zu klicken, um ein neues Programm herunterzuladen. Bezahlt wird dann über die Telefonrechnung.

Keine Überraschung bei den Funktionen

Es ist allerdings schade, dass man sich beim Spielen mit einem Monochrom-Display zufrieden geben muss. Als Einsteiger-Gerät bietet das M50 weder eine Infrarot- oder Bluetooth-Schnittstelle noch ein farbiges Display. Siemens hat lediglich das Konzept wieder aufgelegt, mit dem die Firma auch bei früheren Modellen Erfolg hatte, also eine tadellose Ergonomie und eine relativ einfache Handhabung.

Dafür ist die Laufzeit wirklich gut. Intensives Spielen oder die umfangreiche Nutzung von J2ME-Programmen wirkt sich allerdings stark auf den Stromverbrauch aus. Passionierte Spieler werden kaum auf fünf Tage Laufzeit kommen.

Eine kleine Neuigkeit ist, dass das M50 eine auswechselbare Frontschale hat. Mit dieser Technik, die Nokia eingeführt hatte, kann man leicht das Aussehen seines Handys modifizieren. Das Handy ist in zwei Versionen erhältlich: mit orangefarbigem oder blauem Display. Achtung: Es handelt sich wirklich um zwei verschiedene Modelle, und die Farbe des Displays kann nicht nachträglich geändert werden.

ZDNet.de Redaktion

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