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Sony Ericsson T300

Obwohl es sich optisch vom Sony Ericsson T68i unterscheidet, hat das T300 doch viel mit jenem beliebten Modell gemeinsam: das Farbdisplay, die Oberfläche und zahlreiche Features, darunter auch das Digitalkamera-Modul des Unternehmens. Das T300 ist ein gutes Einsteigermodell mit attraktivem Design für preisbewusste Benutzer, die auf Bluetooth verzichten können.

Design

Wie schon das T68i weist auch das 110 Gramm schwere T300 einige Nokia-ähnliche Design-Elemente auf. Dennoch besitzt es ein individuelles Aussehen, das eine klare, kantige Linienführung mit einer schnittigen auswechselbaren Front-Abdeckung verbindet. Das im Test verwendete Modell war mit einem dunklen, metallic-grünen Cover (Mystisch-Grün) ausgestattet, doch ist das Handy auch in den Farbtönen Eisblau und Mitternachtsrot erhältlich. Das T300 bietet ebenfalls das fünfzeilige Display des T68i mit 256 Farben, und auch der Joystick-ähnliche Navigationsknopf ist vorhanden, wobei dieser praktischerweise versenkt angebracht ist. Die Tasten wurden zwar leicht verändert, sie sind jedoch noch immer zu klein und könnten Benutzern mit breiteren Fingern Probleme bereiten.

Vergleicht man das Display des T300 mit den Systemen anderer Hersteller wie zum Beispiel dem des Samsung A500, fällt sofort auf, dass das Sony-Display weder so scharf noch so farbintensiv wie das von Modellen mit 65.000 Farben ist. Im Hinblick auf die neuen Mobiltelefone von Samsung und Motorola wirkt dieses Display geradezu primitiv – allerdings ist es immer noch besser als eine Schwarzweiß-Anzeige und hat außerdem einen geringen Strombedarf.

Wer sich noch nicht mit dem Menü-System von Sony Ericsson auskennt, wird sich erst eingewöhnen müssen. Darüber hinaus werden die Anhänger von aufklappbaren Handys bemängeln, dass sich das Mikrofon, ähnlich wie bei der beliebten Nokia 8200-Reihe, weit weg vom Mund des Sprechers befindet. Ein weiterer kleiner Nachteil: Beim T68i genügt es, links oben am Telefon auf einen Knopf zu drücken, um die genaue verbleibende Standby- bzw. Gesprächszeit anzuzeigen. Das T300 verfügt zwar auch über dieses Feature, doch ist es im Menü-System versteckt. Der Zugriff auf Knopfdruck ist erheblich praktischer.

Ausstattung

Abgesehen von der Nutzung der Infrarot-Konnektivität lassen sich auch Screensaver, Hintergründe, GIFs in 100 x 80-Auflösung und so viele Klingeltöne hinzufügen, wie der 1 MB-Speicher des Handys aufnehmen kann (27 sind bereits vorhanden). So lassen sich mit dem integrierten Composer eigene mehrstimmige Klingeltöne erstellen.

Mit dem Digitalkamera-Modul CommuniCam MCA-25, das an der Unterseite des Handys eingesteckt wird, kann man Digitalfotos in geringer Auflösung schießen und drahtlos per E-Mail an Freunde verschicken. Es lassen sich außerdem Porträtaufnahmen zu den Kontakten des Telefonbuchs hinzufügen, so dass bei einem Anruf das Bild des Anrufers auf dem Display erscheint. Ein Test der Digitalkameras ergab, dass sie zwar leicht einzurichten und zu benutzen ist, jedoch nur eine mäßige Bildqualität liefern.

Da das T300 mit GPRS und sämtlichen GSM-Netzen funktioniert, kann es weltweit genutzt werden. Es unterstützt außerdem SMS, EMS (Enhanced Messaging Service) und MMS. Im Lieferumfang des Handys enthalten sind Icons und rudimentäre Grafiken, die an andere EMS-fähige Mobiltelefone verschickt werden können. Darüber hinaus sind ein Taschenrechner, eine Stoppuhr, ein Telefonbuch mit 500 Einträgen sowie vier Spiele integriert, und es können mit einer Aufnahmefunktion Voice-Memos oder kurze Telefongespräche aufgezeichnet werden. Über die Infrarot-Schnittstelle lassen sich elektronische Visitenkarten, Bilder und Klingeltöne mit anderen Infrarot-fähigen Handys oder Handhelds austauschen. Und schließlich können die Benutzer mithilfe eines Daten-Accounts bei ihrem Service Provider über das T300 E-Mails senden und empfangen, was allerdings ein spezielles Setup erfordert.

Performance

Bei Handys mit Farbdisplay ist vor allem die Akku-Laufzeit entscheidend. Erfreulicherweise gibt es in dieser Hinsicht am T300, wie auch schon beim T68i, nichts zu bemängeln. Um Strom zu sparen, sollte man darauf achten, das Handy stets im Standby-Modus zu belassen, so lange man es nicht benutzt.

Wie lange halten die Akkus nun also durch? Der Test ergab 5 Stunden reine Gesprächszeit und 6 Tage Standby-Betrieb. Sony Ericsson behauptet zwar, dass noch bessere Werte erzielt werden könnten (7,5 Stunden Gesprächszeit und 12 Tage Standby-Betrieb), doch sind diese Angaben eindeutig überhöht. Dennoch sind auch die tatsächlich erreichten Werte recht beeindruckend, vor allem für ein Farbdisplay. Leider ist das Ladegerät nicht ganz so kompakt wie das des T68i.

Wie bereits beim T68i erwies sich die Anrufqualität als recht gut. Das in die Unterseite des Handys integrierte Mikrofon ist ausreichend empfindlich und nimmt die Stimme des Sprechers gut auf, obwohl es sich auf Höhe von dessen Wange befindet. Anrufer bestätigten, dass es in beiden Richtungen keinerlei Verständigungsschwierigkeiten gab.

Obwohl dieser Punkt im Test nicht überprüft wurde, müsste die Infrarot-Schnittstelle eine Verbindung zu einem Pocket PC ermöglichen, so dass man mit einer Geschwindigkeit von um die 28 kBit/s drahtlos über ein GPRS-Netz im Internet surfen kann. Benutzer, die diese erweiterte Funktionalität nutzen möchten, sind allerdings mit dem Bluetooth-fähigen T68i besser bedient.

Wie bereits erwähnt, ist das T300 recht preisgünstig und wird ist zusammen mit dem Kamera-Zubehör für 279 Euro erhältlich. Zu diesem Preis stellt dieses Modell ein echtes Schnäppchen dar. Es ist zwar nicht gerade das eleganteste Handy, dürfte jedoch preisbewusste Käufer, die ein kompaktes, anpassungsfähiges Mobiltelefon mit einer soliden Funktionsauswahl und einer ausreichenden Leistung suchen, vollauf zufrieden stellen.

ZDNet.de Redaktion

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