Sony Ericsson waren die Ersten, die mit einem kompakten und doch bezahlbaren Telefon mit Farb-Display für GSM-Dienste herauskamen, nämlich ihrem T68i. Und Nokia hat darauf mit seinem eigenen überzeugenden Farb-Modell reagiert, dem 7210. Es liegt auf einer Linie mit dem früheren 8390 und verfügt über viele High-End-Features, wie weltweites Roaming, IR, GPRS-Schnittstelle, eingebauten Lautsprecher und UKW-Radio um auch die anspruchsvollsten Handy-Benutzer zufrieden zu stellen.

Design

Das 7210 ist ein sehr elegantes Telefon und bleibt damit ganz auf der Linie der Geräte der Serien 8390 und 8200. Es ist jedoch nicht die schlanke Form des Telefons (106 x 45 x 17,5 mm und 83 g) wegen der sich alle danach umdrehen werden, sondern die Hauptattraktion ist das neunzeilige Display mit 4.096 Farben. Obwohl das Display hinter dem des Samsung SPH-A500 zurückbleibt, liegt es doch auf einer Stufe mit dem T720 von Motorola.

Wer das Äußere seines Telefons verändern will, der entdeckt schnell, dass am 7210 sowohl die Vorder- als auch die Rückseite ausgetauscht werden können (ein türkises und ein grau-grünes Vorder-Cover sind im Paket enthalten). Und das ist noch nicht alles. Man kann auch für das Farb-Display unter acht Farbschemata wählen, Bilder downloaden, diese als Hintergrund speichern und sich damit sein Gerät noch individueller gestalten.


Die Benutzung dieser schicken Tastatur bedarf einiger Gewöhnung.

Die Tastatur ist zwar nicht identisch mit der des 8390, aber die Zahlentasten, silbern und mit Hintergrundbeleuchtung, sind auf dem 7210 vergleichbar angeordnet. Das neue Layout hat kaum zu Fehlern beim Wählen geführt, allerdings braucht es eine gewisse Zeit, bis man beim Wählen nicht mehr auf die Tasten schauen muss. Das heißt, einen Störfaktor gibt es schon: Das Ein- und Ausschalten des Telefons ist schwieriger, als es sein sollte. Die Power-Taste oben muss schon ziemlich kräftig gedrückt werden, wenn das Telefon irgendetwas tun soll.

Features

Wie schon gesagt, ist das Telefon in den USA von Nokia das erste im Langformat mit Farb-Display. Aber das ist noch lange nicht alles. Das 7210 ist mit vielen der High-End-Features der Geräte aus der Serie 6300 desselben Hersteller ausgestattet und hat darüber hinaus noch einigen nette Extras. Es verfügt über sämtliche Standard-Funktionen wie Freisprechen, Stummschaltung, Konferenzschaltung, E-Mail, Text- und Bild-Messaging, Telefonbuch für 300 Einträge, Notizblock, Kalender, Taschenrechner, Währungsumrechner, Stoppuhr und Wecker. Mit Hilfe der Software PC Suite von Nokia für das 7210 können Telefonbuch, Kalender und Notizblock schnurlos über IR oder optional über eine USB-Schnittstelle abgeglichen werden.

Was den Unterhaltungswert betrifft, wartet das 7210 mit zwei vorinstallierten Spielen auf, die geradezu süchtig machen: Triple Pop und Bounce. Und man kann sich über die 32 Klingeltöne (plus Vibration) und die 10 Bilder hinaus, die ohnehin schon da sind, so viele Klingeltöne und Bilder herunterladen, wie nur in dem 725 KB-Speicher des Telefons Platz haben. Da das Telefon J2ME-kompatibel ist, können über den drahtlosen Hochgeschwindigkeitszugang zum Web (GPRS) auch Spiele und Anwendungsprogramme geladen werden. Wie auch einige frühere Modelle von Motorola hat das 7210 ein eingebautes UKW-Radio, das mit dem zugehörigen Bügel-Headset benutzt werden kann. Wem dieses Headset nicht komfortabel genug ist, der kann auch die Stereo-Version kaufen, die die Tester ebenfalls bevorzugten.

Performance

Beim Test wurde eine gute Gesprächsqualität festgestellt. Die Angerufenen sagten, dass es nicht zu hören sei, dass von einem Mobiltelefon aus angerufen wurde, und auch nach dem Umschalten auf Freisprechen hat sich die Tonqualität am anderen Ende nicht verändert.

Ganz in der Art von Nokia übertrifft das Telefon sich beim Standby-Life-Test des Akkus selber. Im Test wurde die Angabe des Herstellers von 10 Tagen erreicht. Bei den Tests bezüglich der Sprechdauer schnitt es mit 2,5 Stunden im Gegensatz zu den 5 Stunden laut Hersteller leider nicht so gut ab.

ZDNet.de Redaktion

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