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Sony Ericsson P800

Hoffentlich hatte es niemandem den Atem verschlagen, als das P800 von Sony Ericsson im März 2002 zum ersten Mal vorgestellt wurde, denn immerhin verzögerte sich die Markteinführung des lang erwarteten PDA-Handys P800 von Sony Ericsson mindestens zwei Mal, sehr zur Enttäuschung der Kunden. Das ZDNet-Testlabor hatte ein Modell aus Asien zur Verfügung und gibt hier seine ersten Eindrücke wieder.

Das Beste beider Welten

Technisch ist das P800 ein Nachfolger von Ericssons Smartphone-Reihe und übernimmt daher den üblichen Formfaktor, der für das Ericsson R380 charakteristisch war. Es sieht aus wie ein normales Handy, aber wenn man die Tastatur ausklappt, kommt ein ausgewachsener Touchscreen zum Vorschein, der fast so lang, aber etwas schmaler ist als bei einem echten PDA. Die Tastatur kann auch ganz abgenommen und das P800 nur mit einem Stift bedient werden.

Von Sony stammt das elegante blau-silberne Gehäuse des P800, das an das T68i erinnert. Trotz des attraktiven Designs ist das P800 immer noch recht sperrig mit Abmessungen von 119 x 59 x 27 mm, die denen des Nokia 7650 ähneln, und mit 150 g ist es etwas leichter als der Handspring Treo 300.

Vorzügliche Features

Den Spezifikationen nach ist das P800 eher für Technik-Freaks als für Normalbenutzer gedacht. Das Gerät ist mit Top-Technik vollgestopft, darunter Bluetooth, Tri-Band-Technologie (GSM 800/900/1900), ein 4.096-Farben-Display sowie eine 300.000-Pixel-Kamera. Es läuft außerdem mit Symbian 7.0, das sich als kompetentes Betriebssystem für PDA-Handys herausstellt. Programme werden in der Regel schnell und verzögerungsfrei ausgeführt, allerdings bedarf die Benutzeroberfläche der Gewöhnung. Beim Ausklappen der Tastatur sieht man sich einer verwirrenden Ansammlung von 22 Icons gegenüber. Da ist es gut, dass man die Oberfläche mit Verknüpfungen und Ordnern an seine individuellen Wünsche anpassen kann.

Das P800 ist auf jeden Fall mehr als die Summe seiner Teile. Hat man ein Foto geschossen, kann man es auf unterschiedliche Weise verwenden: Man kann es als MMS (Multimedia Message Service) verschicken oder per Bluetooth oder Infrarot übertragen. Man kann Bilder mit einem Adressbucheintrag verknüpfen, so dass das Bild auf dem Display erscheint, sobald ein Freund anruft. Selbstverständlich lassen sich auch E-Mails verschicken und empfangen, wobei das Handy POP3-, IMAP4- und MIME-Acounts unterstützt.

Nett ist auch, wie das P800 mit Audiodateien umgeht: Man kann vom PC MIDI- oder MP3-Dateien überspielen und diese als Klingel- oder Alarmton benutzen. Ebenso wie Bildern lassen sich auch Melodien individuellen Anrufern zuordnen – nur schade, dass der eingebaute Lautsprecher viel zu leise ist.

Synchronisierungs-Support

Derzeit unterstützt die so wichtige PC Suite-Software für die Synchronisierung mit dem PC nur Windows 2000, Me und XP. Wer Windows 98 verwendet, hat Pech gehabt. Sony Ericsson arbeitet an einer Lösung für dieses Problem, der Firmensprecher konnte jedoch noch keinen konkreten Termin nennen. Außerdem ist noch nicht klar, ob das P800 auch per OS X und iSync an den Mac angeschlossen werden kann, wie dies bei Sony Ericssons Bluetooth-Handy T68i der Fall ist.

Die Standardausstattung des P800 spiegelt den Status des Handys als Flagschiffprodukt wider. Die Version aus Singapur enthält eine 16-MByte-Memory Stick Duo-Card, einen Adapter für ältere Memory Stick-Karten, eine Trageschlaufe, ein Etui und drei Stifte. Wer sich allerdings die Musik einer ganzen CD aufs Handy laden möchte, wird sich eine Speicherkarte mit höherer Kapazität anschaffen müssen.

ZDNet.de Redaktion

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