Das Dell Inspiron fällt durch Design auf, und Design ist Geschmackssache. Das Gehäuse ist an beiden Seiten tailliert. In der Mitte der Abdeckung ruht ein silberner Knopf – vielleicht weist er auf das Herzstück hin, den Pentium III-M mit 1133 MHz und 512 KHz Level-2-Cache. Abmessungen und Gewicht entsprechen denen anderer Notebooks mit 14,1-Zoll-Bildschirm: Das Inspiron 4100 ist 3,7 cm hoch, 37 cm breit und 2,85 kg schwer. 1400 mal 1050 Bildpunkte kann das LCD darstellen.
Zum Design gehört neben fragwürdigen optischen Reizen auch Funktionalität – und dass die beiden Multifunktions-Einschübe für Akku und Laufwerke an der Vorderseite leicht zugänglich sind, wird jedem Nutzer gefallen. Laufwerke können während des Betriebs ohne Werkzeug gewechselt werden. Ebenso erfreulich: Neben dem mittlerweile üblichen Touchpad findet der Nutzer einen Trackstick in der Tastatur. Leider erzeugen die Tasten ein knackendes Geräusch – vor allem die vier Mausersatz-Tasten, aber auch das Keyboard selbst klappert unter den Anschlägen. Ärgerlich ist auch die Lage der häufig benutzten Entfernen-Taste auf der Tastatur, als dritte von rechts, anstatt am rechten oberen Eck.
Mit den vorhandenen Anschlüssen hat Dell versucht, jedem etwas zu bieten – aber immer nur einen Port. So gibt es je einen USB, seriellen Anschluss, Parallelport, Modem- und Netzwerkanschluss, Videoausgang, Monitoranschluss, Infrarot- und PS/2-Port sowie Ausgänge für Mikrofon und Kopfhörer. Allerdings passen zwei PC-Cards vom Typ II in die entsprechende Öffnung auf der linken Seite.
Die Benchmark-Ergebnisse enttäuschen etwas – von einem Tualatin mit 1133 MHz und vor allem 512 KByte Cache war mehr zu erwarten. Schuld ist sicher der für Windows-XP klar zu kleine Speicher. Im Einzelnen schafft das Inspiron 27,4 Punkte im Business und 36,0 Punkte im Content Creation Winstone 2001. Einzeltests der Komponenten mit Sisofts Sandra und mit Winbench 99 bestätigen gut ausgewählte Komponenten: Die Toshiba-Festplatte etwa erzielt bei 4200 Umdrehungen pro Minute im Highend Disk Winmark 12500 Punkte. Auch der PC133-Speicher ist schnell – aber einfach zu klein.
Keinen Pfennig hat Dell am Akku gespart. Der stellt 3800 Milliampèrestunden Strom zur Verfügung – das reicht dem sparsamen Prozessor und dem verschwenderischen Display für zwei Stunden 54 Minuten.
Das Notebook kommt in der Grundkonfiguration eigentlich mit Windows-Me, Microsofts Spiele-Betriebssystem. Entsprechend lagen dem Testgerät WinMe-CDs bei – obwohl XP vorinstalliert war. Und weil Dell den Kauf einer Wireless-LAN-PC-Card nahelegt, ist der Treiber gleich vorkonfiguriert. Auch das Handbuch für die drahtlose Netzwerkkarte liegt bei. Als Software schickt Dell lediglich Works mit – Office XP ist wie alle Optionen gegen Aufpreis bei der Bestellung auf der Website oder per Telefon wählbar.
Für Heimanwender oder Selbständige bietet das Inspiron 4100 zu wenig Performance im Verhältnis zum Preis. IT-Einkäufer dürften anders denken – das Notebook erspart ihnen mit Hot-Swap-Laufwerk und Anschlüssen für jedermann Ärger. Jeder Anwender kann zwischen Touchpad und Trackstick wählen. Stabil gebaut ist das Gerät auch. Nur das Klappern der Maustasten stört womöglich die Kollegen.
Ein Unternehmen, das es sich leisten kann, sollte unbedingt das Inspiron 8100 vorziehen. Es bietet alle Vorteile des 4100 – und deutlich mehr Performance. Von der getesteten Konfiguration ist auf alle Fälle abzuraten: Wer Windows-XP einsetzen will, sollte unbedingt 256 MByte RAM oder mehr installieren lassen.
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