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Klein, teuer und gut

Mit einem Gewicht von unter 2 kg stellt das Notebook C400 das neuste Angebot der auf geschäftliche Anwendungen ausgerichteten Produktlinie Latitude von Dell dar. Er basiert auf Intels aktuellem 0,13-Mikron Mobile Pentium III Prozessor-M (MPIII-M). Unser Testgerät war mit dem Topmodell 1,2 GHz MPIII-M ausgestattet und verfügte über großzügige 256 MB RAM (erweiterbar bis 1 GB). Aufgrund dieser Ausstattung ist das System mit 2582,58 Euro (ohne MwSt.) nicht gerade billig. Aber wie man es von Dell gewohnt ist, erhält man in puncto Funktionsvielfalt und Leistungsfähigkeit auch eine ganze Menge für sein Geld.


Dell Latitude C400

Wenn Notebooks in Größe und Gewicht auf Ultraportable-Format zusammenschrumpfen, wird das Systemdesign besonders wichtig. Die Entscheidung des Herstellers, was im eigentlichen Gerät untergebracht wird, und was als externes Zubehör erhältlich sein soll, ist entscheidend für den Gesamteindruck eines Produkts. Der Latitude C400 verfügt über ein recht attraktives, abgerundetes Gehäuse in Metallicgrau, in dem eine ganze Reihe integrierter Funktionen untergebracht sind. Das einzige eingebaute Laufwerk ist eine 20 GB Hitachi Ultra-ATA/100-Festplatte mit einer Umdrehungszahl von 4.200 U/min. Wer eine größere Kapazität benötigt, kann für 297,93 Euro (ohne MwSt.) auf 30 GB aufrüsten. Laufwerke für Wechselmedien sind über eine externe Media Bay anschließbar. Diese ist zwar etwas sperrig, akzeptiert jedoch die Module der C-Familie von Dell, was den C400 sicher für Firmen attraktiv machen wird, die bereits Latitudes einsetzen. Unser Testgerät wurde mit einem Diskettenlaufwerk und einem 24fach-CD-ROM-Laufwerk geliefert, doch es sind unter anderem auch DVD- und CD-RW-Laufwerke erhältlich. Die externen Geräte werden über ein kurzes Kabel und eine proprietäre Schnittstelle auf der linken Seite des Geräts mit dem System verbunden. Der C400 wiegt 1,7 kg, mit externem Modul und Netzgerät steigt das Gesamtgewicht auf 2,7 kg.

Der Latitude C400 ist zwar nicht gerade üppig mit externen Schnittstellen und Erweiterungsmöglichkeiten ausgestattet, für die meisten Benutzer dürfte dies jedoch genügen. Auf der Rückseite finden sich serielle, VGA-, Infrarot- und Ethernet-Schnittstellen (RJ-45) sowie ein 200 Pin-Anschluss für eine Dockingstation. Auf der linken Seite sind Anschlüsse für Modem (RJ-11), USB, Mikrofon und Kopfhörer/Lautsprecher untergebracht sowie der bereits erwähnte proprietäre Anschluss für externe Module. Ebenfalls auf der linken Seite findet sich der einzige CardBus-kompatible Type II PC Card-Slot des Systems. Auf der rechten Seite befindet sich die Festplatte, der Akkuschacht für den Lithium-Ionen-Akku (3.600 mAh) liegt auf der Vorderseite unterhalb der Tastatur. Wer einen PS/2- oder Parallelanschluss benötigt, muss sich den Port-Replikator oder die Dockingstation zulegen, die 374,03 Euro bzw. 670,34 Euro kosten (ohne MwSt.). Firewire (IEEE 1394) ist überhaupt nicht verfügbar, dafür kann Wireless LAN (802.11b) über eine PC Card ergänzt werden (für 127,91 Euro, ohne MwSt.). Der Wunsch nach einer Integration des 802.11b sollte bereits beim Kauf geäußert werden, da hierfür der Mini-PCI-Slot des Geräts verwendet wird.

Wie alle Ultraportable-Geräte dieser Klasse verfügt der Latitude C400 über ein 12,1″ TFT-Farbdisplay mit XGA-Auflösung, wobei sich der Bildschirm unseres Testgeräts durchaus mit den übrigen Testteilnehmern messen konnte. Das integrierte 830M Chipset von Intel sorgt für die Grafikbeschleunigung und zweigt bis zu 32 MB System-RAM für die Grafik ab. Unser Testgerät war nur auf 1 MB Grafikspeicher eingestellt, wobei sich dies im BIOS ändern lässt, sollte einmal höhere Leistung benötigt werden. Die Tastatur mit 85 Tasten ist ausreichend groß und spricht direkt an. Der Tastenabstand beträgt 18 mm, der Tastenhub 2,7 mm. Die Tasten PgUp, PgDn, Home und End sind auch ohne Funktionstasten-Kombinationen erreichbar, welche bei manchen Ultraportable-Tastaturen erforderlich sind.

Wenn man den 1,2 GHz-Prozessor und die 256 MB RAM bedenkt, ist es nicht verwunderlich, dass der Latitude C400 an der Spitze der meisten Benchmark-Charts zu finden ist. Nur beim Business-Disk-Winmark-99-Test musste er sich mit dem dritten von fünf Plätzen begnügen. Doch der C400 überzeugt nicht nur durch Leistung, bemerkenswert ist auch die Betriebsdauer seines 3.600mAh Lithium-Ionen Akkus von über drei Stunden. Dies dürfte nicht zuletzt auch auf die Stromsparfunktion des 0,13-Mikron MPIII-M-Prozessors zurückzuführen sein.

Wie viele der Notebooks von Dell zeichnet sich auch der Latitude C400 nicht gerade durch sein Design aus, obwohl dieses durchaus eine Verbesserung gegenüber der eher schlichten Inspiron-Reihe oder früheren Latitude-Modellen darstellt. Mit Hinblick auf die gebotene Funktionsvielfalt und Leistungsfähigkeit sollte man da jedoch ein Auge zudrücken. Der Preis mag zwar etwas hoch erscheinen, aber dafür bekommt man auch Einiges für sein Geld geboten.

ZDNet.de Redaktion

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