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IBM ThinkPad A31p

Das ThinkPad A31p von IBM ist mehr als nur ein weiteres gut ausgestattetes Pentium 4-M-Modell. Seine 64 MB ATI Mobility Fire GL 7800 GPU macht es zu einer portablen Workstation für Grafikanwendungen, die sowohl mit den komplexen Vektorzeichnungen für CAD-Anwender als auch mit den von privaten Benutzern verwendeten allgemeinen Anwendungen und Spielen gut zurechtkommt. Dieses, bereits von führenden Anbietern von Software für Workstations zertifizierte Notebook ist ein Muss für CAD-Anwender, die viel unterwegs sind – also Personen, denen der stolze Preis dieses Geräts vermutlich keine Probleme bereitet. Für alle anderen Benutzer ist diese kraftstrotzende mobile Workstation/Desktop-Alternative sicherlich eine Nummer zu groß – außer sie gehören zu denen, die ihre Kleidung gerne mit einem Testarossa zur Reinigung bringen.

Auf großem Fuß

Mit einem Preis von 4999 Euro ist das ThinkPad A31p eindeutig teuer. Doch dafür bietet dieses Notebook neben seinem Grafik-Prozessor noch jede Menge anderer Hochleistungskomponenten:

einen 1,7 GHz Mobile Pentium 4-M, 256 MB RAM und eine enorme 60 GB-Festplatte mit 5.400 U/Min. Diese zeichnen zweifellos für den herausragenden SysMark2001-Wert von 159 verantwortlich. Doch Geschwindigkeit ist nur ein Aspekt einer Workstation – professionelle Grafik-Anwender benötigen außerdem ein erstklassiges Display. Der Bildschirm des ThinkPad A31p erfüllt mit seinen 15 Zoll und der Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixel diese Anforderungen mit einem breiten Spektrum verwendbarer Helligkeitsstufen und weiten Blickwinkeln.

Zusätzlich bietet ein 8x/8x/24x+8x-DVD/CD-RW-Combo-Laufwerk reichlich Wechselspeicher. Das Laufwerk ist in einen der beiden Modulschächte des ThinkPad A31p eingesetzt. Im ersten dieser UltraBays können zahlreiche andere Speichermedien oder ein zweiter Akku verwendet werden. Das zweite UltraBay ist auch für Eingabegeräte wie eine numerische Tastatur oder ein Docking Cradle für WorkPad (Palm) geeignet.

Voll vernetzt

Dieses Notebook ermöglicht jede nur erdenkliche Verbindung zu Netzwerken oder Peripheriegeräten (bis auf eine Ausnahme). Bluetooth, 802.11b, 10/100 Ethernet, IEEE 1394 (Mini-4-Pin), USB (mit Anschluss für aufsteckbare UltraPort-Kamera von IBM) – alles vorhanden. Auch ältere Portsysteme sind mit Ein- und Ausgang für S-Video, serieller und paralleler Schnittstelle, VGA- und RJ-11-Modem-Anschluss vertreten, dazu die üblichen Audio-Ein- und Ausgänge sowie Kopfhörerbuchse. Es fehlt einzig und allein ein PS/2-Port. Bei all diesen Zugangsmöglichkeiten zum ThinkPad A31p könnte man sich nun Sorgen um die Sicherheit der Daten machen. Nicht nötig: Der integrierte Security-Chip von IBM bietet Hardware-Verschlüsselung und Passwort-Schutz, wie sie durch Software-basierte Lösungen nicht zu erreichen sind.

Aus dieser eindruckvollen Liste aus Komponenten und Features lässt sich bereits schließen, dass das ThinkPad A31p recht wuchtig ist, mit einer Breite von 32,9 cm, einer Tiefe von 27,2 cm und einer Höhe von 4,5 cm und einem Gewicht von ca. 3,8 kg einschließlich Netzteil. Dafür sind diese großzügigen Abmessungen in einer soliden Konstruktion untergebracht, wobei IBM links neben der komfortablen, in Normalgröße ausgeführten Tastatur sogar noch Platz für eine Reihe aus sechs Programmstart-Tasten fand. Der TrackPoint-Stick von IBM erleichtert die Bewegung des Cursors, obwohl Grafiker sehr wahrscheinlich trotzdem eine Maus verwenden werden.

Geschwindigkeit und Ausdauer

Da unsere Testvorrichtungen nicht auf die Bewertung der Performance einer Workstation ausgelegt sind, konnten wird dieses Gerät nicht in seiner eigentlichen Anwendungsumgebung prüfen. Doch auch bei allgemeinen Anwendungen schnitt das ThinkPad A31p sehr gut ab, wobei es nur um 3 Prozent hinter dem Toshiba Satellite 5105-S607 mit seiner GeForce4 440 Go GPU lag. Allerdings brachte es der mit 10,8 V und 3.600 mAh arbeitende Akku des Toshiba nur auf eine Lebensdauer von 90 Minuten, während der 10,8 V-, 4.000 mAh-Akku des ThinkPad A31p zwei Stunden hielt – für ein so leistungsstarkes Gerät beeindruckend lange.

Das ThinkPad A31p ist mit einem soliden Support-Angebot ausgestattet: Die gedruckte Dokumentation von IBM ist ausführlich und verständlich geschrieben, und die ebenfalls enthaltene Software mit dem ThinkPad Assistant ist problemlos zu verwenden. Es wird standardmäßig eine beruhigend lange Garantiedauer von drei Jahren auf Teile und Verarbeitung geboten. Einziger Kritikpunkt: Der Vor-Ort-Service kostet extra.

Workstation oder Statussymbol?

Das ThinkPad A31p mag vielleicht auf Workstation-Anwender zugeschnitten sein, dennoch eignet es sich auch als Desktop-Alternative. Wer das nötige Kleingeld hat, bekommt ein Notebook, das in gewisser Weise schon fast ein Statussymbol darstellt. Und sonst ist da ja noch der preisgünstigere kleine Bruder, der ThinkPad A30p.

ZDNet.de Redaktion

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