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Dell Latitude C840

Im März lieferte Dell das erste von uns getestete Mobile Pentium 4 Notebook, das Inspiron 8200. Nun hat es Intels neuster Chip für mobile Anwendungsbereiche in die auf die Bedürfnisse von Geschäftsleuten zugeschnittene Latitude-Produktpalette geschafft, die ihren Schwerpunkt auf unternehmensfreundliche Faktoren wie Plattform-Stabilität und Manageability legt. Das Latitude C840 ist in jeder Hinsicht ein solides Stück Technologie – es ist gut verarbeitet und erbringt gute Leistungen, ist aber auch groß und schwer.

Mit einem Preis von 3100 Euro ist das Latitude C840 kein Schnäppchen, seine Ausstattung ermöglicht es ihm aber, die meisten Aufgaben leicht meistern zu können. Unser Testgerät basierte auf einem Mobile Pentium 4 M mit 1,6 GHz, der MP4-M ist aber bereits mit Taktgeschwindigkeiten von 1,4 GHz bis 1,8 GHz erhältlich. Die CPU wurde von 256 MByte DDR-SDRAM unterstützt, die sich bis auf 1 GByte ausbauen lassen. Wie auch in allen anderen von uns bisher getesteten Mobile Pentium 4 Notebooks, kommt auch in diesem Intels Chipsatz 845MP zum Einsatz.

Das Basisdesign des Systems ist das vertraute Arrangement mit drei Laufwerken: ein eingebautes optisches Laufwerk auf der linken Seite, in diesem Fall ein Samsung CD-RW/DVD-Kombilaufwerk und zwei Schächte an der Vorderseite, ein modularer Schacht und der andere für den Akku. In unserem Testsystem enthielt der modulare Laufwerksschacht ein Diskettenlaufwerk, wie in der gesamten Latitude-Produktpalette üblich, bietet Dell aber eine Vielzahl von Optionen an. Bei der Festplatte handelt es sich um ein Hitachi-Laufwerk mit 20 GByte und einer Drehzahl von 4.200 U/min.

In Bezug auf I/O-Anschlüsse und Erweiterungsmöglichkeiten erhält man zwei gestackte Steckplätze für PC-Cards Typ II, eingebaute Unterstützung für drahtlose Netzwerke nach 802.11b auf einer Mini-PCI-Karte, plus Anschlussmöglichkeiten über das integrierte 56 Kbps-Modem und den 10/100 Mbps Ethernet-Port. Im Gegensatz zu vielen anderen Notebook-Herstellern behält Dell angestammte Ports wie serielle, parallele und PS/2-Anschlüsse bei, denn viele Unternehmenskunden benötigen Unterstützung für ältere Peripheriegeräte. Es sind jedoch auch neuere Anschlussmöglichkeiten wie USB (2x), IEEE 1394 und ein S-Video-Ausgang vorhanden. Die Ausgänge für S-Video, Composite-Video und Digital-Audio werden über ein an den S-Video-Port anzuschließendes Splitter-Kabel unterstützt.

Das Latitude C840 verfügt über ein exzellentes Grafik-Subsystem, in dem ein qualitativ hochwertiges, 15-Zoll-Active-Matrix-Display mit einer nativen Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixel von nVidias neustem 64 MByte Grafikchip GeForce 4 440 Go betrieben wird. Die 88-Tasten-Tastatur verfügt über ein vernünftiges Layout und die Tasten reagieren gut. Dank eines Touchpads und eines Trackpoints (auch Pointing-Stick genannt), die jeweils mit zwei Maustasten ausgestattet sind, verfügt dieses Notebook über zwei Navigationsoptionen.

Wie andere von uns getestete Notebooks mit dem Mobile Pentium 4, bringt das Latitude C840 eher solide als spektakuläre Leistungen. Sowohl in Business Winstone 2001 (33,9 gegenüber 29,8) als auch in Content Creation Winstone 2002 (22,1 gegen 16,5) schlägt es das einzige andere von uns getestete 1,6 GHz-Modell, das Toshiba Tecra 9100, obgleich das Dell-System über doppelt so viel RAM-Speicher (256 MByte vs. 128 MByte) verfügt. Es liegt jedoch weit hinter den höchsten von uns aufgezeichneten Werten zurück – den 47,5 im Business Winstone 2001 erreicht von Dells Precision M40 und den 26,8 im Content Creation Winstone 2002 des UltiNote M6400 von Hi-Grade. Auch wenn dies nicht zu den unmittelbaren Bedürfnissen der Unternehmenskunden gehört, ist der 64 MByte GeForce4 440 Go Grafikchip des Latitude C840 in der Lage, bei Bedarf hervorragende 3D-Grafikperformance zu bieten.

Das Latitude ist also eindeutig gut ausgestattet und erbringt recht gute Leistungen. Was sind die Nachteile? Diese haben hauptsächlich mit dem „Look & Feel“ zu tun. Für Unternehmenskunden mag Funktionalität zwar wichtiger sein als die Ästhetik, aber das Design des Latitude ist übertrieben funktionell: es ist ein großer und sperriger Brocken, der seine Arbeit zweifelsohne erledigt, aber ohne jeden Stil.
Wie es sich für ein Produkt für Unternehmenskunden gehört, ist das C840 mit einer großzügigen, dreijährigen Vor-Ort-Garantie auf Teile und Arbeitszeit ausgestattet.

Mit dem Preis von 3100 Euro ist das Dell Latitude C840 in dieser Konfiguration nicht gerade billig, aber seine Kombination aus Geschwindigkeit, Funktionen und Unterstützung machen es zu einer guten Wahl für die Power-User unter den Geschäftsleuten, vor allem weil sich optionale Komponenten auch in anderen Latitude-Modellen verwenden lassen. Es wird allerdings keine Design-Preise gewinnen und man wird es nicht viel weiter tragen wollen, als die Entfernung vom Schreibtisch zum Versammlungsraum.

ZDNet.de Redaktion

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