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IBM ThinkPad T30

Eines der Hauptprobleme von sehr leistungsfähigen Notebooks ist es, die Innereien ausreichend zu kühlen. Selbst Intels eigens für diesen Zweck entwickelte mobile Prozessoren erzeugen eine ziemliche Menge von Abwärme, so dass für Kühler und Luftstrom Platz gelassen werden muss, wodurch die Geräte größer und schwerer werden. IBM hat mit dem ThinkPad T30 hier einen guten Kompromiss gefunden. Das Gehäuse hat ungefähr DIN A4-Größe und ist mit geschlossenem Deckel 36 mm dick – das Gerät nimmt also weniger Platz ein als die üblichen Notebooks für Power-User. Mit einem Gewicht von 2,4 kg fällt es auch weitaus leichter aus, als man erwarten würde. Trotzdem ist es mit einem leistungsfähigen 1,8 GHz Mobile Pentium 4 Prozessor ausgestattet, so dass es durchaus als Ersatz für einen Desktop-PC dienen kann.

Irgend etwas bleibt dabei natürlich immer auf der Strecke, in diesem Fall ist es das Diskettenlaufwerk. Nicht nur haben sich die IBM-Ingenieure für nur zwei interne Laufwerke entschieden, um Größe und Gewicht klein zu halten, sondern das Laufwerk ist auch nicht mehr standardmäßig im Lieferumfang enthalten, sondern muss für 93 Euro extra erworben werden. Es passt in den modularen Schacht des Notebooks, ist also nicht extern anzuschließen.

Für den Test stand ein voll ausgestattetes Modell zur Verfügung, mit einem DVD/CD-RW Combo-Laufwerk im modularen Schacht und integrierter Bluetooth- und Wi-Fi- (802.11b) Wireless-Konnektivität – neben konventionellem 10/100 drahtgebundenen Ethernet und V.92- Modem. Die Grundausstattung ist großzügig: 256 MByte PC2100 DDR-RAM und eine 40 GByte, 5.400 U/min ATA/100 Festplatte unterstützen die 1,8 GHz CPU. Auch das Grafik-Subsystem ist sehr leistungsfähig. Es besteht aus einem Mobility Radeon 7500 Grafikchipsatz von ATI mit 16 MByte und einem 1.400 x 1.050 Pixel Bildschirm.

Die GPU (Graphics Processing Unit) liefert nach Notebook-Maßstäben eine gute 3D-Performance, aber der Bildschirm dürfte eher gemischte Gefühle hervorrufen. Die Nominalauflösung von 1.400 x 1.050 (SXGA+) bietet eine Menge Arbeitsfläche für die Anwendungen, aber die Bilddiagonale von 14,1″ lässt Text und Darstellungen auf dem Bildschirm doch recht klein werden. Manche Anwender werden beim Lesen mit diesem Monitor ihre Schwierigkeiten haben.

Aber dies ist wirklich der einzige Nachteil des ThinkPad T30. Ansonsten ist es ein weiterer Beweis für die lange Erfahrung, die IBM bei der Entwicklung von hochqualitativen Notebooks besitzt. Das Gehäuse besteht aus einer Titanium-Legierung und bietet damit guten Schutz für Bildschirm und interne Komponenten. Die solide Konstruktion wird ergänzt durch eine ergonomische Tastatur, eine der traditionellen Stärken aller ThinkPads. Die 85 Tasten sind logisch angeordnet und sehr komfortabel zu benutzen.

Das ThinkPad T30 liefert beeindruckende Benchmark-Ergebnisse – wie man es von den Spezifikationen her auch erwarten darf. Werte von 41,7 beim Business Winstone 2001, von 26,4 beim Content Creation Winstone 2002 und von 2.788 beim 3DWinMark 2001 reichen alle für die „Top 5“-Liste der Notebooks. Das heißt nichts Anderes, als dass das ThinkPad T30 ein wirklich leistungsfähiges Notebook ist, dass alle Anforderungen mit Bravour bewältigt.

Die Akku-Laufzeit, gemessen mit dem BatteryMark 4.01, lag bei 2 Stunden 39 Minuten, was mit IBMs Angaben von 2,5 Stunden ziemlich übereinstimmt und für ein schnelles Pentium 4-System recht respektabel ist.

Wer mit dem hochauflösenden Bildschirm zurechtkommt und wem nur zwei interne Laufwerke reichen, für den ist dieses Notebook ein äußerst attraktiver Ersatz für einen Desktop-PC. Ein Wermutstropfen bleibt aber: Egal, ob man sein eigenes Geld ausgibt oder das der Firma, dürfte der Preis in Höhe von 5684 Euro doch viele potenzielle Käufer abschrecken.

ZDNet.de Redaktion

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