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Fujitsu-Siemens Stylistic ST4000

Die Tablet-PC-Reihe ST4000 besteht schon vom Start an aus zwei Modellen, dem wirklich mobilen ST4110 mit aktivem Digitizer und Windows XP Tablet Edition als Betriebssystem, und der passiven, Desktop-orientierten Variante ST4110P mit XP Professional oder Windows 2000. Der Test befasst sich allein mit der aktiven Tablet-Variante.

Fujitsu-Siemens Computer hat bereits einige Erfahrung mit Tablet- und Stift-PCs. Wenn das Unternehmen jetzt nicht ein Gerät mit maximaler Leistung herausbringt, sondern einen eleganten, vielseitigen und nicht zu teuren Kompromiss im Slate-Design, wird das kein Zufall sein.

Design

Die Farbgebung des Stylistic ist trotz des Namens vielleicht die am wenigsten elegante unter den bisherigen Tablet-PCs. Das grauschwarze Gehäuse birgt keine Geheimnisse und versteckten Features, aber mit Grund: Der FSC-Tablet-PC hat so etwas nicht nötig. Obwohl einer der leichtesten und kleinsten Tablet-PCs, bietet er ausgezeichnete Batterielaufzeit und gute Leistungen. Durch eine spezielle, griffige Unterseite lässt sich der Stylistic besonders angenehm in die Hand nehmen, aber das Display wird auf Dauer ganz schön warm.

Der 10,4 Zoll-Bildschirm ist nicht etwa tiefer, sondern sogar einen Tick höher als der umgebende Rahmen. Bequemer lässt es sich derzeit auf keinem Tablett schreiben. Der Stylus kann sicher an der Oberseite des Tabletts verwahrt werden und schreibt präzise. Allerdings tauchten wenigstens zweimal Spuren älterer Aufzeichnungen wie von Geisterhand wieder auf dem Bildschirm auf.

Mit Abmessungen von 301 mal 220 mal 22,3 mm liegt das Gerät um etwa 40 Prozent unter denen des Toshiba Portégé 3505, einem leistungsstarken Convertible. Beim Gewicht (1,48 kg) übertrifft der FSC-PC nur knapp den leichtesten Rechner, den Compaq TC1000. Selbst inklusive Stromadapter (der übrigens baugleich mit dem der FSC-Notebooks ist) bleibt das Reisegewicht des Stylistic unter dem Gewicht allein des Toshiba-Gerätes.

An der rechten Geräteseite finden sich die standardmäßigen sechs Knöpfe aufgereiht, die Microsoft allen Tablet-PCs vorschreibt. Der oberste entspricht der „Alt“-Taste. Es folgen Buttons für Outlook, Bildschirm drehen, Escape, Enter und Function (wie bei Notebooks für Sonderfunktionen zuständig). Was leider fehlt ist ein Steuerkreuz, das doch die meisten Handhelds und sogar Telefone heutzutage haben. Immerhin gibt es Knöpfe für links und rechts, die seltsamerweise übereinander angeordnet sind und den Benutzer ziemlich durcheinanderbringen können.

Für den Betrieb am Schreibtisch ist eine optionale Docking-Station vorgesehen. Egal, ob man den Bildschirm links oder rechts herum dreht, er passt sich automatisch an. Auch kann man ihn ein wenig kippen, um besser zu sehen, muss dabei aber vorsichtig sein, dass er nicht umfällt.

Nachteilig ist, dass nur der VGA-Anschluss über eine Schutzabdeckung verfügt. Einen Tablet-PC will man schließlich überall hin mitnehmen. Außerdem ist es nicht möglich, den Ladezustand der Batterie zu überprüfen, ohne das System zu booten. DIesem Mangel teilt der FSC aber mit vielen Notebooks und Tablet-PCs.

Ausstattung

Obwohl Fujitsu-Siemens den langsamsten Prozessor unter den ersten Tablet-PCs mit Microsoft-Betriebssystem ins Gerät steckt, legt der Rechner eine sehr gute Leistung hin. Der Standard-Speicher beträgt 256 MByte, die Festplatte fasst 20 GByte (das Gerät ist aber auch mit 512 MByte RAM und 40 GByte Plattenspeicher erhältlich).

Trotz Slate-Designs mit 10,4-Zoll-Bildschirm liegt eine externe 19 mm-Tastatur (Tiefe 2,6 mm) bei. Es bietet keinen Trackball oder ähnlichen Mausersatz: Hierfür muss weiter der Stylus eigesetzt werden. Die Übertragung zwischen Tastatur und PC erfolgt durch eine spezielle, zusätzliche Infrarot-Schnittstelle.

Fujitsu-Siemens hat für die meisten üblichen Anschlüsse Platz gefunden, darunter USB 1.1, Firewire, Modem, LAN, Audio, Ethernet sowie ein VGA für einen externen Monitor. Ein Slot nimmt eine Typ II PC-Card, aber keine SD- oder CF-Karten auf. Die optionale Docking-Station bietet drei weitere USBs, Firewire, VGA und Netzwerk. Sie dient gleichzeitig als Monitorständer. Im Preis der Station ist ein CD-Laufwerk eingeschlossen; eine Version kommt sogar mit DVD-/CD-RW-Kombination.

Neben Windows XP Tablet PC Edition (zur Demo) gehört eine eingeschränke Version von Powerquest Drive Image zum Lieferumfang, mit der die komplette Festplatte archiviert werden kann. Zum Paket mit Docking-Station und DVD-/CD-RW-Kombination gehört auch noch die Brennsoftware „Drag’n Drop“ sowie WinDVD.

Performance

Der Stylistic ST4000 zeigt, dass technische Daten nicht alles sind. Leistung und Batterielaufzeit liegen trotz scheinbar langsamem Prozessor über dem Durchschnitt. Die Spracherkennung schafft in den CNet Labs 94 Prozent des bisherigen Spitzenwerts. Bei Applikationsbenchmarks übertrifft es ähnlich konfigurierte Tablet-PCs wie den Viewsonic. Dem 4000 mAh-Akku verdankt es eine ausgezeichnete Laufzeit von knapp über drei Stunden unter Belastung.

Service und Support

Fujitsu-Siemens baute schon stiftbasierte PCs, als Windows-XP noch nicht einmal in einer Standardversion existierte. Man darf also auf kompetenten Support eher als bei manchen anderen Anbietern hoffen. Das Informationsangebot im Internet ist umfangreich.

ZDNet.de Redaktion

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