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Toshiba Portégé 3505

Zum Start von Microsofts Tablet PC Edition des Betriebssystems Windows XP ist der Toshiba Portégé 3505 der mit Abstand am besten ausgerüstete Tablet-PC. Das Gewicht von 1,85 kg und die Höhe von 3,5 cm sind leider auch überdurchschnittlich. Insgesamt setzt das Toshiba Portégé 3505 erst einmal den Maßstab für Tablet PCs, was Flexibilität, Design und Features betrifft: USB 2.0-Anschlüsse und Einschübe für Compactflash- sowie SD-Cards findet man nicht bei jedem Tablet PC. Trotz einiger Haken und Ösen, die für die erste Generation der Tablet-PCs typisch sind, ist das Portégé 3505 ein hervorragendes Gerät für Heim und Büro.

Design

Der Hingucker am schwarzen Toshiba Portégé 3505 ist die silberne Aufhängung, die wie ein leuchtender Knopf aussieht, aber in Wahrheit Display und Tastatur verbindet. Das Toshiba Portégé 3505 ist ein so genanntes „Convertible“, ein Tablet-PC mit Tastatur, der sich als Notebook und als Tablet nutzen lässt. Die Aufhängung lässt sich um volle 180 Grad drehen, so dass das Display vom Betrachter weg zeigen kann. Klappt man es nun auf die Tastatur, hat man ein echtes Tablett in der Art der Slates anderer Hersteller in der Hand.

Die zwei Gesichter des Toshiba Portégé 3505 machen es leider auch zum schwersten und größten Tablet-PC der ersten Generation. 30 mal 23 mal 3,5 Zentimeter Größe und 1,85 Kilo sind ungefähr ein Drittel mehr als das Konkurrenzmodell Fujitsu-Siemens Stylistic ST4000. Immerhin ist der externe Stromadapter des Toshiba-Modells ein Leichtgewicht. So bleibt Toshiba beim Reisegewicht unter dem weit weniger leistungsfähigen Viewsonic V1100.

Der Stylus (Stift) des Portégé ist praktischerweise direkt neben dem Bildschirm untergebracht. Drückt man auf sein Ende, kommt er einem auch schon entgegen. Leider ist er an einer Seite flach, um so im Gehäuse Platz zu finden, und fühlt sich nicht so gut an wie ein echter Füllfederhalter oder Stift. Auch an der Seite des Geräts bietet Toshiba sinnvolle Extras: Über ein Rädchen kann man mit dem Daumen die Lautstärke regeln, fünf LEDs informieren mit einem Blick über den Status, und per Knopf kann man jegliche drahtlosen Übertragungsversuche des Notebooks abschalten – ideal fürs Flugzeug oder andere sensible Bereiche.

Die Tastatur ist über die Erwartung bedienfreundlich. Die Tasten messen großzügige 19 mm. Allerdings geben sie nur um 1,8 mm nach, und die Leertaste ist viel zu klein. Das silberne Touchpad lässt sich flüssig verwenden, aber es fehlt eine Scroll-Taste.

Leider hat das Design auch einige schwerwiegende Nachteile. So liegt die Oberfläche des Bildschirms fast 2 mm unter dem Rahmen, was das Schreiben etwas holpriger macht. Einige Ports sind durch Klappen abgedeckt, und der Stift setzt gelegentlich aus, wenn man versucht, schnell zu schreiben. Und schließlich ist die Qualität der Lautsprecher nur im ausgeklappten Zustand gut; als Tablet klingen sie gedämpft und stumpf.

Ausstattung

Mit seinem 1,3 GHz Pentium-III M beschämt das Portégé seine Konkurrenten geradezu. Außerdem sind in den USA 512 MByte Speicher Standardausstattung (doppelt so viel wie bei den anderen, obwohl sich immerhin alle aufrüsten lassen), und die 5400 Umdrehungen pro Minute schnelle Festplatte

bietet 40 GByte Platz. In Deutschland hat die Standard-Konfiguration leider auch nur 256 MByte PC133-SDRAM. Bei der Bildschirmgröße übertrifft Toshiba alle: 12,1 Zoll statt nur 10,4 Zoll. Als Grafik-Chipsatz wird der Cyberaladdin-T von Trident eingesetzt: eine leider allzu langsame Lösung, die überdies 16 MByte Hauptspeicher für Grafik belegt.

Das Toshiba-Gerät hat jede Menge Anschlüsse, darunter Audio, LAN, VGA und Modem. Im Gegensatz zum USB 1.1 mancher Konkurrenten kommt hier schon der schnelle USB 2.0 zum Einsatz (zwei Anschlüsse).

Für User mit Digitalkamera oder tragbarem MP3-Player hat der Tablet-PC eine Besonderheit in petto: Der übliche Typ II PC-Card-Slot des Portégé kann auch als Compactflash- und SD-Card-Einschub dienen. Das ist außergewöhnlich. Leider gibt es aber außer dem Betriebssystem WinXP Tablet PC Edition (zur Demo) und ein paar Toshiba-Utilities keine Software zum Portégé 3505.

Performance

Das Portégé 3505 hat den mit Abstand schnellsten Prozessor unter aktuellen Tablet-PCs. Kein Wunder, dass es auch schneller als die Konkurrenz ist. Allerdings ist die Leistung nicht ganz erwartungsgemäß und liegt nur einen Punkt unter der des FSC Stylistic ST4000, das 500 MHz weniger Prozessor-Speed besitzt!

Bei der Batterielaufzeit liegt das Toshiba nicht an der Spitze. 2 Stunden 46 Minuten Laufzeit sind bei Belastung allerdings ein akzeptabler Wert. Der schnelle Prozessor benötigt natürlich Strom, und so ist das gute Abschneiden Intels Spar-Technik ebenso wie dem 10,8 Volt-, 3600 mAh-Akku zu verdanken.

Service und Support

Der hohe Support-Standard von Toshiba, gerade im Notebook-Bereich, ist bekannt. Dass der Tablet-PC-Bereich ebenso gut durch FAQ, Treiber-Downloads und Support-Zentren betreut werden wird, kann man nur hoffen.

Das Gerät kommt in Deutschland mit einer dreijährigen Garantie, die besser zu einem Gerät für 3799 Euro passt als die US-Garantie von einem Jahr. Allerdings soll der Tablet-PC in den Vereinigten Staaten auch deutlich weniger kosten.

ZDNet.de Redaktion

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