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Acer TravelMate 427LC

In Bezug auf Performance und Design steht die Acer TravelMate 420-Reihe ihren Konkurrenten in nichts nach. Tatsächlich markierte der Travelmate 426LC im Rahmen der Tests in den US-Labors von ZDNet einen neuen Geschwindigkeitsrekord. Außerdem sind diese gut aussehenden Desktop-Ersatz-Notebooks mit zwei Laufwerksschächten stabil verarbeitet und sowohl mit Steckplätzen für MMC/SecureDigital-Karten als auch für Sonys MemoryStick-Flash-Speicher ausgestattet. Momentan besteht die Produktreihe aus nur zwei Modellen: dem erstklassigen, hier getesteten 427LC (in den USA unter dem Namen 426LC etwas schwächer ausgestattet) und dem bescheideneren Modell 422XC. Zwar verfügen diese beiden Notebooks über jede Menge Funktionen, doch gibt es eine bemerkenswerte Ausnahme – sie sind nicht für den drahtlosen Netzzugang über den 802.11b-Standard vorbereitet. Ein üblicher Preis für erstklassige Performance ist die die Akkulaufzeit, welche den zweiten Schwachpunkt darstellt. Geschäfts- oder Privatanwender, die eine möglichst hohe Geschwindigkeit wollen, auf drahtlosen Netzzugang oder eine lange Akkulaufzeit aber verzichten können, werden dieses Notebook zu schätzen wissen.

Design

Der einzige äußerlich sichtbare Unterschied zwischen den beiden Acer TravelMate 420-Modellen ist die Displaygröße. Der 427LC verfügt über einen 15 Zoll-Bildschirm, während der des 422XC nur 14,1 Zoll misst. Ansonsten scheinen die beiden Modelle identisch: die gleiche silberne Aluminium-Abdeckung, die dunkelgraue Unterseite und der mittelgraue Arbeitsbereich. Auch die Abmessungen der Modelle sind identisch: 32,8 Zentimeter in der Breite, 25,7 in der Tiefe und eine Dicke von 3,6 Zentimetern. Dabei wiegt das 427LC mit seiner umfangreicheren Ausstattung 3,0 kg, das 422XC hingegen 2,86 kg. Beide sind noch relativ leicht für ein System, das einen Desktop-PC ersetzen kann. Auf der Vorderseite der Travelmate 420-Reihe befinden sich Tasten, die selbst bei ausgeschaltetem Notebook die Steuerung von Musik-CDs ermöglichen.

Die Anschlüsse sind auf die rechte Seite und die Rückseite des Notebooks verteilt. Auf der rechten Seite befinden sich drei USB-Ports, ein Mini-Firewire-Port, ein einzelner Steckplatz für Typ II PC-Cards, ein kombinierter Steckplatz für MMC-/SD-Speicherkarten, ein weiterer Steckplatz für den Memory-Stick sowie die RJ-11- und RJ-45-Anschlüsse für Modem beziehungsweise 10/100 Ethernet. Die Rückseite bietet die Anschlüsse für VGA und S-Video, einen parallelen Port sowie eine Anschlussmöglichkeit für einen Port-Replikator. Auf der linken Seite befinden sich nur die Kensington-kompatible Befestigung für die Diebstahlsicherung und der Netzteilanschluss. Zwei große Lüftungskanäle an der Rückseite und einer an der linken Seite des Notebooks gewährleisten auch bei Hochleistungs-CPUs eine ausreichende Luftzufuhr.

Die Tastatur wird ergänzt durch ein Touchpad mit einer Wipptaste zum Scrollen, eine Power-Taste und vier programmierbare Tasten zum Starten von Anwendungen, welche leicht zugänglich oberhalb der Tastatur angebracht sind. Die Touchpad-Tasten sind etwas schwergängig, allerdings hat diese Härte auch ein Gutes, da dadurch unbeabsichtigte Mausklicks vermieden werden. Auch die so eigen- wie einzigartig gekrümmte Tastatur (sie erinnert an einen Smiley) fühlt sich anfangs etwas hart an, nach einer Akklimatisierungsphase allerdings gehen bei dieser Tastatur Anschläge nicht mehr so leicht verloren wie bei vielen Tastaturen mit kurzem Tastenhub. Kurz gesagt: dem Testteam gefiel die Ergonomie des Travelmate 426LC durchaus. Bei Arthritis oder dem RSI-Syndrom (wiederholt auftretende Schmerzen auf Grund von längerem Arbeiten mit Tastatur und Maus), sollte man die Tastatur dieses Notebooks vor dem Kauf allerdings ausgiebig selbst testen.

Für die beiden eingebauten Lautsprecher ist ein solcher Extra-Test nicht nötig: sie erzeugen guten Sound, der für ein Notebook sogar ganz ansehnliche Bässe bringt.

Austattung

In der 420er-Produktreihe verarbeitet Acer nur Pentium 4-Prozessoren: einen mit 2,5 GHz im 427LC und ein 2 GHz-Modell im 422XC. Beide Modelle sind mit je zwei SoDIMM-Steckplätzen ausgestattet. Das kleinere 422 wird mit einem 256 MB DDR-SDRAM-Modul ausgeliefert, das 427LC in Deutschland mit 512 MByte. Ein Steckplatz ist also für den späteren Speicherausbau freigestellt. Der getestete TravelMate 427LC war mit einer 40 GByte großen ATA100-Festplatte mit 4200 Umdrehungen pro Minute ausgestattet, während das Modell 422XC eine 20 GByte-Platte besitzt, welche sich für Anwender, die häufig Multimedia-Dateien bearbeiten müssen, unter Umständen als zu klein erweisen könnte. Die Displays der beiden Modelle stellen jeweils 1024 mal 768 Bildpunkte dar und produzieren scharfe und helle Bilder. Die zusätzlichen 0,9 Zoll des 426LC erleichtern allerdings das Lesen kleinerer Schriftschnitte. Für die Grafikdarstellung verwenden beide Modelle die ATI Mobility Radeon 7500 mit 32 MByte RAM.

Wie die meisten schlanken Notebooks sind auch die Modelle dieser Produktreihe mit nur je einem an der Vorderseite angebrachten modularen Laufwerkschacht ausgestattet. Sowohl beim 426LC als auch beim 422XC ist dieser Laufwerkschacht mit einem CD-RW/DVD-Kombilaufwerk (16x/10x/24x + 8x DVD) belegt, optional kann er auch eine zweite Festplatte oder ein Diskettenlaufwerk aufnehmen. (Unglücklicherweise unterstützt der Laufwerkschacht keinen zweiten Akku.) Abgesehen vom Laufwerkschacht bietet die Travelmate 420-Reihe eine Erweiterungsmöglichkeit, die unseres Wissens kein anderes Notebook mitbringt: Dual-Slots für SD/MMC und Memory-Stick-Flash-Memory – viel praktischer als ein Diskettenlaufwerk. Besonders nützlich sind diese Steckplätze, weil die 420-Reihe von Haus aus eben nicht mit einem Diskettenlaufwerk ausgestattet ist.

Ein wichtiges Ausstattungsmerkmal, das die Produktreihe vermissen lässt, ist die Fähigkeit des drahtlosen Netzwerkzugangs via Wi-Fi. Für Unternehmenskunden wird Acer Funktionen für drahtlose Netzwerke integrieren, als Privatanwender wird man sich allerdings nach anderen Lösungen via USB oder PC-Card 802.11b umschauen müssen.
Das Software-Paket beinhaltet eine CD zur Systemwiederherstellung, Norton AntiVirus, CyberLink PowerDVD für das Abspielen von DVD und NTI CD Maker zum Erstellen von CDs. Sowohl das 422XC als auch das 427LC sind als Dual-Boot-Systeme konfiguriert, auf denen sowohl Windows XP Professional als auch Windows 2000 installiert sind.

Performance

In den MobileMark-Tests setzte die Produktreihe die Konkurrenz schachmatt und markierte einen neuen Rekord in den ZDNet-Testlabors.

Das mit einem 2,4 GHz-Pentium 4-M, 256 MB DDR-SDRAM und einer 40 GB-Festplatte mit 4.200 U/min ausgestattete System 426LC war annähernd 10 Prozent schneller als der Gateway 600XL und der Toshiba Satellite 1995-S801, die jeweils auf einer Pentium 4-CPU mit 2,2 GHz, 512 MB DDR-SDRAM und einer 40 GB-Platte mit ebenfalls 4.200 U/min basieren. Entsprechend schneller ist die in Deutschland verfügbare Konfiguration 427LC. Jedoch verfügen diese beiden Systeme jeweils über eine native Bildschirmauflösung von 1280 mal 1024 Bildpunkten, wohingegen der TravelMate nur 1024 mal 768 Pixel bringt. Diese geringere Bildauflösung des TravelMate hilft, seinen kleineren RAM-Speicher auszugleichen.

Auch unter härtesten Leistungsbedingungen kann das Acer-Notebook überzeugen. Um zu ermitteln, wie gut das Notebook als Desktop-Ersatz abschneidet, wird mit SysMark2002 getestet, einem intensiven, für Desktop-Systeme geschaffenen Benchmark-Programm, das auf Anwendungen basiert. In jeder Testkategorie erreichte das Acer-Modell hohe Punktzahlen und schlug das Gateway- und das Toshiba-Notebook sowohl in den Benchmark-Abschnitten Internet Content Creation und Office Productivity mit Leichtigkeit.

In der gesamten SysMark-Performance überragte der 426LC das Gateway- und das Toshiba-Modell um 7 bzw. 10 Prozent.

Obgleich der TravelMate 426LC unter 3DMark2001 nicht ganz so gut abschnitt wie in den anwendungsbasierten Tests, so ist dieses Modell doch auch in Bezug auf die 3D-Grafikleistung kein Schwächling. Trotzdem ist die ATI Mobility Radeon 7500-Grafikkarte mit 32 MB RAM nicht in der Lage, mit den stärkeren Video-Subsystemen von Gateway und Toshiba mitzuhalten.

Die TravelMate 420-Modelle überzeugen zwar in Bezug auf die Leistungsfähigkeit, die Akkulaufzeit ist allerdings nicht überragend. Trotz des starken 11,1 V, 6300 mAh Akkus hielt das Gerät in den Tests nur 2 Stunden und 11 Minuten durch. Der Gateway 600XL, der über ein größeres Display verfügt, erreichte mehr als 2,5 Stunden, während das Toshiba-Notebook mit dem großen 14,8 V, 5850 mAh Akku ungefähr die gleiche Zeit erreichte.

Service und Support

Verglichen mit Herstellern wie IBM wirkt Acers Support-Paket durchaus geizig. Die Standardgarantie für die Travelmate-Notebooks beträgt international nur ein Jahr, beinhaltet aber das ehrgeizige Versprechen, das eingeschickte Gerät nach zwei Tagen repariert wieder zurückzuschicken, Carry-in-Service in jedem der zahlreichen Lager und Servicecenter von Acer sowie einen telefonischen Kundendienst, der an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr verfügbar ist (Acer nennt das „Traveler“-Garantie). In Deutschland bietet Acer natürlich, wie gesetztlich vorgeschrieben, 2 Jahre Garantie. Versandkosten übernimmt dann aber der Käufer („Bring-in“). Der Online-Support auf der Acer-Webseite beinhaltet die Registrierung des Produkts, den Download von Treibern und Handbüchern, FAQs, eine Adressliste der weltweiten Service- und Support-Centers und einen E-Mail-Link zu den Servicetechnikern.

ZDNet.de Redaktion

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