Categories: MobileNotebook

IBM ThinkPad R40

Sie brauchen ein neues Laptop und im Portmonee herrscht Ebbe? Nur kein Stress: die Produktreihe ThinkPad R von IBM ist für ein strapaziertes Budget genau richtig. Ausgestattet mit einem Mobile Celeron Prozessor, 128 MB RAM, einem 13,3 Zoll-Bildschirm und einer 20 GByte-Festplatte ist dieses Mainstream-Laptop schon sehr günstig zu haben. Je nach finanzieller Situation kann man auch teurere Optionen integrieren, beispielsweise einen schnelleren

Pentium 4-M Prozessor, ein 15 Zoll-Display und Karten für drahtlose Netzwerke nach 802.11a oder 802.11b. Jede Konfiguration enthält einen großen und ausdauernden Akku und das gesamte Paket hält ein vernünftiges Gewicht von etwa drei Kilo, mit leichten Variationen je nach Bildschirm- und Akkugröße. Insgesamt ist die ThinkPad R-Reihe eine solide Wahl für den Durchschnittsanwender, für den der Preis das wichtigste Kriterium ist.

Design

Das nicht außergewöhnliche Design der R-Reihe ist bestimmt nicht atemberaubend, allerdings ermöglicht es auch nach Stunden noch ein komfortables Arbeiten. Das Gehäuse fertigt IBM traditionell aus dem schwarzen Kunststoff, den man bei jedem auf dem Markt befindlichen ThinkPad findet. Die Maße reichen von 31,2 x 25,4 x 3,8 cm und einem Gewicht von 2,72 kg bis hin zu 33 x 26,7 x 4,1 cm und 3,08 kg – je nach Größe des Bildschirms, der in Abmessungen von 13,3 bis 15 Zoll erhältlich ist. Das Gewicht der R-Reihe ist für einen Mainstream-Laptop zwar durchaus moderat, seine etwas zu groß geratenen Abmessungen lassen dieses Laptop aber merkwürdig ausladend erscheinen und sorgen dafür, dass es etwas umständlich zu handhaben ist.


Mit diesen vier Tasten kontrolliert man die Lautstärke und greift auf die vorinstallierte Hilfe-Software zu.

IBMs neuer Pointing-Stick lässt sich je nach Geschmack mit unterschiedlich strukturierten Kappen ausstatten.

Jedes Gehäuse der R-Reihe weist ein Mainstream-Markenzeichen auf: den singulären Laufwerksschacht, der austauschbare optische Laufwerke und Zusatzakkus aufnehmen kann. Dieser Laufwerksschacht ist auf der rechten Seite des Notebooks untergebracht, die übrigen Seitenflächen enthalten eine moderne Zusammenstellung verschiedener Anschlüsse und Steckplätze. Auf der linken Seite finden sich ein USB 2.0-Port, Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer sowie zwei PC-Card-Steckplätze (einer für Type II und einer für Type III); höherwertige Modelle enthalten auch einen FireWire-Anschluss. Die Rückseite ist mit einem Parallelanschluss, VGA, 56K-Modem, Ethernet, S-Video-Ausgang und einem zusätzlichen USB 2.0-Port bestückt. Hat man ein Modell mit drahtlosen Fähigkeiten nach 802.11a oder 802.11b bestellt, befindet sich der WiFi-Port gemeinsam mit den beiden nicht überragend klingenden Lautsprechern an der Vorderseite des Geräts.

Leider wird die R-Reihe nicht mit einem Setup-Poster ausgeliefert, aber auch so ermöglicht die vorinstallierte Software Access IBM eine schnelle Gewöhnung an das System. Nach einem Druck auf die ‚Access IBM‘-Taste in der oberen linken Ecke des Laptops startet das Programm, welches Tipps zu Themen wie drahtlose Netzwerke, Sicherheit und Verlängerung der Akkulaufzeit liefert. Neben der ‚Access IBM‘-Taste befinden sich drei Zusatztasten für die Steuerung des Tons: lauter, leiser oder stumm. Diese vier Tasten grenzen seitlich an die komfortable, desktop-ähnliche Tastatur der R-Reihe, die nur einen Makel aufweist: ihr fehlt die Windows-Taste für den schnellen Zugriff auf das Startmenü.

Die höherwertigen Modelle der R-Reihe sind sowohl mit Touchpad als auch mit einem Pointing-Stick ausgestattet, beide Eingabegeräte sind mit zwei Mausbuttons kombiniert. Die kleineren Geräte bieten nur einen Pointing-Stick mit den zwei Standard-Maustasten und einer dritten Scroll-Taste. Ein neues Merkmal des signalroten Pointing-Stick sind die Abdeckkappen. IBM liefert jedes ThinkPad R-Gerät mit drei dieser leicht austauschbaren Kappen aus, die sich durch ihre Textur unterscheiden: von flach und gummibeschichtet bis rund und strukturiert reicht die Palette. Man kann nicht sagen, dass sich eine dieser Kappen besser als die anderen anfühlt, es ist mehr eine Frage des persönlichen Geschmacks. Und schließlich beleuchtet eine praktische, über dem Bildschirm angebrachte Lampe die Tastatur während der Nachtarbeit.

Funktionen

Zur Konfiguration seines persönlichen R-Geräts sollte man genügend Zeit mitbringen, denn die Liste der von IBM angebotenen Optionen ist schier endlos. Man kann sich entweder für einen Celeron oder für einen Pentium 4-M entscheiden, deren Taktgeschwindigkeiten irgendwo zwischen 1,6 und 2,2 GHz liegen, DDR-SDRAM gibt es von 128 bis 1.024 MB, die Festplatten bieten 20 oder 40 GByte an Speicherplatz. Active-Matrix-Bildschirme sind in 14,1 und 15 Zoll erhältlich, sie laufen jedoch alle mit einer Kosten sparenden nativen Bildauflösung von 1.024 x 768 Pixeln, was für die normale Arbeit zwar ausreicht, für extrem detaillierte Grafiken aber nicht genug ist. Glücklicherweise ist die 15-Zoll-Variante auch in einer höheren verfügbar. Man hat sogar die Wahl zwischen zwei Grafikkarten: entweder die ältere 16 MB ATI Mobility Radeon oder die neuere 16 MB ATI Mobility Radeon 7500.


Dieser Austauschschacht unterstützt optische Laufwerke und Zusatzakkus.

Zwei eingebaute Antennen für drahtlose Netzwerke befinden sich an beiden Seiten des Bildschirms.

Außerdem gibt es für die R-Reihe zahlreiche Optionen für den Sekundärspeicher. Der Laufwerksschacht unterstützt CD, DVD, DVD-/CD-RW-Kombi, Diskette, LS-240 (SuperDisk) oder ein Zip 250-Laufwerk. Dieser Schacht kann auch sekundäre Festplatten von 20, 40 oder 60 GByte aufnehmen, allerdings benötigt man dazu einen optional erhältlichen Adapter . Der Schacht der R-Geräte kann auch einen zweiten Akku aufnehmen (10,8 V/3.200 mAh) – eine sinnvolle Verbesserung gegenüber den älteren Modellen, die nur Zweitlaufwerke aufnehmen konnten, aber keine Akkus. Alle vorgenannten Erweiterungslaufwerke passen auch in die Schächte der anderen Notebooks der Reihen ThinkPad A, T und X, wodurch Unternehmen Geld sparen können, indem die Angestellten diese Module gemeinsam nutzen.

IBM bietet jede Menge Optionen für die drahtlose Verbindung der R-Geräte. Jedes System ist mit zwei an jeder Seite des Bildschirms angebrachten Antennen ausgestattet, die Frequenzen von Mini-PCI-Karten nach 802.11a oder 802.11b (WiFi) erkennen können. Entscheidet man sich beim Kauf noch nicht für eine WiFi-Karte, kann man diese später auch selbst in dem an der Unterseite des Laptops befindlichen Mini-PCI-Steckplatz installieren, oder einfach eine Wireless-PC-Card in den Type-II-PC-Card-Steckplatz des Geräts einstecken. Diese Wireless-PC-Cards verfügen über ihre eigene Antenne, die entweder integriert ist oder – weniger günstig – über den Rand der Karte herausragt. Bluetooth steht nur mit optionaler PC-Card zur Verfügung, aber jedes Gerät der R-Reihe ist mit einem integrierten 56K-Modem und Ethernet-Anschlüssen ausgestattet. Leider verfügen die Geräte trotz aller drahtlosen Möglichkeiten nicht über einen praktischen Schalter zum Ein- und Ausschalten der drahtlosen Verbindung, stattdessen muss man die Softwaresteuerungen onscreen einsetzen.

In Bezug auf die Software hat man die freie Wahl aus allen Microsoft-Betriebssystemen: XP Professional, XP Home, 2000, 98 Gold, 98 Second Edition und NT 4.0 (mit Service Pack 6a). Die teureren Modelle der R-Reihe werden auch mit Microsoft Office XP Small Business Edition ausgeliefert. Ist man bereit, etwas mehr auszugeben, kann IBM auch eine Reihe nützlicher Anwendungspakete vorinstallieren, die aus vier Kategorien stammen: Finanzen, Bildung/Unterhaltung, Grafik/Webdesign und Utilities/Sicherheit. Alle ThinkPads ab 2.499 US Dollar enthalten IBMs sehr gutes hardware- und softwarebasiertes Embedded Security System, das ein komplexes Sicherungsnetz bietet, das in PKI (Public Key Information), VPN (Virtual Private Network) und in anderen sicheren Umgebungen benötigt wird.

Wie wählt man aus so vielen Möglichkeiten die richtige Konfiguration aus? Will man nur E-Mails verschicken, im Web surfen und ein paar Texte schreiben, sind die einfacheren Ausstattungsmodelle durchaus ausreichend. Spielt man aber mit dem Gedanken, Videos zu bearbeiten, Grafiken zu rendern, anspruchsvolle Games zu spielen oder andere rechenintensive Aufgaben durchzuführen, dann sollte man einen schnelleren Prozessor, mehr Speicher und einen besseren Grafikchip wählen. Schnäppchenjägern kann man empfehlen, bei der R-Reihe zu bleiben, es ist es aber nicht unbedingt sinnvoll, dieses Notebook in seiner höchstmöglichen Konfiguration zu kaufen. Anwender auf der Suche nach Geschwindigkeit sollten dagegen die teureren IBM-Laptops beispielsweise der ThinkPad T-Reihe in Betracht ziehen.

Performance

Performance bei mobilen Anwendungen: Getestet wurde ein IBM ThinkPad R40 mit 2,2 GHz Pentium 4 und 256 MB DDR-SDRAM. Mit diesen hochwertigen Komponenten lieferte das R40 eine beeindruckende Performance, blieb aber um 11 Punkte hinter dem 2,2 GHz P4 Compaq Presario 2810T zurück. Die langsamere Festplatte und der kleinere RAM-Speicher des ThinkPad könnten diesen Performanceunterschied erklären – und dabei befindet dieses Modell sich am oberen Ende des Spektrums der R-Reihe. Die günstigeren ThinkPad-Geräte bieten ein solides Preis-Leistungsverhältnis, wofür man allerdings bei der Performance Abstriche machen muss.

Akkulaufzeit: Dem IBM ThinkPad R40 gelang es knapp, sich vor das Dell SmartStep 250N zu setzen und den ersten Platz bei der Akkulaufzeit zu erringen. Mit seinem 14,4 V/ 4.000 mAh-Akku schlug das R40 das 250N um nur eine Minute. Das Compaq Presario 2810T hingegen schlug das IBM-Gerät um mehr als zehn Minuten. Insgesamt zeigte das ThinkPad eine außergewöhnlich lange Akkulaufzeit.

Service und Support

IBM bietet 3 Jahre Garantie ohne Abholservice. Die mitgelieferte Dokumentation ist wie gewohnt ausführlich, auf der Website von IBM gibt es Online-Hilfe in Hülle und Fülle – wenn es auch etwas schwer fällt den Durchblick zu behalten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

1 Tag ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

1 Tag ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

2 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

2 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

2 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

3 Tagen ago