Intels neue integrierte, mobile Technologie Centrino ist mehr als ein Prozessor: Zu einem vollen Centrino-Notebook gehören wie im Fall des Acer Travelmate 800 ein Pentium-M-Prozessor (Codename Banias), der i855-Chipsatz und das Intel-Netzwerk-Modul Pro/Wireless 2100 für W-LAN-Funktionalität nach 802.11b. Der Pentium M oder Banias ist ein völlig neuer Chip, der verbesserte Performance bei sehr hoher Stromersparnis bieten soll: Also eine ideale Lösung für unterwegs, besonders aber für Notebooks, die unterwegs und im Büro einen Desktop ersetzen können.
Acer gehört wie üblich zu den ersten Notebook-Herstellern, die die neue Technologie von Intel in einem Modell ein- und umsetzen. Das Travelmate 800 ist ein schlankes, relativ leichtes Notebook mit 15-Zoll-Display und dem Banias-Flaggschiff, dem Pentium-M-Prozessor mit einem Takt von 1,6 MHz. (Der Banias besitzt einen gößeren Cache und ist deshalb bei niedrigerer Taktrate dennoch in aller Regel leistungsfähiger als ein mobiler Pentium 4 (P4-M).)
Design
Obwohl das schlanke Notebook an der dicksten Stelle nur runde 3 Zentimeter misst und mit 2,75 kg leicht genug für den mobilen Einsatz ist, bringt es doch einen angenehmen 15-Zoll-Bildschirm und eine Reihe von Optionen mit, die es als Desktop-Alternative positionieren. Das Two-Spindle-Notebook besitzt eine 40 GByte-Festplatte von Hitachi und einen modularen Schacht, den man mit einer Reihe von Optionen (optische Laufwerke, zusätzliche Platte, Akku) belegen kann. Wer jedoch ein Floppy-Laufwerk benötigt, muss es extern über USB anschließen.
Schon optisch unterstreich das Travelmate 800, dass es ein Profi-Gerät ist: Das Gehäuse ist in silber und gragehalten. Die Abdeckung besteht aus Aluminium, und der Rahmen ist mit Fiberglas verstärkt. Es ist gelegentlichen Stößen, wie sie im mobilen Betrieb unvermeidlich sind, also nicht vollständig ausgeliefert.
Das Display bietet SXGA+-Auflösung, oder in Pixeln 1400 mal 1050 bei guter Darstellungsqualität auf 15 Zoll Diagonale. Abgesehen davon sind die wichtigsten ergonomischen Faktoren jedes Notebooks der Mausersatz und natürlich die Tastatur. Acers „FineTouch“-Tastatur fällt durch die leicht gerundete Form auf. Nachteilig ist, dass die Tasten „Pos1“ und „Ende“ mit „Seite nach oben“ beziehungsweise „Seite nach unten“ zusammenfallen, sodass man zusätzlich die „Fn“-Taste (für: Funktion) drücken muss, wenn man scrollen möchte. Dennoch, die Tastatur ist hochwertig; man spürt das Nachgeben der Tasten unter dem Finger. Zwei von vier Funktionstasten können frei mit Anwendungen belegt werden. Das Trackpad besitzt zwei Tasten für Links- und Rechtsklick sowie ein rundes Steuerkreuz in der Art vieler Handhelds.
Ausstattung
Wie schon erwähnt besitzt das Notebook als Centrino-Modell neben dem 1,6 HMz-Prozessor den Chipsatz 855 von Intel und ein W-LAN-Modul nach 802.11b. Die Testkonfiguration hat Acer mit 256 MByte RAM ausgestattet. Dank zweier Speicher-Slots sind Konfigurationen mit bis zu 2 Gigabyte Speicher möglich.
Aber Acer geht über die Centrino-Grundkonfiguration hinaus und bietet neben Wi-Fi auch noch Bluetooth. Zwei Knöpfe an der Frontseite schalten beide Technologien auf die einfachste mögliche Art ein und aus. (Leider stößt man bei der Bedienung des Touchpads leicht mit dem Daumen an die berührungsempfindlichen Buttons.)
Auch der integrierte Smartcard-Schacht ist eine praktische Ergänzung. Er sitzt direkt unter dem einzigen PC-Card-Slot (Typ II) auf der linken Seite. Mit der beiliegenden Software PlatinumSecret kann man einstellen, ob eine bestimmte Smartcard registriert wurde (wenn nicht, kann man das Notebook auf Bios-Ebene sperren lassen), ob der Benutzer sich auf Betriebssystem-Ebene authentifizieren muss oder ob die Karte via Web- oder lokalen Server aktualisiert werden soll.
Ganz allgemein fügt sich das Travelmate 800 gut in Unternehmen ein: Es unterstützt Booten aus dem LAN, Wake-on-LAN, multiple Passwörter, und es besitzt ein DMI-kompatibles Bios.
Als Grafikchipsatz ist der ATI Mobility 9000 mit 64 MByte Grafik-DDR-RAM integriert: Eine leistungsfähigere Grafik-Lösung für Notebooks wird man schwer finden. Der modulare Schacht ist in der Testausstattung mit einem Kombi-DVD-ROM/CD-RW-Laufwerk von QSI versehen. Optional sind auch ein DVD-RW-Laufwerk, zweite Festplatte oder zweiter Akku erhältlich. Die eingebaute Hitachi-Festplatte arbeitet bei 4200 Umdrehungen pro Minute; der Akku ist eine Litium-Ionen 4400 mAh-Einheit.
Acer hat fürs Travelmate 800 eine Mischung aus modernen und Legacy-Ports gefunden. So bekommt man einen Parallelport, aber keine PS/2-Anschlüsse für Maus oder Keyboard. Diese sind erst mit dem optionalen Port-Replikator verfügbar. Aber den aktuellen Standard-Anschluss USB 2.0 bietet das Travelmate gleich viermal, außerdem eine Mini-Firewire-Buchse und einen Typ-II-PC-Card-Slot. An der Rückseite gibt es zudem einen VGA-Anschluss, S-Video-Ausgang, RJ-11- und RJ-45-Anschlüsse für V.90-Modem und Fast-Ethernet, sowie ein 100-Pin-Docking-Anschluss.
Leistung
Das Interesse am Centrino beruht hauptsächlich auf dessen angeblicher Fähigkeit, mehr Leistung bei weniger Stromverbrauch zu bieten, oder wenigstens eine gesunde Mischung aus beidem. Der Centrino soll fürs mobile Arbeiten ein ganz großer Schritt nach vorn werden.
Intel hatte im Vorfeld behauptet, dass ein Pentium-M mit 1,6 GHz etwas schneller als ein Mobile Pentium 4 mit 2,4 GHz sein werde. In der Tat schlägt sich der Travelmate mit seinen 1,6 GHz sehr gut: Die Office-Leistung ist mehr als 20 Prozent besser als die eines Sony Vaio PCG-GRX616SP mit besagtem 2,4 GHz-Prozessor. Die Werte im Business Winstone 2001 liegen bei 58,7 und 48,7 Punkten. Etwas kleiner ist der Vorsprung bei Multimedia-Content, aber mit 10,9 Prozent immer noch deutlich (Punktzahlen 35,2 und 32,0 im Content Creation Winstone 2002). Dem bisher schnellsten Notebook im Test, dem Dell Inspiron 5100 mit 2,8 GHz CPU, kommt das Travelmate aber nicht hinterher (42,2 Punkte im Content Creation Winstone 2002).
Allerdings kommt es auf den Test an: Beim bunt gemischten Applikationsmix Mobile Mark 2002 von Bapco liegt das Travelmate 800 mit 184 Punkten vor dem Dell 5100 mit 173 Punkten. Der Mobile Mark 2002 misst zusätzlich die Batterielaufzeit, und dieser Punkt ist gleichzeitig die große Stärke des neuen Acer-Notebooks: 4 Stunden 40 Minuten bei gleichzeitiger hervorragender Performance – das setzt in der Tat neue Maßstäbe im Bereich Mobile Computing. Ähnliche Ergebnisse erzielt man mit dem Battery Mark 4.0.1: 4 Stunden 42 Minuten waren es hier.
Wenn man das Travelmate 800 auf maximale Akku-Laufzeit optimiert, kann man bei diesem Test sogar mehr als 5 Stunden Laufzeit erzielen. Die CPU bringt dann (bei 600 MHz) allerdings deutlich schwächere Ergebnisse.
Service und Support
Acer leistet eine zweijährige Garantie, davon 1 Jahr international, was angesichts zweijähriger Gewährleistungspflicht nicht die Menge ist. Längeren und besseren Support zu kaufen ist wie üblich kein Problem. Die Acer-Website bietet die übliche Mischung an Downloads, Informationen und technischen Dokumenten. Die Hotline kostet 12 Cent pro Minute.
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