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Dell Latitude D600

Dell hat mit Einführung der Centrino-Technologie von Intel gleich eine neue Serie im Bereich Latitude begonnen. Das leichte, dünne Latitude D600 hat nicht nur einen neuen Look, auch Docking-Stationen, Port-Replikatoren und die Module für den Laufwerksschacht besitzen ein neues Format, das für die Latitude D-Serie einheitlich ist, aber mit der C-Serie nicht mehr kompatibel. Die Notebooks sind mit den neuesten Komponenten ausgestattet, darunter der Pentium M und der Intel-Chipsatz 855. Nicht jede Konfiguration entspricht voll Intels Centrino-Schema, aber doch manche: Die Kunden von Dell haben die Wahl zwischen der Calexico-W-LAN-Lösung von Intel (Pro/Wireless 2100 Mini-PCI) und Dells eigenen Truemobile-Wifi-Mini-PCI-Cards, die alternativ 802.11b/g oder a/b/g unterstützen, also technologisch einen Schritt voraus sind.

Design

Das silberne D600 ist auf den ersten Blick eine kleinere, schickere Variante des C600. Es wiegt ohne Netzteil keine 2,5 Kilo und ist nur 3,1 cm hoch. Dennoch besitzt es einen modularen Laufwerksschacht, in den vom DVD/CD-RW-Laufwerk abwärts allerlei optische Drives passen, aber auch Floppy, ein zweiter Akku oder eine zweite Festplatte. Wie das C600 bietet auch das D600 sowohl Touchpad als auch einen Trackstick inmitten der angenehmen Tastatur. Auch hat Dell vier Mausknöpfe eingebaut und – rechts über der Tastatur – einen praktischen Laufstärke-Regler.

Wer am Arbeitsplatz lieber mit einer externen Tastatur und Maus arbeitet, bekommt mit dem Port-Replikator und Monitorhalterung (Aufpreis zusammen 250 Euro) eine ganz ungewöhnliche Lösung angeboten. Hier wird nämlich der Bildschirm des Notebooks selbst als Monitor verwendet, ein Aufbau, der ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Zuerst befestigt man das Notebook auf dem Monitorständer, stellt diesen auf den Port-Replikator und hebt dann die Rückseite des letzteren an. Jetzt erst wird das Notebook geöffnet und auf Augenhöhe geschoben. Die Lösung hat zwei Nachteile: Es ist nicht ganz leicht zu bedienen und kann auf die Nerven fallen, wenn man öfter kommt und geht, und der Anblick der Laptop-Tastatur unter dem Monitor ist etwas ermüdend.

Das Latitude D600 besitzt alle Anschlüsse, die ein Business-Notebook heutzutage haben muss: Konnektoren für Kopfhörer und Mikrofon, Infrarot-Schnittstelle und ein PC-Card-Schacht vom Typ II links. Eingebaut in letzteren ist ein Smartcard-Reader, der als Authentifizierungssystem verwendet werden kann. Dann speichert man die Kennwörter und Benutzerdaten auf den Karten: ein einfaches und hochgradig sicheres System. An der Vorderseite hat Dell Platz für Lautsprecher gefunden. Die Mehrzahl der Anschlüsse ist wie üblich rückseitig: zwei USBs 2.0, S-Video-Ausgang, 56 KBit/s-Modem, Gigabit-Ethernet (10/100/1000 MBit/s), Parallelport, VGA und serielle Schnittstelle. Auch Nutzer mit älteren Peripheriegeräten werden also bedient, während Firewire fehlt.

Ausstattung

Wer ein Dell Latitude D600 bestellt, hat die Wahl zwischen den neuesten Pentium-M-Prozessoren mit Frequenzen von 1,3 und 1,4 und 1,6 Mhz. Das Testgerät wurde bei 1,4 GHz gebenchmarkt. Der Chipsatz ist jeweils der Intel 855PM, der mit separatem Grafikchipsatz gepaart werden kann: in diesem Fall mit dem ATI Radeon 9000 plus 32 MByte speziellem Grafikspeicher. Als Speicher kann man bei Dell zwischen 128 MByte und 2 GByte DDR-Speicher mit 266 MHz bekommen. Bei der Festplatte besteht die Wahl zwischen einer 40 GByte-Platte mit 5400 Umdrehungen pro Minute oder 20, 30 und 60 GByte mit 4200 U/min Die unterschiedlichen Möglichkeiten, den Laufwerksschacht zu bestücken, wurden bereits erwähnt. Den Bildschirm, ein im Vergleich zu den übrigen Komponenten etwas enttäuschendes 14,1-Zoll-TFT, gibt es mit 1400 mal 1050 Pixeln Auflösung und für Sparsame auch mit 1024 mal 768.

Die Testkonfiguration war mit 256 MByte Speicher ausgestattet, 1,4 GHz-Prozesor, 20 GByte-Festplatte und 1024×768-Display. Die übrigen Details können bei Interesse den technischen Daten entnommen werden.

Dell bietet zwei W-LAN-Optionen zur Wahl an: Entweder Intels Calexico-Modul, die Pro/Wireless 2100-Mini-PCI-Karte nach Standard 802.11b, oder eine Truemobile-Karte von Dell selbst, entweder die Dual-Band-Variante nach 801.11b/g oder die Triple-Band-Karte nach 802.11a/b/g. Egal welche Karte man wählt, das Notebook enthält ein Dualband-Antennen (2,4 GHz und 5 GHz), sodass man die leicht zugängliche Karte auch austauschen könnte. Auch den PC-Card-Einschub könnte man für eine zusätzliche W-LAN-Lösung nützen. Integriertes Bluetooth ist gegen Aufpreis (30 Euro) konfigurierbar.

Dells Software-Angebot ist hervorragend: Hier wird Geschäftskunden angeboten, was sie brauchen. Die Remote-Management-Utility Openmanage zum Beispiel gehört zum Lieferumfang. Damit kann sogar das BIOS vom Administrator auf Entfernung aktualisiert werden. Auch Quickset ist dabei, eine neue, Dell-spezifische Utility, um Stromverbrauch und Leistung zu optimieren. Office-Pakete bietet man dagegen den Großkunden gar nicht erst an, die in der Regel eigene Lizenzen mit Microsoft haben. Für Small Business-Kunden ist Office XP natürlich lieferbar. Als Betriebssysteme werden Windows 200 Pro Service Pack 3, XP Pro SP1 und XP Home SP1 angeboten.

Leistung

Die Testkonfiguration des Latitude D600 brachte gute Leistung, obwohl der 1,4 GHz Pentium M nicht das schnellste lieferbare Modell ist. 50,1 Punkte im Business Winstone 2001 und 29,4 im Content Creation Winstone 2002 zeigen, dass die meisten Anwendungen problemlos und schnell laufen. Dank des Radeon 9000-Grafikchipsatzes mit 32 MByte Grafikspeicher sind auch 3D-Anwendungen oder Spiele lauffähig, wie ein 3D-Mark 2001 von 4936 Punkten beweist. Zum Vergleich: Shared-Memory-Lösungen oder selbst der in Sonys Centrino-Gerät verwendete Radeon 7500 bleiben unter 200 Punkten.

Die Standard-Batterie des D600 ist ein Lithium-Ionen-Akku mit 4400 mAh und 11,1 Volt – nicht allzu üppig, aber doch genug für fast 4 Stunden Laufzeit im Desktop-Modus (das heißt: keine Rücksicht auf den Verbrauch). Genauer waren es 3 Stunden 48 Minuten mit Battery Mark 4.01 und 3 Stunden 59 Minuten mit dem Mobilemark 2002. Wie üblich kann diese Laufzeit durch sparsamere Optionen natürlich verlängert werden, wobei die Performance deutlich sinkt.

Service und Support

Dell bietet Großkunden weit reichenden Support, angefangen mit drei Jahren Vor-Ort-Service, der am Tag nach der Meldung eintrifft. Telefonsupport wird auf Lebenszeit des Produktes zum Ortstarif geleistet. Dell hat zudem eine eigene Website für mittlere und große Unternehmen, auf der man eine speziell zugeschnittene Supportseite fürs eigene Unternehmen mit den nützlichsten Informationen zusammenstellen kann. Vorhanden sind Downloads, eine Knowledge Base zum Nachschlagen, vorhandene Systemkonfigurationen und Details zu Service-Verträgen.

ZDNet.de Redaktion

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