Große und kleine Firmen kaufen Compaq Evos von HP um ihre Angestellten mit Notebooks auszurüsten. Die N600-Serie mit dünnen und leichten Systemen sieht auf den ersten Blick nicht nach etwas Besonderem aus, aber die Geräte sind durch ihren Magnesiumrahmen stabil und überleben auch rabiaten Umgang. Das Evo N620c besitzt zwei Komponenten, die Teil der neuen Centrino-Architektur von Intel sind: den Pentium-M-(PM) Prozessor und den dazugehörenden mobilen Chipsatz Intel 855. Beim Wireless-Chip hat sich Compaq allerdings für einen von Agere entschieden, statt für den Chip von Intel. Ansonsten ist das Evo N620c nicht zu verachten: Der 1,5-GHz-PM-Prozessor, die 40-GByte-Festplatte (5400 U/min.) und die 512 MByte RAM bieten solide Leistung zu einem Preis, der merklich niedriger ist als der von anderen Pentium M-Notebooks. Man sollte sich aber nicht täuschen lassen: Dies ist ein gutes Arbeitsnotebook.
Design
Mit seinem schlicht-schwarzen Gehäuse aus strukturiertem Kunststoff, das einen sehr stabilen Magnesiumrahmen umhüllt, hebt sich das Evo N620c kaum von der Masse ab, ausgenommen ein paar blau-silbrige Akzente.
Dank des sauberen, klaren Äußeren passt das Notebook in jede Vorstandssitzung, einen Airline-Club oder auch ins Büro. Bei einer Höhe von 3,1 Zentimetern und einem Gewicht von 2,5 kg ist das Evo N620 C klein und portabel. Sein kompaktes Netzteil wiegt gerade 220 g. Wenn man das optische Laufwerk im Büro lässt und das leere gewichtsparende Modul benutzt, dann bringt das Evo N620c 2,2 kg auf die Waage: Das sind fast dieselben Werte wie beim ThinkPad T von IBM und immerhin ein halbes Pfund weniger als beim Tecra M1 von Toshiba.
Eine Ausbeulung auf der rechten Seite des N620c beherbergt das Multiport-Modul des Systems, in dem sich das Wireless-Modul befindet. Alternativ kann gegen Aufpreis auch ein Bluetooth-Kommunikationsmodul eingebaut werden. Weil Compaq Wireless-Hardware von Agere statt des Calexico von Intel benutzt (eine Intel Pro Wireless Mini-PCI-Karte), kann das Evo N620c nicht den Namen oder das Logo von Centrino benutzen. Das ist kein großes Problem, außer dass das komplette Centrino-Paket eine längere Akkulebensdauer ermöglicht hätte.
Der einzige Laufwerksschacht kann eine Reihe von Modulen aufnehmen, von optischen und Diskettenlaufwerken, einer Festplatte bis zu einem zweiten Akku. Die Laufwerke sind hot-swappable sein sollten, einige saßen im Test aber nicht hundertprozentig im Schacht. Der zweite Akku passte jedoch wie angegossen und bringt außerdem eine praktische Ladezustandsanzeige mit fünf LEDs mit.
Die Tastatur des N620c mit ihren 19,3-mm-Tasten ist präzise, leise und hat einen deutlichen Anschlag, aber sie biegt sich leicht durch, sobald das Tippen etwas intensiver wird, was dazu führen kann, dass man die Taste noch einmal bedienen muss. Aber was schlimmer ist: Der Tastenhub beträgt gerade einmal 2 mm, was unangenehm für die Finger ist. Die weißen Buchstaben auf schwarzen Tasten sind in dunklen Räumen schwer zu sehen. Dafür bietet das Evo N620c sowohl einen Trackstick als auch ein Touchpad für alle, die sich nicht entscheiden können, welches dieser beiden Eingabegeräte sie weniger mögen. Ganz gleich, ob es den Akku auflud, auf Hochtouren lief, oder nicht benutzt wurde: Das Evo N620c wurde nicht heiß – dank eines einzelnen Ventilators am Boden, der ständig lief.
Features
Auch wenn das Design des N620c nicht sehr aufregend ist, seine Features und Konfiguration sind es durchaus. Dieses Notebook verbindet sozusagen die Geschwindigkeit eines Rennpferdes mit der Stärke eines Ackergauls.
Das Testmodell besaß den neuen akkufreundlichen Pentium M-Prozessor von Intel, der mit 1,5 GHz läuft, eine leistungsfähige 40-GByte-Festplatte, die mit einer Geschwindigkeit von 5400 U/min rotiert, und 512 MByte RAM (266 MHz). Falls das nicht genug ist, dann kann man das N620c auch mit einem 1,6-GHz-Prozessor, einer 60-GB-Festplatte und bis zu 2 GB RAM konfigurieren.
Nur bei der Grafik hinkt das N620c etwas hinterher: Sein ATI Mobility Radeon 7500-Grafikchipsatz ist bereits eine Generation überholt, und die 32 MByte Videospeicher sind nicht ausreichend. Trotzdem war die XGA-Auflösung des Evo auf einem 14,1 Zoll großen Bildschirm scharf und makellos. Auf einem externen Bildschirm hat das System eine Auflösung von 2048 mal 1536 bei 32 Bit Farbtiefe. Eine Schrulle wies das System auf: Bei den Tests zeigte die Helligkeitsanpassungstaste auf der Tastatur wenig oder fast keine Wirkung.
Die Anschlüsse des Evo N620c sind eine praktische Mischung aus alt und neu. Man findet sowohl zwei Type-II PC-Kartenschächte und ein Paar USB 2.0-Anschlüsse, als auch die normalen, aber nützlichen Parallel-, seriellen und PS/2-Anschlüsse sowie einen S-Video-Anschluss. Das System ist gut gerüstet für jegliche Kommunikation: mit einem V92 Modem, einer Gigabit-Ethernet Karte, einem Agere 802.11b- (Wi-Fi) Datenmodul – statt der Centrino-komplettierenden Minikarte von Intel – und einem Infrarot-Anschluss vorn. Allerdings sind die Anschlüsse nicht abgedeckt, und wie das Dell Inspiron 600m hat das Evo N620c keinen Firewire-Port.
Compag bietet zwei Port-Replikatoren an für alle, die ständig zwischen dem Schreibtisch und dem Hotel wechseln müssen. Beide werden mit Netzteil geliefert. Der rund 150 Euro teure Basisreplikator bietet einen Ethernet-, einen seriellen, einen Parallel-, zwei PS/2-, zwei USB 2.0-, einen Extern-Monitor-, einen DVI- und einen Firewire-Anschluss sowie je einen Audio-In- und Audio-Out-, S-Video-, Composite Video- und einen S/PDIF-Anschluss. Der 250 Euro teure Zusatzreplikator bietet zwei zusätzliche MultiBay-Slots für weitere Geräte und einen USB-Anschluss extra, kann aber den Zusatzakku nicht aufladen.
Im Bereich Audio bietet das Evo N620c einen optischen S/PDIF-Anschluss, mit dem man es mit Hochleistungslautsprechern oder einem digitalen Verstärker verbinden kann. Das ist etwas merkwürdig für ein Business-Notebook. Die meisten Business-User brauchen oder wollen überhaupt keinen Klang – und wenn genügt eigentlich Stereo. Die eingebauten Lautsprecher des Notebooks liefern bereits laute, aber verzerrte Klänge. Im N620c befindet sich auch ein hochwertiges Andrea-Mikrofon, das Nebengeräusche mindern soll. Allerdings war davon bei Sprachaufnahmen wenig zu merken, selbst bei starkem Hintergrundgeräusch.
Wegen der Business-Ausrichtung bietet das Evo N620c über Windows XP Professional hinaus nur wenig an Software. Praktisch ist allerdings das Wireless-Utility von Compaq, mit dem man ein Wireless-Netzwerk suchen und sich dann einloggen kann – ähnlich wie bei der eingebauten Option in XP. Compaqs Version schließt ein Taskleistensymbol mit ein, neben dem die Software von Microsoft verblasst: Es ist viel leichter zu benutzen, mit allen Tasks an einem Ort, und es schließt einen Rekorder und einen Graphic Equalizer mit ein. Das HP Mobile Printing-Programm speichert die Einstellungen für die 10 Geräte, die zuletzt benutzt wurden.
Performance
Im Vergleich mit anderen leichten und dünnen Notebooks, die auf der Pentium M-Architektur basieren, zeigt das Compaq Evo N620c beachtliche Leistung im mobilen Einsatz. Das System, das auf dem 1,5 GHz Pentium M basiert, schlägt das Dell Latitude D600 und das IBM ThinkPad T40, die beide einen 100 MHz schnelleren 1,6 GHz Pentium M Prozessor haben. Er ist auch sehr schnell im Vergleich mit Notebooks, die nicht auf dem Pentium M beruhen. Und trotzdem kommt das Evo N620c nicht einmal in die Nähe der Leistung des Acer TravelMate 803Lci, das die beste Leistung im mobilen Einsatz aller bislang getesteten Pentium M-Notebooks bot.
Die Gesamtpunktzahl liegt im Vergleich nur einen Punkt unter der seiner Konkurrenten, dem Dell Latitude D600 und dem IBM ThinkPad T40. Die Büro-Produktivitäts-Punktzahl des Compaq Evo N620c war sogar höher als die seiner zwei schärfsten Konkurrenten, dank der Hitachi-Festplatte mit 5400 U/min. Die Internet-Content-Erstellungs-Punktzahl des N620c leidet ein wenig im Vergleich, höchstwahrscheinlich wegen des etwas langsameren 1,5-GHz-Prozessors.
Wie immer hängt die 3D-Punktzahl von der Qualität des Grafikadapters sowie von der Geschwindigkeit der CPU ab. Im Fall des Compaq Evo N620c werden der ATI Mobility Radeon 7500 32 MByte Grafikadapter und der Pentium M-Prozessor zu einem zweischneidigen Schwert. Die Ergebnisse des Systems reichen einfach nicht an die Kombination des ATI Mobility Radeon 9000 32 MByte mit einem 1,6 GHz Pentium M heran, die andere leichte und dünne Pentium M-Notebooks benutzen. Obgleich letzter im Vergleich, bietet das Compaq Evo N620c immer noch eine vernünftige, wenngleich unterdurchschnittliche 3D-Leistung im Vergleich mit seinen Pentium M-Brüdern.
Alle leichten und dünnen Pentium M-Notebooks bislang zeigen eine beeindruckende Akkulebensdauer – jedes System funktionierte für wenigstens vier Stunden, verglichen mit den zwei Stunden von leichten und dünnen Notebooks, die nicht auf dem Pentium M basierten. Der Compaq Evo N620c lief für mehr als viereinhalb Stunden, eine überaus beeindruckende Leistung für ein so schnelles System. Das kommt zum Teil vom leistungsfähigen 14,4 Volt/4400 mAh-Akku sowie vom etwas langsameren 1,5 GHz Prozessor. Wie die anderen Pentium M-Systeme hat das Compaq N620c eine hervorragende Akkulebensdauer.
Service und Support
HP Compaq bietet eine weltweite dreijährige Garantie als Standard fürs N620c. Das sollte bei Business-Notebooks Standard sein, ist aber eher eine lobenswerte Ausnahme.
Das Handbuch des Notebooks war zum Testzeitpunkt noch nicht ganz fertig. Beeindruckend ist die Sammlung, die HP Compaq auf der Website zusammengetragen hat: Der Downloadbereich ist erstaunlich gut sortiert, und es gibt neben Antworten auf häufige Fragen auch ein User-Forum. Die User können die HP-Leute sogar beurteilen, sodass man sich an einen von anderen empfohlenen Mitarbeiter wenden kann.
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