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Toshiba Tecra M1

Toshiba bietet wie immer eine große Anzahl von Leistungsmerkmalen in einem Business-Notebook. Das Tecra M1 ist mit den neuesten und schnellsten Komponenten ausgestattet, die es gibt. Das getestete System besitzt einen 1,6-GHz-Pentium M (PM), den mobilen Chipsatz 855 von Intel und eine optionale Wireless 802.11 b Networking-Lösung von Intel, die aus dem System ein richtiges Centrino-System machen. Wenn man dann noch eine 60-GByte-Festplatte (5400 U./min), einen DVD-Brenner und eine Bluetooth-/WLAN-Lösung hinzufügt, dann hat man ein schnelles und leistungsfähiges System, das genau richtig ist für den Geschäftsreisenden.

Design

Das Toshiba Tecra M1 macht einen sehr guten ersten Eindruck in klassischem Schwarz und Silber: formell genug für den CEO, aber zweckmäßig genug für Angestellte aus den unteren Rängen. Trotz des schlanken Designs ist das Tecra M1 schwerer und größer als die Tecra 9100-Serie, die es ersetzen soll. Bei einer Größe von 4,1 mal 31,0 mal 27,4 cm wirkt das abgerundete Gehäuse des Tecra M1 etwas pummelig, und es ist auch dicker und breiter als das des Compaq Evo N620c. Das Tecra M1 wiegt nur 2,75 kg, aber das Netzteil mit seinen 0,45 kg bringt das Gewicht dann auf 3,2 kg Reisegewicht. Das ist etwas mehr als beim Acer TravelMate 803Lci, das auch noch einen größeren Bildschirm hat (15 Zoll, verglichen mit den 14,1 Zoll des Tecra M1). Man kann das optische Laufwerk durch ein Leermodul ersetzen, wodurch sich das Gewicht auf 2,5 kg verringert.

Das Tecra M1 hat einen 14,1 Zoll großen Bildschirm und kann Video auf einem externen Monitor oder Projektor bei voller Farbe und einer Auflösung von 1048×1536 zeigen. Während des einwöchigen Tests mit dem Tecra M1 zeigte die Helligkeitseinstellung auf der Tastatur keine Wirkung, aber die Helligkeitskontrolle, die mit einem Sensor für das Umgebungslicht über der Tastatur arbeitet, funktionierte einwandfrei.

Die Tastatur des Tecra M1 enttäuscht nicht. Obgleich sie nicht die Stabilität des ThinkPad T40 hat, haben die federnden Tasten (19,5 mm) einen großzügigen Hub von 2,4 mm, was das Tippen sehr angenehm macht. Leider sind die Tasten G, H und B etwas verschoben, um Platz für den Pointstick zu machen, was dazu führen kann, dass man auch den Pointstick antippt, wenn man eine dieser Tasten bedienen will. Der Pointstick wird ergänzt durch zwei Maustasten, und das Tecra M1 besitzt außerdem noch ein kleines Touchpad mit zwei weiteren Maustasten.

Audioanschlüsse an der Vorderseite des Notebooks machen es leicht, Kopfhörer oder auch ein Mikrofon anzuschließen, aber das Tecra M1 besitzt weder einen externen Audio-CD-Regler noch einen S/PDIF-Anschluss um es mit hochwertigen Lautsprechern zu verbinden. Es gibt jedoch ein praktisches Daumenrad, das die Lautstärke reguliert. Alles in allem ist der SoundMax-Soundchip brauchbar, bietet aber keine große Lautstärke. Und wie beim Evo N620c funktioniert das geräuschmindernde Andrea-Mikrofon auch nicht sehr gut.

Dank eines einzelnen Ventilators am Boden des Tecra M1 bleibt das Notebook kühl, egal ob es aufgeladen wird oder über den Akku läuft. Das ausgeklügelte Kühlungssystem des Notebooks leitet übermäßige Wärme über eine Heat-Pipe und einen Kühlkörper zum Ventilator.

Features

Unter der Kunststoffhaut des Tecra M1 schlägt das Herz eines offiziellen Centrino-Notebooks, bestehend aus Chipsatz, Prozessor und W-LAN-Chip. Es ist eines der modernsten derzeit verfügbaren und bietet Features, die einem das Herz höher schlagen lassen. Der 1,6 GHz Pentium M-Prozessor wird ergänzt durch eine Festplatte mit 60 GByte Kapazität und 512 MB RAM (266 MHz). Wie die meisten seiner Klasse kann das System bis zu 2 GByte RAM aufnehmen.
Mit einem 14,1 Zoll großen SXGA+ Bildschirm und einem Trident Cyber-XP4-Grafikbeschleuniger mit 32 MB Speicher hinkt das Tecra M1 hinter besseren Pentium M-Videosystemen hinterher. Das Dell Inspiron 600m und das Acer TravelMate 803 LCi zum Beispiel sind beide mit einem ATI Mobility Radeon 9000 Chip und doppelt so viel Videospeicher ausgestattet.

Wireless steht natürlich wie bei allen Modellen der Centrino-Familie im Mittelpunkt, mit einem Ein/Aus-Schalter für den Flieger und andere empfindliche Standorte. Das Tecra M1 bietet sowohl WiFi -(mit dem Wireless/Pro 2100 802.11b Wireless-Modul von Intel) als auch Bluetooth. Man wird also auf jeden Fall kommunizieren können, wird sich aber zwischen den beiden Optionen entscheiden müssen. An den Seiten des Geräts findet sich eine beeindruckende Reihe von Anschlüssen, die sich für Geschäftsreisende als nützlich erweisen, darunter herkömmliche Parallel- und serielle Anschlüsse, ein Firewire-Anschluss, drei USB 2.0-Anschlüsse, einer für einen externen Monitor und ein S-Video-Anschluss. Man bekommt außerdem zwei Type II Card-Steckplätze und einen Extra-Slot für SD-Cards. Das Notebook bietet auch Modem- und LAN-Anschlüsse sowie ein Infrarot-Fenster.

Das Tecra M1 ist mit einem einzelnen Modulschacht ausgestattet und kann eine Reihe von optischen Laufwerken wie auch einen zweiten Akku oder eine Festplatte aufnehmen. Das Testmodell besitzt einen mobilen DVD-Brenner, mit dem man bis zu 4,7 GB Daten auf DVD-RW-Datenträger bei 1x und auf DVD-RAM bei 2x-Geschwindigkeit brennen kann. Der Brenner liest auch CDs und DVDs bei 24x beziehungsweise 8x und auf CD-R (16x) oder DVD-R (4x) und CD-RW bei 8x schreiben. Er stimmt mit der DVD-Multiformat-Spezifikation überein, was ihn in Sachen Kompatibilität zu einem zweischneidigen Schwert macht: Der Brenner kann DVD-R/RW lesen und schreiben sowie DVD-ROMs, DVD-Audio- und Video-Disks und DVD-RAMs lesen. Er kann aber nicht mit DVD+RW-Datenträgern umgehen. Zum System gehört ein praktisches externes USB-Diskettenlaufwerk.

Das Tecra M1 wird mit wenig mehr als Windows XP Professional ausgeliefert – gut für Firmen, die ihre eigene Software aufspielen wollen. Positiv sind jedoch Toshibas Utilities fürs Powermanagement und zum Updaten der Software des Systems. Noch nützlicher ist ConfigFree, ein nettes Programm, um Kommunikationseinstellungen zu ändern und drahtlos online zu gehen.

Performance

Im Vergleich mit anderen getesteten dünnen und leichten Pentium M-Notebooks liegt das Toshiba Tecra M1 am unteren Ende der Leistungsskala im mobilen Einsatz. Es liegt zwölf Punkte hinter dem Dell Latitude D600 und erreicht die gleiche Punktzahl wie das IBM ThinkPad T40, das eine langsamere Festplatte hat.

Besser sieht es bei der Gesamtperformance aust. Obgleich wieder nur Dritter, liegt das System gleichauf mit dem Dell Latitude D600. Die Internet-Content-Erstellungs-Punktzahl entspricht der des Latitude und ist nur zwei Punkte hinter dem Acer TravelMate 803LCi. Die Büroproduktivität aber ist relativ zu anderen Pentium-M-Notebooks schwach.

Das Tecra M1 schafft in den 3D-Grafiktests überraschende Ergebnisse. Der Grafikadapter des Systems, Trident Cyber-XP4 32MB, schlägt Systeme mit dem besseren ATI Mobility Radeon 9000 32 MB Grafikadapter! Obgleich das Notebook keine ausreichende Leistung bot, um den Acer TravelMate 803LCi mit dem ATI Mobility Radeon 9000 64 MByte zu schlagen, verfehlte es den nur um wenige hundert Punkte – nicht schlecht für einen Grafikchip-Hersteller, der sonst regelmäßig unter den letzten bei 3D-Tests auftaucht. Das Tecra M1 hat eine 3D-Leistung, die nur Spieler enttäuschen könnte.

Alle bislang getesteten Pentium M-Notebooks haben eine beeindruckende Akkulebensdauer: Jedes läuft fünf Stunden, eine grandiose Leistung, wenn man in Betracht zieht, welche Leistung zugleich erzielt wird. Die fünf Stunden und fünf Minuten des Tecra M1 bedeuten derzeit den zweiten Platz und fast zwei Stunden mehr als beim IBM ThinkPad T40.

Service und Support

Toshiba ist für guten Notebook-Support bekannt, und auch das M1 kommt standardmäßig mit einer dreijährigen internationalen Garantie. Allerdings muss man das Kleingedruckte lesen: Für den Akku gilt nur ein Jahr Garantie. Das Handbuch war zu Testbeginn noch nicht im Druck, aber die beiliegende elektronische Version zeigt schon, dass gute Tipps zum Startvorgang und zur Konfiguration vorhanden sind, während Wireless LAN und DVD_Brenner kaum erwähnt werden – die interessantesten Hardware-Features.

Die Support-Website von Toshiba ist ausgezeichnet strukturiert und sehr umfangreich. Am Einfachsten kommt man mit einer Suche nach der Modellnummer zum Ziel und sondiert das vorhandene Angebot selbst. Support-Personal steht telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

ZDNet.de Redaktion

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