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Dell Inspiron 8500

Dell sollte am besten gleich einen Popcorn-Vorrat zu seiner neuen Inspiron 8500-Serie mitliefern, da man mit dem fantastischen 15,4-Zoll-Breitbild-Display dieses Laptops am liebsten die ganze Nacht lang DVD-Filme ansehen möchte. Doch hat dieses komplett neu konzipierte Desktop-Ersatz-System noch viel mehr zu bieten, unter anderem die derzeit schnellsten Mobile Pentium 4-M-Prozessoren, integrierte Dual-Band-Antennen für 802.11b und 802.11g sowie eine herausragende Performance. All diese Features sind in einem silberfarbenen Gehäuse untergebracht, das mit QuickSnap-Farbeinsätzen in zahlreichen Varianten an den persönlichen Geschmack angepasst werden kann. Der Startpreis von 1739 Euro ist angesichts des Leistungsumfangs der Inspiron 8500-Serie durchaus angemessen. In jedem Fall dürfte man nur schwerlich ein attraktiveres und schnelleres Notebook als das Inspiron 8500 finden, weshalb es in dieser Kategorie als Empfehlung der Redaktion ausgezeichnet wird.

Design

Mit dem Aufkommen des Apple iBook vor einigen Jahren waren bunte Kunststoffgehäuse eine Zeitlang der letzte Schrei. Dell versucht diesen Trend nun mit der Inspiron 8500-Serie wiederaufleben zu lassen. So ist das Gehäuse des 8500 in der Basisausführung ganz in Silber gehalten. Erst durch einen optionalen Farbeinsatz (£15 ohne MwSt.) erhält es seinen ganz eigenen Look. Die Einsätze sind in den Variationen Bamboo, Burlwood, Graphite und Venice Blue erhältlich, wobei letzterer Farbton bei dem hier gestesteten Gerät verwendet wurde, wodurch dieses an ein anderes neues Inspiron erinnerte, das einfachere 5100-Modell.

Das Gehäuse der Inspiron 8500-Serie ist mit 36,1 x 27,6 x 3,9 cm besonders großzügig bemessen, um das 15,4 Zoll große Breitbild-Display aufnehmen zu können. Die helle und scharfe Anzeige wird mit zwei Auflösungen angeboten: mit WSXGA+ (1.680 x 1.050 Pixel) oder wie im hier verwendeten Gerät mit WUXGA (1.920 x 1.200 Pixel). Beide Auflösungen eignen sich hervorragend für die Wiedergabe von DVD-Filmen, die häufig bereits für die Breitbild-Anzeige optimiert sind. Bei der Arbeit lassen sich zwei komplette Fenster nebeneinander anzeigen.

Trotz seiner Abmessungen wirkt das System jedoch nicht zu wuchtig, da es nur einen Multifunktionsschacht für sekundäre Speicherlaufwerke und andere Module besitzt. Das im Test verwendete System war mit einem DVD/CD-RW-Combo-Laufwerk ausgestattet, doch können auch Laufwerke für CD, DVD, CD-RW und Disketten in den Schacht eingesetzt werden. Das Gerät wiegt insgesamt 3,53 kg (4,09 kg mit Netzteil). Damit ist es etwas leichter als die meisten Desktop-Ersatz-Systeme mit Vollgröße und drei Laufwerken (darunter auch die Dell Inspiron 8200-Serie), allerdings wiegt es erheblich mehr als ein gleichwertiges Gerät mit zwei Laufwerken und Breitbild-Bildschirm, das einen Kompromiss zwischen Desktop-Rechner und leichtem tragbarem System darstellt, so zum Beispiel das PowerBook G4 von Apple.


Die Tastatur ist groß, wirkt allerdings nicht sehr stabil.

Das besonders breite Gehäuse bietet natürlich viel Raum für eine desktop-ähnliche Tastatur, die allerdings nicht sehr stabil wirkt. Außerdem sind die vier Maustasten nicht einheitlich gestaltet: Die beiden unter der Leertaste befindlichen Maustasten (zur Nutzung mit dem Pointstick konzipiert) lassen sich zu stark eindrücken, wogegen sich die beiden Maustasten unter dem Touchpad fast gar nicht bewegen lassen. Positiv zu erwähnen sind dafür die rechts von der Taststur untergebrachten CD-Bedienknöpfe sowie die über der Tastatur liegenden Knöpfe für Lautstärke und Stummschaltung. Die beiden in die Vorderseite integrierten Lautsprecher liefern einen klaren, wenn auch nicht gerade umwerfenden Sound.

Die Inspiron 8500-Serie bietet alle Anschlüsse und Steckplätze, die man von einem Desktop-Ersatz erwarten darf. Auf der linken Seite sind ein Type II PC Card-Slot, Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer, ein FireWire- sowie ein Infrarot-Port angebracht. An der Rückseite befinden sich Anschlüsse für S-Video-Out, RJ-45 und RJ-11, parallele, serielle und VGA-Ports sowie zwei USB 2.0-Schnittstellen.

Ausstattung

Ein Desktop-Ersatz für Privatanwender sollte mit Neuheiten vollgepackt sein – und genau dies ist bei der Inspiron 8500-Serie der Fall: Das System ist mit den derzeit schnellsten Mobile Pentium 4-M-Prozessoren verfügbar, die Geschwindigkeiten von 2 GHz bis 2,4 GHz liefern. Der Arbeitsspeicher wird in Stufen von 128 MByte bis hin zu enormen 2 GByte angeboten. Hinsichtlich der Festplatte können Kapazitäten zwischen 30 GByte und 60 GByte gewählt werden, mit zwei verschiedenen Rotationsgeschwindigkeiten. Im Multifunktionsschacht des Systems können Laufwerke für CD, DVD, CD-RW, DVD/CD-RW und Disketten oder eine zweite Festplatte bzw. ein zweiter Akku verwendet werden. Außerdem stehen zwei Grafikchips zur Verfügung: ein 32 MByte ATI Mobility Radeon 9000 oder ein 64 MByte Nvidia GeForce4 4200 Go. Die im Test verwendete Konfiguration bestand aus einem 2,4 GHz Intel Pentium 4-M, 512 MByte DDR-SDRAM, einer Festplatte mit 60 GByte und 4.200 U/min und einer Nvidia GeForce4 4200 Go-Grafikkarte mit 64 MByte Videospeicher.

Auch im Mobil-Bereich wartet die Inspiron 8500-Serie mit Innovationen auf. Wie auch das neue Inspiron 5100, enthält das 8500 zwei eingebaute Antennen mit Dual-Band-Funktion (2,4 GHz und 5 GHz). Diese Konfiguration unterstützt sowohl den derzeit gängigen Mobil-Standard 802.11b mit 11 MByteit/s als auch den schnelleren Standard 802.11g mit 54 MByteit/s. Das System kann durch einen praktischen internen Mini-PCI-Slot für den mobilen Einsatz gerüstet werden, wobei die Inspiron 8500-Serie auch PC-Karten für drahtlose Übertragung unterstützt. Das hier getestete Gerät war noch mit einer 802.11b TrueMobile 1180 Mini-PCI-Karte ausgestattet, doch wird Dell in Kürze auch die 802.11b/g TrueMobile 1300-Karte für den Dual-Standard anbieten. Außerdem besteht die Möglichkeit zur Integration von Bluetooth in das System.

Die Software-Optionen entsprechen denen für die meisten Dell-Modelle. Der Anwender hat die Wahl zwischen Windows XP Home oder Windows XP Professional sowie zwischen drei verschiedenen Office-Suites.

Performance und Akkulaufzeit

Wie angesichts seiner technischen Spezifikationen nicht anders zu erwarten, ist das Inspiron 8500 mit 2,4 GHz und 512 MByte ein hervorragender Performer, der im Business Winstone 2001 einen Wert von 52,3 und im Content Creation Winstone 2002 einen Wert von 30,5 erzielt. Allerdings reicht er mit diesen Werten nicht an die schnellsten der hier getesteten Notebooks heran, nämlich das Inspiron 5100 mit 2,8 GHz und Pentium 4 von Dell und das TravelMate 800 mit 1,6 GHz und Pentium M von Acer.

Wirklich erstklassig schneidet das Inspiron 8500 im Bereich der 3D-Grafiken ab, dank seiner 64 MByte Nvidia GeForce4 4200 Go GPU. Allerdings war dies der erste ZDNet-Test eines GeForce4 4200 Go, so dass der erreichte 3DMark 2001-Wert von 9.346 zwangsläufig einen Rekord darstellte. Das bisher im 3DMark 2001 führende Acer TravelMate 800 (mit einem 64 MByte ATI Mobility Radeon 9000) hatte in diesem Test nur einen Wert von 7.285 erzielt. Dennoch ist es durchaus bemerkenswert, dass das Inspiron 8500 im 3D-Bereich den bisherigen Rekordhalter um ganze 28 Prozent schlug, da damit erstmals wirklich eine 3D-Beschleunigung erreicht ist, die mit der eines Desktop-PCs mithalten kann.

Das Inspiron 8500 ist ein leistungsfähiger und mit 3 kg nicht gerade zierlicher Desktop-Ersatz. Entsprechend fällt denn auch seine Akkulaufzeit aus: 2 Stunden und 46 Minuten gemäß dem Batterymark 4.01 und 2 Stunden und 45 Minuten nach dem MobileMark 2002. Allerdings werden diese Ergebnisse nur unter Verwendung eines sperrigen und schweren Lithium-Ionen-Akkus mit 11,1 V / 6.486 mAh erzielt, eine Konzession an den hohen Energieverbrauch des schnellen 2.4 GHz-Prozessors sowie der großen und hochauflösenden 1.900 x 1.200-Anzeige. Das wesentlich dünnere und leichtere Pentium M-basierte Acer TravelMate 800 liefert dagegen eine ähnliche Performance bei einer um 2 Stunden längeren Akkulaufzeit.

Service und Support

Für die Inspiron 8500-Serie wird als günstigste Variante eine Garantie auf Teile und Verarbeitung für ein Jahr angeboten. Darüber hinaus bietet das Unternehmen unzählige Zusatzoptionen für die Garantie, die von vor Ort durch die Dell-Techniker ausgeführter Problembehebung über einen besonders schnellen Express-Service bis hin zu vollen drei Jahren kostenloser Betreuung einschließlich der Versicherung gegen Beschädigungen des Systems reichen. Für die Inspiron 8500-Serie wird außerdem ein rund um die Uhr erreichbarer kostenloser telefonischer Support geboten.

Wer Probleme gerne selbst löst, liegt mit der vorinstallierten umfassenden Solution Center-Software von Dell genau richtig. Diese bietet zahlreiche Anleitungen zur Selbsthilfe, einschließlich elektronischer Kopien des sehr informativen Benutzer-Handbuchs und unzähliger Tipps. Die Anwendung enthält außerdem direkte Links zur Support-Website von Dell, wo in Benutzer-Foren und einer FAQ-Datenbank weitere Hilfe zu finden ist.

ZDNet.de Redaktion

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