Optisch zeigt sich das JVC XP-MP 7250 gegenüber den Vorgängermodellen unverändert. Doch im Detail geht die Entwicklung in kleinen Sprüngen weiter, auch wenn noch kein Umstieg auf Centrino zu vermelden ist. Während immer noch ein (übrigens sehr guter mobiler Prozessor) Pentium III-M mit 933 MHz Dienst tut, wurde etwa die Festplatte vergrößert (von 30 auf 40 GByte) und die beiden USB-Ports auf Version 2.0 aktualisiert. Und vor allem hat JVC über die interne USB-Schnittstelle einen Wireless-LAN-Chip und unter dem Deckel Antennen montiert. Jetzt rühmt sich JVC mit dem XP-MP 7250 des Titels „kleinstes W-LAN-Notebook“.
Design
Das XP-MP 7250 besitzt einen 8,9-Zoll-Bildschirm und liegt damit in der Kategorie der kleinsten verfügbaren Notebooks, kurz vor dem Handheld-Bereich… Doch hier läuft nicht nur Windows XP, der Bildschirm stellt auch noch 1024 x 600 Bildpunkte dar, sodass der Arbeitsbereich fast einem gewöhnlichen Notebook entspricht. In hellen Räumen reflektiert der Bildschirm leicht und die ihn umgebende schwarze Leiste stark, was durchaus stören kann. Zudem verhindert der relativ kleine Sichtwinkel meistens, dass die Darstellung für mehr als eine Person einsehbar ist.
Auch die kleine Tastatur ist nicht mit der eines Desktops oder auch eines Notebooks zu vergleichen. Die Tasten sind nur jeweils 1,5 x 1,2 Zentimeter groß. Wer schnell tippt, vertippt sich oft. Dies ist natürlich eine bewusste Design-Entscheidung: Das Notebook wendet sich an Menschen, die ihr Notebook auch stehend im Nahverkehr, hinter dem Lenkrad eines PKWs oder auf dem Stehtisch in einer Flughafen-Lounge benutzen können wollen. Der Tastatur muss man außer der geringen Größe zugute halten, dass die Tasten intelligent angeordnet sind, wie beispielsweise die Entfernen-Taste am rechten oberen Rand, was bei den wenigsten Sub- und Mini-Notebooks der Fall ist. Und neben einer Windows-Taste wurde auch für eine Menü-aufklappen-Taste und brauchbare Cursor-Tasten Platz gefunden.
Der Trackstick ist leider sehr klein ausgefallen, aber an derartige Dinge gewöhnt man sich. Dazu zählen drei Maustasten, die unter der Tastatur von den Stereo-Lautsprechern flankiert werden. Alles nicht großzügig bemessen, aber funktional, und mit üppigerer Ausstattung kann man wohl auch das Gewicht und die Abmessungen des Geräts derzeit nicht erreichen.
Denn: Das Gerät wiegt ohne Zusatzakku um 900 Gramm, mit externem zusätzlichem Standardakku 1,1 Kilogramm und mit Netzteil (Reisegewicht) auch nur insgesamt 1,4 kg. Dies bei Abmessungen von 22,5 x 2,8 x 15,2 Zentimetern.
Performance
Den externen Standard-Akku mit 2200 mAh bei 11,1 V, der zum Lieferumfang gehört, benötigt man für ernsthaftes mobiles Arbeiten. Der eingebaute primäre Akku ist zu klein. Mit dem Standardakku hält das Notebook 2:39 Stunden im mobilen Betrieb durch (BatteryMark 4.01) – eine akzeptable Zeit. Wer mit dieser Laufzeit absolut nicht auskommt, hat die Möglichkeit, entweder einen externen Hochleistungsakku zuzukaufen – oder auf eine Centrino-Version des Gerätes zu warten.
Beide externen Akkus werden an der Rückseite angedockt, was einfach und schnell geht, aber ausreichend solide. In der Länge nimmt das gerät mit Standardakku um 2,5 Zentimeter zu.
Auch wenn wohl niemand mit einem Mini-Notebook dieser Größenordnung 3D-Spiele spielt oder Serienbriefe erstellen will, ist die Performance dennoch nicht vernachlässigbar. Schließlich wendet sich JVC außer an extrem mobile Business-Anwender auch an gut betuchte Multimedia-Spaß-User, die etwa schon eine Kamera aus gleichem Hause besitzen. Mit Firewire stellt JVC den passenden Anschluss zur Verfügung: Videoschnitt und andere Multimedia-Anwendungen sind für die Hardware durchaus plausibel.
Zwar ist der eingebaute Grafikchipsatz von Sis nur eine Shared-Memory-Lösung, aber immerhin läuft der Spieletest 3DMark 2001 SE überhaupt, im Gegensatz zu vielen kleineren Notebooks. Knapp 1000 Punkte stehen rund 1500 Punkten einer Intel Extreme Graphics-Lösung gegenüber. Mit 17,6 Punkten im Business Winstone 2002 ist das Notebook auch Standard-Anwendungen gut gewachsen. Allerdings kommt es bei hoher Beanspruchung zu großer Hitzeentwicklung, und das Belüftungssystem beginnt bei Dauerstress unangenehm zu pfeifen.
Ausstattung
Das XP-MP 7250 ist als komplettes Standalone-Gerät konzipiert. Im Gegensatz etwa zu Samsungs Subnotebooks ist eine Docking-Station nicht vorgesehen oder erhältlich. Nur ein externer CD-Brenner (USB) wird angeboten. JVC nimmt an, dass ultramobile Nutzer so selten im Büro sind, dass alles außer einem externen Monitor (über mitgelieferten VGA-Adapter) oder einer USB-Tastatur nicht nötig ist. Eine klare, aber rigorose Entscheidung – schließlich bietet das Mini-Notebook aus Platzmangel doch nicht allzu viele Anschlüsse.
Da die Rückseite komplett für externe Akkus vorgesehen ist, bleiben JVC nur die Seiten für Anschlüsse. Rechts findet man einen PC-Card-Typ-II- und einen SD-Card-Slot sowie Firewire, rechts sind (von hinten nach vorne) der Stromanschluss, Modem, Fast-Ethernet, VGA-Konverter-Anschluss, zwei USB, Mikrofon- und Kopfhörerbuchsen integriert.
Das Gerät wird mit einem Multimedia-Software-Paket ausgeliefert, zu dem das Videobearbeitungstool Pinnacle Studio 8. SE gehört, aber keinerlei Bürosoftware zählt.
Bedienfreundlichkeit
Das Notebook ist hervorragend konfiguriert und erfordert keine Vorkenntnisse seitens des Anwenders. Eine empfohlene Installation von JVC-Tools muss lediglich gestartet werden und läuft dann selbständig ab. Norton Antivirus 2003 sucht allerdings nicht selbsttätig nach aktuellen Virendefinitionen.
Das notwendige Modemkabel für den wichtigen Internet-Zugang liegt bei. Auch das Handbuch macht einen guten Eindruck – es ist zwar schwarzweiß, aber genau auf das Gerät zugeschnitten, verständlich geschrieben und sinnvoll durch Screenshots illustriert.
Service und Support
Die JVC-Support-Webseiten sind zwar alles andere als schön, aber funktionell. Bedienungsanleitungen lassen sich hier herunterladen – die des 7250 ist beispielsweise 4 MByte groß. Treiber, Tipps, Foren oder dergleichen gibt es aber nicht. Der Kunde muss sich hier mit dem Angebot etwa der ZDNet-Downloads behelfen.
Die freiwillige Garantiezeit entspricht mit zwei Jahren der Gewährleistungszeit. Es handelt sich um einen Pick-Up-Service, der zwar privatkundenfreundlich ist, aber Geschäftskunden dürfte der relativ hohe Zeitaufwand stören. 60 Tage ab Kauf wird Software-Support geleistet, entweder per Mail oder über eine Servicenummer zum Ortstarif.
Fazit
JVC wendet sich mit dem MP-XP7250 an eine denkbar kleine Zielgruppe: zum einen extrem mobile Geschäftsleute, darunter Vertreter, andererseits User, denen der Trend zu „kleiner – schicker – vielseitiger“ jeden Preis wert ist. Spaß macht das Gerät auf alle Fälle, doch der praktische Nutzen hält sich in Grenzen. Der Preis ist mit empfohlenen 2199 Euro (Straßenpreis derzeit schon unter 1900 Euro) akzeptabel.
(Eine Variante des Notebooks mit 30 GByte Plattenspeicher und 256 MByte RAM wird als MP-XP7230 für 200 Euro weniger angeboten.)
Mit dem eingebauten Wireless-LAN ist JVC zudem derzeit der Konkurrenz von Sony wieder um einen Schritt voraus. Jetzt bleibt abzuwarten, wer von beiden als erster ein Mini-Notebook mit Pentium-M-Prozessor und vielleicht kompletter Centrino-Technologie fertigstellt. Dazu muss aber erst einmal die Plattform gewechselt werden.
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