Acer war der erste Computerhersteller, der ein Notebook mit einem 17-Zoll-Monitor ankündigte. Seither sind etliche andere Firmen nachgezogen, unter anderem auch Toshiba, doch der Aspire 1705 SCi ist das erste System, das sich dem Test stellt. Darf man jedoch einen Computer mit integriertem 17-Zoll-Display wirklich ein Notebook nennen? Möglicherweise schon. Der Begriff „tragbar“ in Verbindung mit diesem 7,1 Kilo schweren Monster macht allerdings wenig Sinn.
Design und Ausstattung
Ganz eindeutig springt beim Aspire 1705 SCi zunächst seine enorme Größe ins Auge. Und obwohl das Gerät doppelt so groß zu sein scheint wie ein durchschnittliches Notebook – der Schein trügt, denn in Wirklichkeit sind die Abmessungen (37,8 cm Breite, 32 cm Tiefe und 5,5 cm Höhe) nicht ausreichend, um etwa zwei JVC Mininotes unterzubringen. Trotzdem wirkt das Gerät ein wenig monströs, und mit seinen 7,1 Kilo wird man es nicht allzu weit tragen wollen. Also sicherlich kein Computer, den man mit in den Zug oder auf Geschäftsreise nehmen möchte.
Es gibt zwei mögliche Einsatzbereiche für ein Notebook mit einem 17-Zoll-Display. In einer Büroumgebung könnte das Aspire 1705 SCi zum Beispiel in Konferenzen eine Rolle spielen, insbesondere dann, wenn Präsentationen erforderlich sind. Im Vergleich zu anderen tragbaren Geräten bietet der Monitor ein riesiges Sichtfeld. Fügt man dann noch einen 802.11-WLAN-Adapter hinzu (wie es beim Testgerät der Fall war), erhält man einen Computer, der sich zum Download von Präsentationen und anderen Daten ans Unternehmensnetz anschließen lässt. Im privaten Bereich könnte das Aspire 1705 SCi für Anwender interessant sein, die entweder nicht den Platz für einen leistungsfähigen Desktop-Rechner haben oder ihren Computer regelmäßig in verschiedenen Räumen nutzen wollen.
Der Prozessor, ein 3,06 GHz Intel Pentium 4, wird von 256 MByte SDRAM begleitet, was mit zwei 1 GByte-Modulen auf 2 GByte erweitert werden kann. Die Festplatte – bei Notebooks, die den Desktop ersetzen, oftmals ein enttäuschender Punkt – ist eine 120 GByte große Platte von Maxtor mit 7200 Umdrehungen pro Minute. Diese ist keine der üblichen, extra kleineren Notebook-Platten, sondern aus der Desktop-Klasse – also auch entsprechend schwer und groß.
Das Display selbst wartet mit einer internen Auflösung von 1200 x 1024 Pixeln (SXGA+) auf. Die Bildqualität ist klar und gestochen scharf. Das Arbeiten mit mehreren geöffneten Dokumenten sollte genauso wenig ein Problem darstellen wie bei einem ähnlich dimensionierten Desktop-Display. Problematisch ist dagegen, dass sich der Cursor mit dem voreingestellten Touch Pad nur zögernd über das Display bewegen lässt. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es erforderlich, die Mauseinstellungen über die Systemsteuerung zu verändern. Leider liefert Acer kein Applet mit, um diese Aufgabe zu vereinfachen. Positiv zu vermerken ist aber, dass im Touch Pad eine recht gute Scroll-Taste integriert ist, die Bewegungen sowohl nach links und rechts als auch nach oben und unten unterstützt.
Da das Gehäuse so breit ist, konnte Acer eine Tastatur mit 103 Tasten nebst einem separaten Nummernblock einbauen. Die Tasten reagieren leicht auf den Anschlag, und Blindschreiben ist kein Problem. Anwender, die viel mit Tabellenkalkulationsprogrammen arbeiten, werden das Nummernpad extrem praktisch finden.
Acer hat sich bei den Ports und Anschlussmöglichkeiten mächtig ins Zeug gelegt. Auf der rechten Seite befinden sich zwei Firewire-Ports: einer für Mini-Anschlüsse und ein Standardport. Außerdem sind an dieser Seite zwei USB 2.0-Anschlüsse angebracht, dazu noch Mikrofon- und Kopfhöreranschlüsse und der Netzteil-Anschluss.
Die linke Seite bietet einen Rahmen für das DVD-ROM/CD-RW-Combolaufwerk, das auch im Testgerät zur Verfügung stand. Weiterhin gibt es ein Floppy-Laufwerk und einen PC-Card-Slot Typ II. Das ist zwar alles gut und schön, doch wenn man den zur Verfügung stehenden Platz bedenkt, hätte es doch möglich sein sollen, auch einen Steckplatz für die Compact-Flash-Card einzubauen – eine Option, die Acer nicht wahrnahm.
Auch die Rückseite des Systems ist mit Anschlüssen gut bestückt: Dort gibt es zwei weitere USB 2.0-Ports, einen RJ-11 Modem-Anschluss, S-Video-Anschluss, VGA-OUT, einen seriellen Port, eine RJ-45 Ethernetbuchse, einen Parallelport und einen PS/2-Anschluss. Und obwohl vier USB-Ports vorhanden sind, ist die Unterstützung von PS/2 praktisch. Schließlich haben viele Privatleute (und Firmen erst recht) noch Mäuse und Tastaturen mit diesem Anschluss im Schrank.
Insbesondere Privatanwender werden einen solchen Computer auch zur Wiedergabe hochwertiger Musik nutzen wollen, weshalb die Stereolautsprecher auf der Vorderseite des Gehäuses durch einen Subwoofer ergänzt wurden. Mit einer Reihe von Reglern an der Vorderseite kann man die Lautstärke einstellen, Tracks und sogar Zufallsmodus für die Wiedergabe auswählen, was sich sowohl in Büro- als auch Privatumgebungen als nützlich erweisen kann.
Leistung und Akkulaufzeit
Da dem Aspire 1705 SCi ein 3,06 GHz Pentium 4 Prozessor, 512 MByte RAM und eine 7200 U./min schnelle Festplatte zur Verfügung stehen, darf man eigentlich davon ausgehen, dass die Standard- und High-End-Anwendungen ziemlich schnell laufen. Und in der Tat sind seine mit Business Winstone 2001 und Content Creation Winstone 2002 erzielten Werte von 70,5 bzw. 43,3 nun die besten, die jeweils von einem Notebook im Test erreicht wurden – auch wenn man, wie die Spezifikation deutlich macht, seine Fantasie etwas anstrengen muss, um dieses System als ‚Notebook‘ zu bezeichnen.
Wie bereits erwähnt zählt 3D-Grafik wegen der beschränkten Leistung des integrierten SiS M650-Chipsatzes nicht gerade zu den Stärken dieses Systems. Für Spiele reicht ein Ergebnis von 1134 mit 3DMark 2001 einfach nicht aus. Zum Glück hat Acer eine Reihe kräftigerer 3D-Optionen von Nvidia im Angebot, darunter eine GeForce 4 448Go und zwei GeForce FX Go-Modelle (5600 und 5200).
Wenn es auch fast schon an Wahnsinn grenzt, dieses 7,1 Kilo schwere Monster vom Schreibtisch und aus der Nähe einer Steckdose entfernen zu wollen, gibt es doch Situationen, die Akku-Betrieb erforderlich machen. In diesem Fall lässt sich nur wenig Arbeit verrichten: Battery Mark 4.01 verzeichnete gerade einmal 1 Stunde und 54 Minuten. Die Akkudauer lässt sich jedoch auf über zwei Stunden erhöhen, indem man die Anzeige verdunkelt und andere Energieverwaltungseinstellungen anpasst.
Fazit
Nach den Spezifikationen ist das Aspire 1705 SCi ein teurer Heim-PC. Man erhält mehr für sein Geld, wenn man sich für ein herkömmliches Notebook als Desktop-Ersatz entscheidet. Außerdem sollten Privatanwender nicht vergessen, dass das Upgrade eines Notebooks schwieriger und auch kostspieliger ist als das eines richtigen Desktopsystems (dabei stehen einige Upgrademöglichkeiten wie PCI-Karten nicht einmal zur Verfügung). Beim Einsatz in Unternehmen kann ein solches System jedoch sehr wohl eine Nische füllen, so zum Beispiel bei Präsentationen und Konferenzen, wo der große Monitor und die WLAN-Fähigkeit deutliche Vorteile darstellen.
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