Categories: Workspace

XDA von O2

Noch im Juni bringt der Netzbetreiber O2 für seine Kunden einen Organizer mit integriertem Mobiltelefon in die Läden. 649 Euro wird der XDA bei Abschluss eines O2-Genion-Vertrags mit zweijähriger Laufzeit kosten. Das Mobiltelefon ist für die Dauer des Kontrakts über ein SIM-Lock für den Betrieb mit SIM-Karten anderer Netzbetreiber gesperrt. Wer will, kann das Schloss aber gegen eine Gebühr von 150 Euro vor Ende der Vertragslaufzeit öffnen lassen.

Die Bedienung des XDA erfolgt über den Touchscreen, der eine Farbtiefe von 4096 Farben aufweist. Kleines Manko des ansonsten guten Displays: bei ungünstigem Lichteinfall treten störende Spiegelungen auf, die die Lesbarkeit etwas mindern. Weitere zentrale Bedienelemente des XDA sind jeweils eine Taste zum Annehmen eines Gesprächs beziehungsweise zum direkten Aufruf der virtuellen Tastatur des Telefons und eine zum Beenden eines Gesprächs. Direktzugriff per Knopfdruck gibt es auch für das Kontaktverzeichnis und den Kalender. Diese beiden Tasten kann man allerdings auch anders belegen.

Texteingaben erfolgen über die eingeblendete virtuelle QWERTZ-Tastatur oder über die gut arbeitende Zeichenerkennung. Bei beiden Eingabeverfahren hilft das Gerät mit Vorschlägen aus der Worterkennung.

Die Telefonfunktionen

Das Telefon lässt sich über das Display wie ein normales Handy bedienen. Als Nummernspeicher steht das Kontaktverzeichnis zur Verfügung. Gleichzeitig telefonieren und Notizen machen, Termine checken oder Kontaktdaten heraussuchen kann man auf zweierlei Arten: mit dem im Lieferumfang enthaltenen Kopfhörer und Mikro oder über die integrierte Freisprecheinrichtung, die sich während des aktiven Gespräches einschalten lässt. Sie bietet eine gute Sprachqualität und ausreichende Lautstärke.

Die Datenfunktionen

Kurznachrichtendienst (SMS), E-Mail, WAP (Wireless Application Protocol), Internet: Der XDA lässt bei den Datendiensten keine Wünsche offen. Die Konfiguration stellt den Besitzer vor wenig Probleme, da der Netzbetreiber das Multitalent vor der Auslieferung vorkonfiguriert. So muss man nur noch die Daten des eigenen E-Mail-Kontos (POP3) eingeben und schon kann es losgehen. Damit die Inhalte den Weg ins Handy schnell finden, ist der XDA mit GPRS (General Packet Radio Service) ausgestattet. Im Download sind so bis zu 40,2 Mbit/s möglich, beim Versand liegt die Geschwindigkeitsgrenze bei 13,4 kbit/s. Zu einem späteren Zeitpunkt möchte O2 ein Software-Update anbieten, das den Download auf maximal 53,6 kbit/s beschleunigt. Da das Gerät zur Klasse B gehört, ist entweder eine Daten- oder eine Sprachverbindung möglich; E-Mail-Download und gleichzeitig Telefonieren geht also nicht. Steht kein GPRS-Dienst zur Verfügung, dann muss der Nutzer sich bei der Datenübertragung mit den 9,6 kbit/s des leitungsvermittelnden GSM zufrieden geben. Sobald O2 seinen multimedialen Nachrichtendienst MMS startet kann man die Funktionalität des XDA wiederum per Software-Update um MMS erweitern (siehe Die neue bunte Welt von MMS).

Die Organizerfunktionen

Der Telefonorganizer arbeitet mit Microsoft Windows für Pocket PC als Betriebssystem und verfügt somit über die gesamte Palette an Office-Pocket-Software: Outlook, Internet Explorer, Word, Excel, Windows Media Player 8 und Microsoft Reader. Die Synchronisierung mit dem PC läuft über ActiveSync in der Version 3.5. Hierzu steckt man den XDA in die mitgelieferte Dockingstation und verbindet diese mit dem USB-Port des Computers. Damit gestaltet sich der Abgleich der Daten zwischen Bürorechner und Organizer ziemlich unkompliziert.

Wem der Speicherumfang von 32 MB nicht ausreicht, der kann sich per SD-Card (Secure Digital) oder MMC (MultimediaCard) zusätzlichen Speicherplatz erschließen. Da mittlerweile die neuen Digitalkameras von Casio, Kodak, Konica, Panasonic, Ricoh, Toshiba und Voigtländer mit MultimediaCards arbeiten, ist so auch ein einfacher Bildaustausch zwischen Organizer und Kamera möglich. Der Image-Viewer zeigt die Digitalbilder auf dem Farbdisplay an. Per E-Mail lassen sich die Schnappschüsse innerhalb kurzer Zeit versenden.

Fazit:

Der XDA von O2 überzeugt durch seinen nahezu kompletten Funktionsumfang. Lediglich eine Bluetooth-Schnittstelle und eine permanente Akkuladeanzeige lässt das Multitalent vermissen – die Statusanzeige des Energiespeichers in Form einer in unterschiedlichen Farben blinkenden Leuchtdiode ist etwas wenig. Die Bedienung gestaltet sich nach kurzer Eingewöhnungsphase einfach und intuitiv. O2-Kunden, die bisher mit einem Mobiltelefon und einem Organizer unterwegs sind, können nun mit dem XDA die beiden Geräte verschmelzen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

8 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

4 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago