Der Jornada 928 von Hewlett-Packard war schon vor der Fusion mit Compaq ziemlich weit in der Entwicklung fortgeschritten und wird wohl der letzte PDA im Design und mit dem Zeichen von HP sein. HP hat so ziemlich alle Register gezogen, um die Jornada-Serie mit einem Bombenerfolg abzuschließen und gleichzeitig den xda mit diesem Gerät aus dem Rennen zu schlagen.
Der komplette Name dieses Geräts ist Jornada 928 WDA. WDA steht für Wireless Digital Assistant, und HP betont eifrig, dass die Kommunikations-Features dieses mit Pocket PC 2002 Phone Edition ausgestatteten Geräts integriert und nicht nur angeschraubt sind. Drei wesentliche Neuheiten sind zu verzeichnen.
Zunächst einmal hat HP dem fast allgegenwärtigen StrongARM-Prozessor von Intel den Rücken gekehrt und statt dessen den OMAP 710-Prozessor von Texas Instruments eingesetzt. Der OMAP-710 integriert ein GSM/GPRS-Modem mit einem auf ARM basierenden Prozessor, um eine leistungsstarke integrierte Lösung zu liefern.
Zweitens hat der Jornada 928 WDA zwei Akkus: Parallel zum fest eingebauten Akku gibt es eine auswechselbare Lithium-Polymer-Batterie. Gemeinsam sollen diese Batterien zwölf Stunden PDA-Betriebszeit, drei Stunden Gesprächszeit sowie 150 Stunden Stand-By ermöglichen, was andere PDA/Mobiltelefon-Kombinationen kaum bieten können. Wird der Lithium-Polymer-Akku entfernt, springt automatisch der fest eingebaute Akku ein und erlaubt somit das Auswechseln der Ersatz-Akkus im Hot-Swap-Verfahren.
Drittens (und diese Neuheit springt einem sofort ins Auge, wenn man das Gerät auspackt) gibt es zwei Displays. Das größere ist ein herkömmliches reflektierendes 16-Bit-TFT-Display mit 240×320 Pixeln und funktioniert sehr gut – selbst bei hellem Sonnenlicht. Das zweite Display ist ein kleiner Monochrom-Bildschirm mit 132×32 Pixeln, der oberhalb des Haupt-Displays angebracht und auch bei geschlossenem Deckel sichtbar ist. Mit einem Knopf an jeder Seite kann man, unabhängig vom PDA an sich, mit diesem zweiten Bildschirm Telefonfunktionen wie z. B. Profile und Kurzwahlnummern nutzen.
Andere clevere Hardware-Funktionen sind ein Umgebungslicht-Sensor und eine aufklappbare Antenne, die man bei schlechtem Telefonempfang verwenden kann. Ein Steckplatz für eine CompactFlash-Karte des Typs 1 steht zur Verfügung – etwas, was schon immer von HP bevorzugt wurde. Die Abdeckung des CF-Steckplatzes ist sehr clever zweiteilig aufgebaut. Der obere Deckel wird entfernt, wenn man Speicherkapazität oder eine weitere „flache“ CF-Karte hinzufügen möchte. Will man die in sonderbaren Formen kommenden erweiterten Karten nutzen, entfernt man den ganzen Steckplatzdeckel.
Für HP war die bereitgestellte Software in der Jornada-Serie schon immer wichtig, und auch der 928 WDA stellt keine Ausnahme dar. Das Paket der durchgängig in ROM gespeicherten Software umfasst HP Backup (auf ROM oder CF-Karte), HP Home Menu (ein alternatives Interface zum schnellen Starten von Anwendungen), HP Image Viewer, HP Month View (mit dem Pocket Outlook einen Monatskalender erhält), HP Task Switcher (ein System-Tray-Applet, mit dem man zwischen Anwendungen wechseln und diese beenden kann) und MicroChaiVM für MIDP Java-Applets.
Den Jornada 928 gibt es entweder eigenständig oder gebündelt mit einer kleinen Digitalkamera, die über den CompactFlash-Steckplatz angeschlossen wird; die Treiber für die Kamera sind im ROM jedes Geräts vorinstalliert. Mit diesem Zusatz können die Anwender dank integrierter Client Software Multimedia Messaging (MMS) nutzen.
So weit, so gut. Was sind jedoch die Nachteile des Jornada 928 WDA? Zunächst einmal die Antenne. Sie wird zwar nicht immer gebraucht, doch hat man den Eindruck, dass sie in ausgezogenem Zustand sehr leicht abbrechen könnte. Dann ist das Gerät an sich ziemlich groß. Im direkten Vergleich zum xda von o2 ist der 928 WDA etwas breiter und wesentlich höher: Durch das zweite (nur Telefon-) Display kommen nochmals 10 mm hinzu. Auch an dem ziemlich labilen Stift könnte man herumnörgeln.
In Deutschland ist der Jornada 928 WDA für diesen Sommer angekündigt. In Großbritannien bietet ihn Vodafone bereits für £ 390 (ca. € 620, inkl. MwSt.) mit Abschluss eines Vertrages an. Das unterbietet bei weitem den Preis des xda, der in Großbritannien auf der Website von o2 für £ 499.99 (ca. € 792.80, einschl. MwSt.) angeboten wird. Es ist wahrscheinlich, dass sich andere Netzwerk-Anbieter bald zu Vodafone gesellen, was eventuell einen Preiskrieg um Wireless-PDAs auslösen wird. Bis es soweit kommt, bietet der Jornada 928 WDA Vorteile mit seinem Preis, der gegenüber dem xda zweifachen Speicherkapazität von 64 MByte, CompactFlash-Erweiterungsmöglichkeit und einem umfassenden Software-Paket. Wenn man auf der Suche nach einer PDA/Mobiltelefon-Kombination ist, dann bietet sich der Jornada 928 an, besonders da, wie HP kürzlich bekannt gegeben hat, für die Jornada-Serie noch mindestens drei Jahre lang technische Unterstützung zur Verfügung stehen wird.
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.
In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…
Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.
Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…
DeepL Voice ermöglicht Live‑Übersetzung von Meetings und Gesprächen in 13 Sprachen.