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Compaq iPAQ 3970

Der jüngste Abkömmling der iPAQ-Reihe ist ein innovativer PocketPC: Mit einem neuen Prozessor, neuen Programmen und vor allem einem neuen Display ähnelt der iPAQ 3970 seinen Vorgängern nur äußerlich.

Revolutionär, aber nicht völlig neu – so lässt sich das Paradox des iPAQ 3970, dem neuen PDA von HP, beschreiben. Seinem Vorgänger, dem 3870, sieht er zum Verwechseln ähnlich, dafür hat er technisch nicht mehr viel mit ihm gemein.

An erster Stelle muss das neue transflektive Display genannt werden, von allen PDAs ist es das bisher am besten lesbare. Drinnen wie draußen, sogar in der prallen Sonne, ist es so hell, dass es die Displays seiner Vorgänger weit in den Schatten stellt, auch wenn sie Referenzbildschirme waren.

Die Erklärung liegt in der simultanen Verwendung von Hintergrundbeleuchtung und Umgebungslicht. Bei Dämmerlicht überwiegt die Hintergrundbeleuchtung, bei ausreichender Helligkeit dringt das Umgebungslicht durch den Bildschirm, um vom Hintergrund reflektiert zu werden und so das Ganze von hinten zu beleuchten. Das Resultat ist dann das gleiche, als würde das Display hintergrundbeleuchtet.

Eine nicht ganz so offensichtliche Neuerung ist, dass der Secure Digital-Einschub (SD) auf der Oberseite des iPAQ jetzt alle Kartentypen aufnehmen kann. Bei den älteren Modellen war er auf Speicherkarten beschränkt.

Eine weitere wichtige Neuerung: der Intel PXA 250-Prozessor mit 400 MHz und XScale-Kern. Die Leistungssteigerung dürfte deutlich werden, wenn Anwendungen auf den Markt kommen, die für diese Plattform optimiert sind. Und zum Schluss verfügt der iPAQ über 48 MByte ROM gegenüber 32 MByte bei den früheren Modellen. Damit hat er eine permanente Speicherkapazität von fast 20 MByte. Bei Stromausfall, z.B. weil der Akku leer ist, gehen die darin abgelegten Daten nicht verloren. Für die Datensicherung liefert der Hersteller eine leistungsfähige Backup-Software mit, die neue Version von iPAQ Backup, die jetzt umfassender und damit wirklich interessant ist.

Vereinfachte Datensicherung

Die Auswahl der zu sichernden Dateien ist angenehm und präzise. Die Datenbanken für Kontakte und Terminplan gehören natürlich dazu. Man kann aber auch Dateien anderer Programme individuell ein- oder ausschließen. Die Daten werden dann an einem sicheren Ort verwahrt, auf einer Speicherkarte oder in freien Bereichen im ROM. Interessanter und wirklich neu ist, dass man auch tägliche oder wöchentliche Sicherung programmieren kann. Doch ist das noch nicht alles. Die Sicherung kann auch automatisch loslegen, wenn die Batterieladung einen kritischen Level erreicht, der eingestellt werden kann.

Die Infrarot-Schnittstelle nach dem Infrared Data Association-Standard (IrDA) ist auch mit der Consumer Infrared-Norm (CIR) kompatibel, die bei Fernbedienungen für Fernseher, HiFi-Anlage, DVD-Player oder Deckenventilatoren verwendet wird. Mit einer Reichweite von etwa 9 Metern, also 3- bis 5-mal mehr als beim klassischen IrDA-Port, kann der iPAQ als universelle Fernbedienung fungieren.

Die Software Nevo liefert die Bedienungsoberfläche dafür. Sie verfügt bereits über 1500 Voreinstellungen, so dass man nur den Hersteller und die Bezeichnung des Gerätes eingeben muss, um sogleich eine universelle Fernbedienung für die gesamte audiovisuelle Ausstattung zu haben. Man kann mehrere Konfigurationen für einzelne Zimmer speichern, z.B. für das Wohnzimmer, das Esszimmer, die Küche und auch für verschiedene Benutzer. Allerdings kann man keine Makros programmieren oder mehrere Geräte mit einem einzigen Tastendruck gleichzeitig einschalten. Schade!

ZDNet.de Redaktion

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