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RIM BlackBerry 5810 Wireless Handheld

Der BlackBerry 5810 verbindet den RIM 957 Handheld Organizer mit einem vollwertigen GSM-Handy, so dass man gleichermaßen telefonieren wie mit dem Computer arbeiten kann. Die BlackBerry-Features sind zwar alle vorhanden, aber der 5810 lässt die Ausgereiftheit und Integration vermissen, mit der die Benutzung des Geräts zur zweiten Natur hätten werden können. Versionen für CDMA und Nextel sind bereits in Aussicht. So wird dieser BlackBerry sicher für eingefleischte Benutzer des RIM-Organizers attraktiv sein, die in ihrem PDA auch noch ein Telefon haben wollen. Für alle übrigen Anwender jedoch hat der 5810 sein Klassenziel verfehlt.


Flacher als ein Kartenspiel zählt der 5810 trotzdem eher zu den größeren Vertretern seiner Art.

Design

Der 5810 wiegt 139 g und misst 117 x 78,5 x 18 mm, er ist also kleiner und leichter als der Handspring Treo 270. Abgesehen vom Anschluss für das Headset ist der 5810 nur wenig breiter und dicker als der äußerlich nahezu identische 957. Er besitzt das gleiche 3-zöllige Schwarz-weiß-Display, den gleichen Drehknopf, die gleiche Mini-Tastatur und die gleiche Benutzeroberfläche, fügt dem Ganzen aber noch ein GSM 1900/GPRS-Handy hinzu.

Im Unterschied zu anderen PDA/Handy-Kombinationen ist dies kein Lautsprechertelefon, man kann also nicht ohne das mitgelieferte Headset telefonieren. Es nutzt nichts, den BlackBerry einfach ans Ohr zu halten, wenn das Telefon klingelt. Mit dem Headset ist es zwar funktionstüchtig, aber die meisten Benutzer würden statt dessen sicher ein etwas bequemeres Verfahren bevorzugen.

Features

Der 5810 basiert auf der Java 2 Micro Edition und bietet den gleichen elektronischen Organizer wie der 957 – mit Adressbuch, einem Kalender, einer Aufgabenliste und einem Wecker -, außerdem Messaging und E-Mail-Funktionen. Der Hauptunterschied liegt darin, dass der 5810 das T-Mobile GPRS-Netz für Geschwindigkeiten bis zu 56 KB/s verwendet (für Details siehe die Performance-Tabelle) und nicht das langsamere Mobitex-Netz. E-Mails können direkt aus dem Kontakt-Eintrag heraus versandt werden. Außerdem enthält das Gerät den AOL Instant Messenger.

Zusätzlich zur normalen Telefonfunktion bietet der 5810 Anruferkennung, Anklopfen, Dreierkonferenz, Anrufweiterleitung und SMS. Die Telefon-Oberfläche verrät ihre PDA-Wurzeln durch den Drehknopf für die Navigation. Deshalb muss man fünf (!) Mal klicken, bevor man eine neue Nummer wählen kann. Auch wenn einige Shortcuts bei bestimmten Aufgaben helfen, sind die kleinen Ziffern und die alleinige Verwendung der Tastatur beim 5810 ein Rückschritt, besonders im Vergleich mit den auffällig großen Zifferntasten und dem Touch-Screen des Handspring Treo 270. Positiv: Das Adressbuch des 5810 erlaubt das automatische Wählen direkt aus jedem Eintrag heraus.

In Verbindung mit einem Microsoft Exchange Mail-Server oder mit einem Lotus Notes-Server kann der 5810 auf sichere Weise Firmen-E-Mail auf dem Handheld empfangen und alle möglichen Datensorten synchronisieren.

Die meisten der potenziell möglichen Synergie-Effekte zwischen Sprach- und Datenübertragung bleiben allerdings ungenutzt, denn man kann nicht gleichzeitig im Internet surfen und telefonieren – eben mal den Börsenkurs überprüfen, während man seinen Broker am Telefon hat, ist also nicht drin.

Performance

Das GSM 1900-Handy wurde im Netz von T-Mobile in New York getestet. Die Übertragungsqualität in beide Richtungen war beeindruckend. Allerdings brachen verschiedene Telefonate während der Tests nach 40 beziehungsweise 75 Minuten aus unerfindlichen Gründen ab. Negativ: T-Mobile verspricht zwar eine Datenübertragung mit 56 KB/s, aber der 5810 braucht manchmal mehr als eine Minute schon für das Laden der schlichten WAP-Startseite des Unternehmens. Außerdem waren während der dreiwöchigen Testphase in New York und unterwegs doch häufig Löcher im GPRS-Netz festzustellen.


Die Ladestation ist kein Leichtgewicht.

Die Akkulaufzeit war beeindruckend und erreichte die versprochenen 3 Stunden 45 Minuten Sprechdauer sowie die 5 Tage Standby. Die Ladezustandsanzeige ist stets sichtbar, erlaubt aber keine präzise Einschätzung der Restlaufzeit. Und wenn man die überdimensionierte und über 280 g schwere Lade- und Synchronisationsstation betrachtet, ist das 45 US Dollar teure mobile Ladegerät ein absolutes Muss.

ZDNet.de Redaktion

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