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HP iPaq Pocket PC H1910 (erster Eindruck)

Er mag zwar nicht den neuesten und stärksten Prozessor mitbringen – der iPaq H1910 von HP ist jedoch der erste Pocket PC, der dem Formfaktor des Palm V wirklich etwas entgegenzusetzen hat. Die zweite gute Nachricht: Dieses kompakte Gerät, kaum größer als sein Bildschirm, ist nicht teuer. Wenn der H1910 im Dezember in den USA auf den Markt kommt, wird sein Einzelhandelspreis 300 US-Dollar betragen.

Beeindruckend grazil
Nachdem man bereits vor etwa einem Monat einen ersten Blick auf den H1910 werfen konnte, ist nun ein Gerät aus der Vorproduktion verfügbar. Es ist HP beeindruckend gelungen, die Größe des Gerätes zu verringern, ohne den Bildschirm gleichfalls kleiner zu machen. Der e310 und der e330 von Toshiba sind beispielsweise dünn und leicht, haben aber den Nachteil, länger als die Palm-Geräte zu sein, wodurch sie sich weniger gut in Hosen- und Jackentaschen unterbringen lassen. Im Gegensatz dazu misst der H1910 nur 11,3 mal 7,0 mal 1,3 Zentimeter und ist damit etwa 1,3 cm kürzer und schmaler als die meisten anderen Pocket-PC-Geräte – ein gewaltiger Unterschied. Und mit einem Gewicht von gerade einmal 120 Gramm wird er auch die Taschen nicht allzu sehr ausbeulen.

Die Funktionen in Kürze
Wie bereits erwähnt, wird man Intels neue Xscale-Prozessoren mit Taktgeschwindigkeiten von 300 oder 400 MHz hier vergeblich suchen. Wer diese zusätzliche Geschwindigkeit will, muss schon auf HPs gerade angekündigte Oberklasse-iPaqs der Reihe H5400 aufsteigen. Der H1910 läuft unter einem 200 MHz Intel PXA 250 Prozessor, der dem 206 MHz schnellen Prozessor der ersten Generation der Pocket PC 2002 Handhelds nicht nachzustehen scheint. Das Gerät wird auch mit 64 MB eingebautem Arbeitsspeicher ausgeliefert – obgleich der Anwender nur auf 48 MB davon zugreifen kann – sowie mit 16 MB ROM-Speicher und einem Steckplatz für Secure Digital/MultiMedia Memory Karten für zusätzlichen Speicherplatz. Noch ein Vorteil: Der transflektive TFT-Bildschirm, der 65.000 Farben darstellen kann, ist von recht guter Qualität. Außerdem lässt sich der Akku dieses iPaqs entfernen, was bedeutet, dass man zusätzlich gekaufte Extra-Akkus verwenden kann. Um Kosten zu sparen, liefert HP keine Dockingstation mit, sondern bietet sie als optionales Zubehör getrennt an. Außerdem sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass dieses Modell zu den bestehenden iPaq Erweiterungs-Sleeves und Zubehörteilen nicht kompatibel ist.
Alles in allem sind die ersten Eindrücke des H1910 sehr positiv. Obgleich er keine modernste Spitzentechnologie enthält, sollte dieser iPaq durchaus ansprechend sein für durchschnittliche Anwender, die einen Multimedia-fähigen Handheld wollen, ohne gleich eine Menge Geld ausgeben zu müssen.

In Deutschland wird der iPaq H1910 ab Februar 2003 verfügbar sein. Der Preis für die Geräte in Europa steht noch nicht fest, dürfte sich aber an den 299 Dollar, die in USA verlangt werden, orientieren.

ZDNet.de Redaktion

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