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Dell Axim X5

Bis vor kurzem war einer der Hauptkritikpunkte an Pocket PCs der hohe Preis. Auf den Dell Axim X5 trifft dieser Vorwurf nicht zu: In der Basic-Version (32 MByte 300 MHz ) ist er schon für 289 Euro, in der Advanced-Version (64 MByte 400 MHz) für 404 Euro zu haben. Dabei lassen die Features der völlig gleich aussehenden Modelle nichts zu wünschen übrig, das teurere 400-MHz-Gerät wird sogar mit Cradle ausgeliefert. Einziger Kritikpunkt am Axim ist seine Größe. Er ist weder der schlankste noch der kompakteste Pocket PC auf dem Markt.

Design


Der Axim ist ein bisschen zu groß für einen Handheld und im Profil sieht er nicht schlanker aus.

Ausgerüstet mit einem 400 MHz XScale-Prozessor, 48 MByte ROM und 64 MByte RAM, bringt der Axim eine Menge an Rechenleistung und Speicherplatz mit. Außerdem ist das Gerät üppig mit Anschlüssen und Einsteckplätzen ausgestattet. Allerdings machen all diese Komponenten den Axim etwas sperrig: Er ist solide 12,7 x 8,1 x 1,8 cm groß und wiegt 200 g. Damit ist dieser PDA zu groß für die meisten Jackentaschen, vor allem wenn er auch noch in seiner Schutzhülle steckt.

Das transflektive Display mit 65.000 Farben misst 3,5 Zoll in der Diagonale und bietet QVGA-Auflösung (320 x 240 Pixel). Die Navigation in den Menüs erfolgt über einen 5-Wege-Button unterhalb des Displays oder über ein Scroll-Rad an der Geräteseite. Power-User werden zu schätzen wissen, dass sowohl Slots für CompactFlash Type II als auch für Secure Digital (SD)/MultiMedia Memory (MMC) vorhanden sind und dass der Lithium-Ionen-Akku nicht nur aufladbar ist, sondern auch auszutauschen. Ein wiederaufladbarer Backup-Akku schützt vor Datenverlust, während man den Hauptakku wechselt.

Einige Features unterscheiden den Dell von der Konkurrenz: Der Axim ist an den Seiten rundum mit einer schwarzem Gummiabdeckung versehen, wodurch man ihn gut im Griff hat. Der Record- und Reset-Knopf befinden sich sogar unter dieser Abdeckung. Zwei Gummifüßchen auf der Rückseite hindern den Axim am Rutschen, wenn er auf dem Schreibtisch liegt. Der attraktive Stift aus Aluminium hat ein flaches Design, ist aber anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.


Schick und futuristisch: Die Cradle des Axim.

Die futuristische Cradle des Axim gibt dem Gerät einen gewissen Pep. Wenn der X5 in seiner Cradle steckt, leuchtet eine blaues Dell-Logo hinter der halbtransparenten silbrigen Oberfläche. Trotz des schicken Designs stellt Dell bei der Cradle nicht Form über Funktion. Die Cradle lädt den Akku auf und stellt über ein USB-Kabel die Verbindung zu einem PC her, ganz wie man es erwartet. Die Cradle unterstützt den Axim auch mit einem Akku von höherer Kapazität, ein zweites Fach dient zum Laden eines Reserve-Akkus. Was man allerdings vermisst, ist ein separates Kabel für die Synchronisierung ohne Cradle.

Features

Unter der Haube sieht es beim Dell Axim X5 ähnlich wie bei den meisten Konkurrenten aus. Mit dem bereits erwähnte 400-MHz-Prozessor, den 48 MB ROM und 64 MB RAM steht der Axim aktuellen Pocket PCs in nichts nach. Auch das 3,5-Zoll TFT-Display und das Betriebssystem Pocket PC 2002 sind inzwischen Standard.


Beide Akkus des Geräts sind austauschbar.

Ansonsten gibt es über die übrigen Hardware-Features des Axim wenig zu berichten – außer der Tatsache, dass sie so zahlreich sind. Wie bereits erwähnt, besitzt das Gerät Erweiterungs-Steckplätze sowohl für CompactFlash als auch SD/MMC, so dass der Benutzer zwei Alternativen für die Erweiterung um Speicher oder Peripheriegeräte hat, auch wenn der X5 keine der aktuellen Techniken wie Bluetooth oder Wi-Fi mitbringt.

Und Dell hat eine Menge an Peripheriegeräten in Arbeit. Zum eher simplen Zubehör zählen schickere Schutzhüllen, zwei unterschiedliche Tastaturen, Display-Schutz sowie extra Stifte, Kabel und Cradles. Zur Erweiterung darf man mit CompactFlash- und SD-Speicherkarten, Bluetooth- und Wi-Fi-Karten sowie mit Akkus von höherer Kapazität rechnen.


Dells eigene Home-Anwendung im Bubble-Design.

Was die Software betrifft, hält Dell sich an den Grundsatz „klein, aber fein“ und liefert eine Reihe von maßgeschneiderten Programmen mit: Da wäre die Home-Anwendung, einfach ein Datei-Explorer, etwas aufgepeppt mit einem Bubble-Design, und der Switcher Bar platziert eine kleine Leiste mit drei Icons oben auf dem Display. Über eines der Icons hat man schnellen Zugriff auf den Akku-Zustand, das zweite führt einen zu den Einstellungen für die Display-Helligkeit und die Hintergrundbeleuchtung. Das dritte Icon aktiviert ein Drop-down-Menü, mit dem man alle laufenden Programme sehen, zwischen ihnen umschalten oder sie einzeln oder alle zusammen durch einfaches Antippen schließen kann.

Zusätzlich zu Microsoft Outlook 2002 und ActiveSync enthält die Software-CD eine Reihe unterschiedlicher Programme, mit denen man seinen Axim aufrüsten kann. Beim näheren Hinsehen wird man allerdings feststellen, dass die meisten dieser Programme bereits vorinstalliert sind und es sich beim Rest fast ausschließlich um Demo- oder Trial-Versionen handelt. Immerhin findet man hier einen PowerPoint-Viewer namens IA Presenter und den Resco Picture Viewer – nette Beigaben.

Performance

In den Kategorien Prozessor, Sound, Display und Akku reichte die Performance des Dell Axim X5 von zufriedenstellend bis hervorragend.

Wenn man bedenkt, dass der Axim über einen 400-MHz-Prozessor verfügt, dürfte man schon eine bessere Performance als die beobachtete erwarten. Allerdings müssen viele Programme auch erst noch für diesen Handheld optimiert werden. So war z.B. das Spielen von Hexacto Bounty Hunter 2099 Pinball eine frustrierende Angelegenheit: Das System stoppte manchmal für Sekundenbruchteile, und der Ball erschien an einer anderen Stelle des Displays – meistens auf dem besten Weg ins Aus. Mit PocketTV spielte der X5 MPEG-Videos gleichmäßig ab, außer bei schnellen Action-Szenen, wo einige Frames verloren gingen.

Trotzdem gab es mit dem Axim keine Probleme mit mehreren gleichzeitig laufenden Programmen, und auch das Umschalten zwischen ihnen erfolgte mit nur minimaler Verzögerung.


Helles Kerlchen: Das Display des Axim ist eines der hellsten und besten bisher getesteten Displays.

Der X5 verfügt über ein 16-Bit-Display mit 65.000 Farben, das eine Auflösung von 320 x 240 bietet. Über diese technischen Daten hinaus erwies sich das Display des Axim als hell mit angenehmer Darstellung und augenfreundlich. Das Display erlaubt keinen großen Blickwinkel, aber Farbdarstellung und Helligkeit sind einheitlich. Sogar ganz oben ist das Display noch hell, im Gegensatz zu dem von manchen Konkurrenzprodukten.

Die Akku-Laufzeit des Axim ist seine Stärke. Dell gibt sie mit 8 bis 10 Stunden an, aber es war erstaunlich, wie lange der Akku im Test durchhielt. Mit dem Microsoft Media Player und dem Display auf halbe Helligkeit eingestellt spielte der X5 MP3s 6 Stunden und 22 Minuten, bevor die Musik aufhörte. Und trotzdem waren von der Akku-Ladung noch 16 Prozent übrig, so dass das Gerät zwar keine Musik mehr abspielen konnte, aber erst nach einer weiteren Stunde endgültig den Geist aufgab. Damit lag die gesamte Akku-Laufzeit nur knapp 40 Minuten unter den Angaben des Herstellers.

Im ZDNet-Video wird der PDA mit dem XScale-Prozessor von Intel und Microsoft Pocket-PC noch einmal ausführlich vorgestellt.

ZDNet.de Redaktion

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