Keine echte Neuheit bei Toshiba – der e330 ist nur eine Aktualisierung des e310. Mit dem XScale-Prozessor, dem einzigen wirklichen Unterschied zwischen beiden Geräten, hat er etwas mehr Luft, dafür liegt der Preis etwas höher.
Ein neuer PocketPC ist in der Regel ein Ereignis. Nur dass der Toshiba e330 keine Neuigkeit im eigentlichen Sinne ist. Es handelt sich lediglich um eine verbesserte Version des e310, dessen Spezifikationen er auch übernimmt. Gerechtfertigt wird dieses neue Modell nur durch den Prozessor: Nun treibt ein Intel PXA 250 mit 300 MHz den PDA an, nicht mehr der StrongArm mit 206 MHz. Theoretisch liegt der große Wert der XScale-Technologie darin, dass sie je nach Zustand des PDA die Taktung des Prozessors variieren kann. In der Praxis gibt es aber für den Anwender keinen Unterschied, denn diese Funktion wird von PocketPC 2002 nicht unterstützt. Man muss schon eine etwaige Aktualisierung abwarten, um sie nutzen zu können.
Ein anderer, realer Vorteil dieses neuen Prozessors liegt darin, dass er weniger Strom verbraucht. Im Vergleich zum Vorgänger gewinnt er eine halbe bis eine Stunde an Laufzeit dazu. Der Hersteller gibt zwar nur eine halbe Stunde zusätzlicher Laufzeit an, also zehneinhalb Stunden statt den zehn beim e310 – doch gilt dieser Wert für den Betrieb bei ausgeschalteter Hintergrundbeleuchtung, was nicht der typischen Verwendung entspricht.
Was die Performance angeht, so profitieren nur wenige Programme vom Sprung von 200 auf 300 MHz. Aktuelle Spiele, die in der Vergangenheit programmiert wurden, sind weder schöner noch schneller. Dagegen profitieren einige leistungshungrige Anwendungen bereits von den Optimierungen der XScale-Technologie – insbesondere Multimedia-Player wie PocketTV von Mpegtv.
Wenig Neues
Die übrigen Eigenschaften sind Standard für einen aktuellen PocketPC: 64 MByte RAM, 32 MByte ROM, gutes 320×240-TFT-Display. Allerdings entsteht durch die Beleuchtung des Displays von unten im oberen Bereich ein Schatten. Der Akku kann über die Dockingstation oder direkt über den PDA aufgeladen werden, so dass man im Urlaub nur das Ladegerät mitzunehmen braucht. Mit einem Wählrad an der linken Seite kann man einhändig in den Menüs navigieren. Leider wird es aber nur von wenigen Anwendungen vollständig unterstützt – so ist es zum Beispiel nicht möglich, das Start-Menü zu öffnen, ohne auf das Stylet zurückzugreifen.
Hinsichtlich der Erweiterungsmöglichkeiten muss man sich wie beim e310 mit einem SD-Einschub begnügen. Wer Compact Flash vorzieht, ist auf den e740 angewiesen.
Schwer zu sagen, an wen sich das Gerät wendet. Es ist unnütz, seinen e310 gegen einen e330 zu tauschen, denn der Unterschied fällt zu gering aus. Als Neuanschaffung ist der e330 eine exzellente Wahl, aber diejenigen, die bereits einen PocketPC haben, werden feststellen, dass es ihm an Originalität fehlt.
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