Toshiba war der erste Hersteller, der einen Pocket PC mit integrierter Wi-Fi-Konnektivität (802.11b) auf den Markt brachte. Nun hat HP die Latte etwas höher
HP iPaq Pocket PC H5450 |
gelegt. Dieser iPaq ist nicht nur mit Wi-Fi, sondern auch mit Bluetooth und einem Fingerabdruck-Scanner ausgestattet. Wie der hohe Preis und die Feature-Liste vermuten lassen, wendet sich der H5450, der in die meisten vorhandenen iPaq-Gehäuse passt, an Unternehmenskunden und an mobile Professionals, denen der Preis egal ist, weil sie unbedingt die neuesten und tollsten Geräte haben wollen. Wenn Sie sich zu dieser Gruppe zählen, wird Ihnen dieser reichhaltig ausgestattete, allerdings etwas schwergewichtige Pocket PC sehr gefallen. Etwas preisbewusstere Konsumenten dürften dagegen den kleinen, aber signifikanten Schwachstellen des H5450 mehr Bedeutung zuzumessen und sich statt dessen für den kleineren und weniger leistungsstarken H1910 entscheiden.
Design
Wie zu erwarten, zählt ein voll ausgestatteter Handheld wie der H5450 nicht zu den Super-Leichtgewichten. Dieses Modell bringt 206 g auf die Waage und misst 138 x 84x 16 mm. Der H5450 hat ungefähr die gleichen Abmessungen wie frühere iPaqs und passt daher in viele Zubehörgehäuse der Linie. Dieser Handheld besticht zudem durch das selbe scharfe transreflektive TFT-Display mit 65.000 Farben.
Der H5450 gleicht in vielem den anderen iPaqs, zwei Designeigenschaften ziehen jedoch die Blicke auf sich. In dem kleinen Höcker am oberen Rand ist die Antenne des eingebauten Wi-Fi-Adapters untergebracht, die das Gerät um 25 mm verlängert. Und unter den Pfeiltasten befindet sich ein biometrischer Sensor, der Fingerabdrücke speichern kann, um das Gerät im Handumdrehen zu entsperren, obwohl sich dies auch mit einem herkömmlicher Kennwortschutz bewerkstelligen lässt.
Der 5450 kann über Bluetooth, Infrarot, Wi-Fi oder die Docking Station synchronisiert werden. |
Von diesen Abweichungen abgesehen, weist der H5450 in vielen Aspekten das iPaq-Standarddesign auf. Über dem Display befindet sich ein Lautsprecher, um den verschiedene Farb-LEDs angeordnet sind – sie zeigen unter anderem an, ob Bluetooth oder Wi-Fi aktiviert und ob der Akku leer ist. Alle üblichen Pocket PC-Tasten befinden sich unterhalb des Displays, wo auch das Mikrofon zu finden ist. Oben auf dem Gerät sitzt ein IR-Port der Endverbraucherklasse neben einem Secure Digital (SD)/MultiMediaCard (MMC)-Steckplatz. Die einzige Zutat, die hier fehlt, ist ein CompactFlash-Steckplatz, aber mit eingebautem Bluetooth und Wi-Fi (und einem SD-Steckplatz) wird man ihn wahrscheinlich kaum vermissen.
Im Lieferumfang des H5450 inbegriffen ist ein Netzladegerät, eine Docking Station und ein Dongle, mit dem der herausnehmbare Akku unterwegs aufgeladen werden kann. Es ist gut, dass die Docking Station ein integriertes Kabel hat, das an einen USB-Anschluss oder einen seriellen Anschluss angeschlossen werden kann. Leider gibt es jedoch kein eigenes USB-Kabel zum Synchronisieren ohne Docking Station. Die einzigen anderen mitgelieferten Zugaben waren ein zusätzlicher Stylus und ein paar kleine Broschüren, die zusammen das Benutzerhandbuch ergeben.
Features
Bei Bedarf können auch alle 10 Fingerabdrücke gespeichert werden. |
Obwohl der iPaq H5450 keinen großen Sprung vorwärts in der Pocket PC-Performance darstellt, sind seine Spezifikationen denen der Besten unter seinen Zeitgenossen ebenbürtig. Unter der Haube befinden sich ein 400MHz Intel XScale Prozessor, 64 MByte On-Board-Speicher und satte 48MByte ROM. Dieses ROM ist randvoll mit Software-Extras, darunter ein iPaq Fingerabdruck-Reader und eine Nevo Universal-Fernbedienungsanwendung. Das Betriebssystem ist Pocket PC 2002 OS.
Blinkende LEDs zeigen den Netzwerkstatus und Batteriestand an. Der Steckplatz ist SD- oder MMC-kompatibel. |
Mit integriertem Bluetooth und Wi-Fi ist dieser iPaq zum Kommunikationsvirtuosen prädestiniert. In Kombination mit der Infrarot-Schnittstelle ermöglichen diese Wireless-Plattformen die Kommunikation mit einer breiten Palette von Geräten – einschließlich Mobiltelefonen, PDAs, PCs und Netzwerken – und ermöglichen Datenaustausch, E-Mail, Text-Messaging und Internetzugang.
Die wahren Innovationen des 5450 sind jedoch sein biometrischer Sensor und die USB-Akku-Ladefunktion. Der Sensor erweitert den herkömmlichen Schutz durch Kennwörter, indem er den Zugang zum Geräte durch Einlesen eines Fingerabdrucks sichert. Mit Hilfe der USB-Akku-Ladeoption kann der Akku ohne Anschluss an das Netzladegerät aufgeladen werden, wenn das Gerät sich in der mit dem PC verbundenen Docking Station befindet. Die Methode funktioniert, wenn auch langsam. Der Handheld kann allerdings nicht während des Arbeitsbetriebs geladen werden, vor allem wenn solche Energiefresser wie Wi-Fi aktiv sind.
Die Unterseite des Geräts weist zwei Datenanschlüsse, eine Mikrofonbuchse sowie eine kurios platzierte Kopfhörerbuchse auf. |
Viele Pocket PC-Anbieter liefern die Geräte mit einem spärlichen Software-Grundpaket aus, das nicht viel mehr enthält als Microsoft Outlook 2000 und die neueste Version von ActiveSync. Unter den Kategorien Enterprise Solutions, Productivity, Mobility, Entertainment und Tools bietet HP dagegen eine breite Auswahl an Software für den H5450. Neben den allgemeinen Microsoft Anwendungen fanden sich nicht weniger als 20 Anwendungen in Voll- und Probeversionen auf der CD. Unter den nützlichsten war Colligo, eine Data Sharing- und Chat-Anwendung für Bluetooth; Quick View Plus, mit dem über 70 Dateitypen geöffnet werden können, sowie Peacemaker, das die Kommunikation zwischen iPaq- und Palm-basierten PDAs erleichtert.
Performance
Man hätte erwartet, dass der H5450 mit seinem 400 MHz Prozessor und 64 MByte RAM alle Testaufgaben souverän meistert. Leider war dies jedoch nicht immer der Fall. Zugegeben, der H5450 erfüllt viele Aufgaben in hervorragender Weise, z.B. Spiele, die Wiedergabe von Musik mit dem Windows Media Player oder Rendering von MPEG-Dateien mit PocketTV. In dieser Hinsicht liegt das Gerät Kopf an Kopf mit jedem konkurrierenden 400MHz Pocket PC. Aber bei aktiviertem Bluetooth und Wi-Fi erschöpft der iPaq schnell seine Ressourcen. In einigen Fällen verweigerte das Gerät die Synchronisation oder zeigte eine Fehlermeldung beim Start an, was ein Reset erforderlich machte. Aus diesem Grund gab es Punkteabzüge bei der Performance-Wertung des H5450. Es ist zu hoffen, dass HP diese Probleme mit Upgrades oder Patches behebt.
Keinerlei Beschwerden gab es zum Display des H5450. User, die mit HPs H3900 Serie vertraut sind, werden den hochqualitativen 3,8-Zoll transflektiven TFT-Bildschirm wiedererkennen. Das 240×320-Pixel-Display kann 65.000 Farben darstellen. Es ist hell, gestochen scharf und sowohl in dunkler Umgebung als auch unter direkter Sonneneinstrahlung problemlos lesbar.
Die Netzwerkfähigkeiten des iPaq sind für einen Handheld zweifellos ausreichend. Man sollte jedoch keine Web-Browsing-Geschwindigkeiten erwarten, die auch nur halbwegs an die Maximalgeschwindigkeiten von 802.11b heran kommen. Im Test benötigte der HP zum Laden von grafiklastigen Websites durchschnittlich etwa zwei Minuten pro Seite – zwar respektabel für ein PDA, doch etwas langsamer als Toshibas e740. Nach einer Stunde wurde das Gerät allerdings sehr warm. Bluetooth ist auf diesem Gerät recht einfach verwenden, doch es dauerte längere Zeit, bevor der Datenaustausch mit einem Sony Ericsson P800 Smartphone gelang.
Der 1,250 mAh Lithium-Ion Akku des iPaq ist leistungsstark, doch der H5450 verbraucht manchmal sehr viel Strom. Mit auf 50% Helligkeit eingestellter Hintergrundbeleuchtung konnte das Gerät 3 Stunden und 10 Minuten lang MP3s wiedergeben. Das ist ein adäquater Zeitraum und ungefähr eine Stunde weniger als die Leistung des Vorgängermodells H3950. Die Akku-Lebensdauer wird aber durch die Wi-Fi-Komponente des Geräts erheblich verkürzt. Wenn das WLAN des iPaq eingeschaltet ist, sind die Batterien nach nur 1 Stunde und 39 Minuten leer. Soll der iPaq daher auf Reisen intensiv genutzt werden, unbedingt ein Ladegerät mitnehmen und stets auf den Batteriestand achten.
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