Categories: Workspace

Yakumo Delta

Schon beim Alpha punktete Yakumo mit dem Lieferumfang des Geräts.

Das hat sich auch beim neuen Modell Delta nicht geändert. Ein Lederetui, die Dockingstation, eine extra Cradle für die Reise, ein Netzteil das auch separat, also ohne Dockingstation genutzt werden kann, und viel zusätzliche Software runden das Angebot ab.

Mit 125 Gramm ist das Gerät ein absolutes Leichtgewicht. Auch die Ausmaße von 121,7 x 76,8 x 11 mm (H x B x T) sind bemerkenswert. Der Handheld liegt sehr gut in der Hand, ist leicht, klein und elegant. Die Bedienung ist komfortabel, da der Delta über sehr viele Eingabe- und Navigationsmöglichkeiten verfügt. Da wäre zum einen der beim Alpha vermisste Vier-Wege-Joystick. Er erleichtert die Navigation erheblich und lässt beim Spielen erst so richtig Spaß aufkommen. Die vier Schnellstarttasten sind ja fast schon Standard für einen PDA. Hinzu kommt die sich auf der linken Seite befindliche Aufnahmetaste für den Voice-Recorder und das Scrollrad zum zügigen Navigieren durch Dokumente.

Im Inneren arbeitet ein XScale Prozessor von Intel, der PXA 250 mit 200 MHz. Diesen Prozessor gibt es mit 200, 300 und 400 MHz. Dass sich Yakumo für die 200 MHz entschieden hat, liegt sicher daran, dass diese Variante weniger Strom verbraucht und der Delta dadurch auch mit einem schwachen 900 mAh Li-Ion-Akku noch relativ gute Laufzeiten erreicht.

Daten werden beim Delta auf eingebaute 64 MByte SDRAM gespeichert, von denen aber reell nur 36,45 MByte zur Verfügung stehen – ein Manko. Das liegt am NAND Flash-ROM aus dem das Betriebssystem in dem RAM-Speicher übertragen wird. Dadurch startet das System zwar schneller, aber es werden somit auch Ressourcen vom Arbeitsspeicher belegt. Ein Vorteil des NAND Flash-ROMs ist, dass Updates des Betriebssystems möglich sind.

Zur Speicherung weiterer Daten verfügt das Gerät über einen SD/MMC-Karten-Einschub.

Den beim Alpha noch vorhandene Compact-Flash-Slot gibt es beim Delta nicht mehr. Leider fehlt für den noch übrig gebliebenen SD/MMC-Slot eine Schutzabdeckung.

Das transreflektive 3,5-Zoll-Farbdisplay gefällt durch seine Brillanz und Farbdarstellung. Die Hintergrundbeleuchtung ist sehr gut, allerdings spiegelt das Display stark bei grellem Tageslicht oder wenn die Hintergrundbeleuchtung auf den kleinsten Wert eingestellt ist.

Der Lautsprecher, beim Alpha noch bemängelt, wurde verbessert. Der Klang ist nicht überragend, aber man versteht den aufgenommenen Text. Die Wiedergabe per Kopfhörer dagegen ist sehr gut. Das Test-MP3-File hört sich sehr gut an, obwohl kein Highend-Kopfhörer verwendet wurde. Nur wer sich den Kopf mit Musik zudröhnen will wird enttäuscht sein. Die maximale Lautstärke bringt nicht die Leistung eines MP3-Players.

Auch die Diktierfunktion wurde im Vergleich zum Alpha verbessert. Dank höherer Qualität ist ein Einsatz als Diktaphon tatsächlich denkbar und sinnvoll geworden. Wenn Datenkompression und Speicherkapazität es zulassen, kann man mit Stereoaufnahmen noch bessere Qualität erzielen. Aber zurzeit wird man sich mit Mono-Qualität begnügen müssen.

Beim Akku-Test mit dem Battery Monitor zeigt sich, dass der 900 mAh Li-Ion-Akku nicht die besten Werte bringt. Bei voller Hintergrundbeleuchtung wurde ein MP3-File mit dem Windows Media Player auf voller Lautstärke als Schleife abgespielt, bis 28 Prozent Akku-Leistung übrig blieben. Nach 2 Stunden 42 Minuten wurden die 28 Prozent erreicht. Bei niedrigster Hintergrundbeleuchtung hielt das Gerät immerhin 3 Stunden und 45 Minuten durch. Bei diesen Batterie-Leistungen ist es sehr ungünstig, dass der Akku nicht gewechselt werden kann.

Der VoBenchmark zeigt, dass die CPU im Vergleich zum Intel Strong ARM SA-1110 Prozessor geringfügig schlechtere Leistung bringt (Benchmarkwerte). Dafür ist die Grafikleistung beim Intel PXA250 Prozessor besser. Für den allgemeinen Gebrauch reichen diese CPU-Leistungen leicht aus. Man kann mit dem Delta schnell durch die Menüs navigieren und arbeiten. Schwieriger wird es bei anspruchvollen Spielen oder bei Videos, bei denen es schon mal zum Ruckeln kommen kann.

Im Lieferumfang ist auch ein Umfangreiches Softwarepaket. Es beinhaltet Microsoft Outlook 2000 und ActiveSync 3.5 sowie CEZip, CEBook, CEWord, My Body Suite (Health-Software) und die Spiele Pocket Gambler, Metalion, Golf (Trial) und FIFA 2002 (Trial). Das ist vorbildlich.

Fazit

Der Yakumo Delta ist sicher nicht der schnellste Handheld und hat auch nicht die beste Akkuleistung, aber für einen äußerst günstigen Preis bietet er meist mehr als direkte Konkurrenten. Er ist sehr klein, schön und hat ein ausgesprochen gutes Display. Wer schon lange mit dem Gedanken gespielt hat sich einen Handheld mit Pocket PC Betriebssystem zuzulegen, aber wegen des Preises zögerte, der sollte zugreifen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago