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Sony CLIE PEG-SJ22


Sony CLIE PEG-SJ22

Schon Sonys CLIE PEG-SJ33 schien eine große Verbesserung gegenüber dem eher durchschnittlichen, wenn auch preiswerten SJ30 zu sein. Wer nun den neuen CLIE-SJ22 dieses Herstellers zu Gesicht bekommt, wird seinen Augen nicht trauen: Bis auf den Preis ist dieses Gerät mit dem SJ30 fast vollkommen identisch, wenn es auch nicht mit der ganzen Software aufwarten kann, die dem SJ30 beiliegt. Das soll aber keine Beschwerde sein: Wer auf die Software verzichten kann, findet im SJ22 einen leistungsfähigen Farb-CLIE, der dem SJ30 in puncto Funktionen aufs Haar gleicht und für erschwingliche 249 Euro zu haben ist.

Design


Der Sony ist nicht viel größer als ein Kartenspiel. Mit seiner schmalen Form und den abgerundeten Ecken lässt er sich problemlos in der Tasche verstauen.

Wie schon sein Bruder, der SJ30, ist auch der PEG-SJ22 mit seinen Maßen von 10,4 x 7,4 x 1,8 cm eher kompakt. Das Plastikgehäuse dieses CLIE trägt dazu bei, sein Gewicht auf nur 139 g zu reduzieren, womit er leicht genug ist, um in einer Hemdtasche untergebracht zu werden. Sony hat es bewerkstelligt, den Frontrahmen des Geräts zu verkleinern, wodurch der 2,9 Zoll große LCD-Farbbildschirm größer erscheint, als er tatsächlich ist. Was am SJ22 sofort gefällt, ist sein wiederaufladbarer Akku, der sich zudem austauschen lässt und nach dem Entfernen von nur einer Schraube an der hinteren Abdeckung des Geräts leicht zugänglich ist.


Das Flip-Cover ist abnehmbar und hat leider keinen Verschluss.

Unter dem Display und dem Graffiti-Feld befinden sich die vier typischen Knöpfe zum Steuern der Anwendungen und der Scroll-Wippschalter. Die Tasten des SJ22 sind groß und einfach zu benutzen. Trotzdem sind die Bedienelemente – vor allem der Wippschalter – noch immer nicht groß genug, um ein schnelles Action-Game bequem spielen zu können. Glücklicherweise gibt es ein Jog-Dial und eine Zurück-Taste an der Seite des Geräts, mit der sich die Scroll-Geschwindigkeit und das Wechseln zwischen den Programmen beschleunigen lassen.

Das aus Nylon gefertigte Flip-Cover des PEG-SJ22 ist abnehmbar und verfügt über zwei Ausbuchtungen, die verhindern, dass es das Display berührt oder ungewollt die Tasten betätigt. Allerdings fehlt diesem Cover ein Verschluss, so dass es leicht zur Seite rutscht oder aufklappt.


Kompakt: Ladegerät und Dongles zur Synchronisierung.

Anstelle einer Cradle liefert Sony einen kleinen Plastikadapter, ein Anschlusskabel und ein USB-Kabel mit. Für Leute, die häufig unterwegs sind, ist dies ein leichtes und effizientes Bündel – trotzdem wäre ein Adapter, der nicht so einfach zu verlieren ist, die bessere Wahl gewesen. Benötigt man eine Cradle, kann man sie separat von Sony erwerben.

Features


Zusätzlicher Speicherplatz durch den Memory Stick -Steckplatz.

Der PEG-SJ22 ist mit einem 33 MHz DragonBall-Prozessor und 16 MByte RAM gut gerüstet, um den Anforderungen der OS 4.1-Plattform des Geräts gerecht zu werden. Nebenbei bemerkt sind 8 MByte RAM eigentlich mehr als ausreichend, um jede Menge Kontakt- und Kalenderinformationen zu speichern. Benötigt man dennoch zusätzlichen Speicherplatz, gibt es an der Oberseite des Geräts einen Memory Stick -Steckplatz, der sich besonders beim Transportieren von Fotos nützlich macht. Abgesehen von dem Memory Stick -Steckplatz verfügt der CLIE über nur wenige Hardware-Extras. So lassen sich keine MP3s abspielen, obwohl das Gerät einen Lautsprecher für Systemtöne und meldungen hat.


Die großzügig ausgelegten Funktionstasten sind angenehm, der Scroller ist jedoch nicht einfach zu benutzen.

Sony liefert den SJ22 mit einer Reihe von CLIE-Programmen aus, von denen sich die bemerkenswertesten unter ihnen darauf konzentrieren, das hoch auflösende Display des Handhelds zur Schau zu stellen. Bei gemeinsamer Anwendung von PictureGear Pocket und der mitgelieferten Desktop-Anwendung PictureGear Lite lassen sich Bilddateien auf dem PDA konvertieren und betrachten. Das ist zwar ganz nett, eine native Unterstützung für JPEG-Dateien wäre aber besser gewesen. Befinden sich die Bilder erst einmal auf dem PDA, kann man sie entweder mit Photo Stand betrachten oder mit CLIE Paint bearbeiten und aufpeppen.


World Clock ist ein voll funktionsfähiger und nützlicher Wecker.

Der größte Unterschied zwischen dem SJ30 und dem SJ22 ist, dass der Letztere ohne Documents To Go geliefert wird, womit sich Word- und Excel-Dateien auf dem Palm-PDA betrachten und bearbeiten lassen. Sony liefert die Programme Palm Desktop und Intellisync Lite für die Synchronisation des PDAs mit Microsoft Outlook bzw. Lotus Notes mit; Chapura Pocket Mirror, das mit PDAs von Palm und Handspring ausgeliefert wird, ist hier benutzerfreundlicher. Sony legt noch immer keine Anwendung zur Synchronisation mit Macs bei, weswegen Mac-User auf Software von Drittanbietern wie z.B. Missing Sync zurückgreifen müssen. Die Lieblingsanwendung der Redaktion war das CLIE-Programm World Clock, mit dem sich bis zu fünf verschiedene Alarme täglich einstellen lassen. Selbst der Weckton kann gewählt werden und auch, ob der Wecker einen gleichförmigen oder anschwellenden Ton von sich geben soll.

Performance


Sieht man sich gern Bilder an, wird man von dem Display dieses Sony-Geräts nicht enttäuscht.

Wie bereits erwähnt, verfügt der CLIE PEG-SJ22 über 16 MByte RAM und verwendet einen 33 MHz DragonBall-Prozessor, der sich nicht mit dem 66 MHz Prozessor des NR70V oder dem 200 MHz Intel-Prozessor unter der Haube der CLIE-Modelle TG50 und NZ90 vergleichen lässt. Dennoch erledigt der SJ22 sämtliche PIM-Aufgaben mit Leichtigkeit, bei prozessorintensiven Vorgängen wie dem Anzeigen von Grafiken zeigt er allerdings einige Schwächen. Das Gerät hatte zwar keinerlei Probleme bei der Bearbeitung langer Kontaktlisten, konnte im Gegensatz zum NR70V aber beim Spielen des Arcade-Games Zap 2016 nicht mehr mithalten.

Der eingebaute Lithium-Ionen-Akku des SJ22 sorgt für eine ausreichend lange Betriebszeit. Bei deaktivierter Auto-Abschaltfunktion und auf höchste Helligkeitsstufe eingestelltem Display hielt der Akku 3 Stunden und 50 Minuten durch. Das ist weit entfernt von Sonys Schätzung, die bei 30 Minuten pro Tag von 15 Benutzungstagen ausgeht. Natürlich kann man die Akku-Lebensdauer verlängern, indem man den PDA so oft wie möglich ohne Displaybeleuchtung einsetzt.

Ist die weiße Hintergrundbeleuchtung aber ausgeschaltet, wird es unter bestimmten Bedingungen schwierig, Text auf dem hochauflösenden 320 x 320 Pixel-Display zu lesen. Im Freien ist das Display leicht ablesbar, und sogar die meisten Farben sind erkennbar; in geschlossenen Räumen ist die Hintergrundbeleuchtung allerdings ein Muss. Während Text sehr viel schärfer dargestellt wird als auf den Handhelds der Konkurrenz mit einer Auflösung von 160 x 160 Pixeln, sind die Icons im Vergleich zu denen eines Pocket-PC immer noch sehr klobig.

ZDNet.de Redaktion

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