Die Navigationssoftware MobileNavigator lag uns in der Business-Version mit Unterstützung der Verkehrsnachrichten über TMC (Traffic Message Channel) vor. Der Funktionsumfang erweist sich als außerordentlich groß und umfasst sogar ein elektronisches Fahrtenbuch. Aber nicht nur die Installation lässt den Adrenalinspiegel steigen auch die Navigation selbst sorgt durch unglückliche Anweisungen hie und da für Verwirrung: Halblinks kann durchaus auch Geradeaus bedeuten.
Installation
Um unliebsamen Überraschungen vorzubeugen, lohnt es sich schon vor dem Kauf des Business Mobile Navigator von Navigon auf die Ausstattung und die Ressourcen des PCs zu achten. Immerhin rund 40 MByte freien Festplattenspeicher sowie ein 32fach CD-ROM-Laufwerk fordert die Installation der Anwendung – das Kartenmaterial selbst ist dabei noch nicht berücksichtigt. Aber trotz schnellem Laufwerk dauert die Installation der Software ziemlich lange. Ebenfalls auf dem neuesten Stand sollte der PDA sein, damit er ausreichend Rechenleistung und auch genügend Speicherplatz bietet. Besitzer von Toshiba-PDAs müssen nach der Installation des Programms aus dem Internet ein Update downloaden, sonst erkennt Mobile Navigator nicht einmal den GPS-Empfänger.
Das Kartenmaterial lässt sich beim Business Mobile Navigator individuell auswählen und auf die Bedürfnisse des Nutzers anpassen: Er kann entweder einen Kartenkorridor mit individuell festzulegender Breite anhand einer Route auswählen, oder aber selbst einen rechteckigen Kartenausschnitt bestimmen. Was zunächst gut durchdacht klingt, kann in der Praxis aber doch nicht völlig überzeugen. Das Kartenmaterial erreicht schnell eine beachtliche Größe: Eine 80 km x 50 km große Umgebungskarte von München umfasst immerhin 7,4 MByte, die bereits rund fünf Minuten benötigen, um per ActiveSync auf den PDA zu gelangen. Weitere Schwäche: Die Installationssoftware zeigt zwar bei der Gebietsauswahl den benötigten Speicher an, geht aber ab 25 MByte, also dann, wenn es interessant wird und viele Organizer an ihre Grenze stoßen und nach einer Speichererweiterung verlangen, zur pauschalen Angabe „> 25 MByte“ über.
Für die Befestigung im Auto legt Navigon dem Paket eine Halterung mit Saugnapf für die Windschutzscheibe bei.
Bedienung des Programms
Ist erst einmal alles auf dem Organizer installiert, läuft die restliche Konfiguration der Navigationssoftware recht bequem und übersichtlich. Wer bei der Bedienung des Programms einmal nicht weiter weiß, dem hilft ein Blick in das umfangreiche 76-seitige Handbuch.
Alltagsbetrieb
Die Zielauswahl erfolgt bei Business Navigator entweder über eine manuelle Eingabe, über den Zugriff auf Outlook-Kontaktdaten oder durch Auswahl aus den Menüpunkten „Letzte Ziele“ beziehungsweise „Vordefinierte Ziele“ oder „Persönliche Ziele“. Bei der Anzeige der Route kann man zwischen einer einfachen schematischen Pfeilillustration oder einer Karte wählen. Je nach Fahrtgeschwindigkeit vergrößert oder verkleinert die Software den Kartenausschnitt.
Die Ansagen erfolgen gut verständlich und rechtzeitig, treiben aber dennoch speziell in der Stadt manches mal wegen ungenauer Angaben den Adrenalinspiegel des Fahrers in die Höhe. So bedeutet „demnächst halblinks abbiegen, der B2r folgen“ einfach, dass man dem mehrspurig ausgebauten Mittleren Ring in München einfach geradeaus folgen soll.
Verfährt man sich trotz der Anweisungen einmal, berechnet Mobile Navigator die Route automatisch neu, benötigt hierzu aber trotz des mit guter Rechnerpower ausgestatteten Toshiba e750 relativ viel Zeit.
Die Software lässt bei der Stabilität noch Wünsche offen. So brach einige Male der Kontakt zum GPS-Empfänger ab beziehungsweise verlor sie nach einer Neuberechnung der Route die graphische Kartendarstellung, obwohl die Sprachausgabe bereits wieder funktionierte. Navigon scheint sich dessen bewusst zu sein; nicht umsonst liefert das Unternehmen in einem Beiblatt eine Anleitung, wie bei Verlust des GPS-Signals verfahren werden muss.
Die uns vorliegende Business-Version der Navigationssoftware umfasst einen in den GPS-Empfänger integrierten TMC-Receiver (Traffic Message Channel) und berücksichtigt optional die über den speziellen Radiokanal übermittelten Verkehrsnachrichten. Bei Bedarf bestimmt das System eine Ausweichroute. Aufgrund mangelnder Staus bei den Testfahrten konnten wir diese Funktion allerdings nicht testen.
Fazit
Der Funktionsumfang des Business Mobile Navigator von Navigon ist sehr umfassend. Angefangen von der Routenplanung über die Berücksichtigung von aktuellen Verkehrsnachrichten bis hin zum elektronischen Fahrtenbuch bietet die Software alles was ein Geschäftskunde von einem Navigationsprogramm erwarten kann. Auch die Zahl der Sonderziele ist sehr groß. Aber dennoch konnte Business Mobile Navigator in der Praxis nicht überzeugen. Neben der etwas aufwändigen Installation verwirrten auch die oft etwas ungenauen Ansagen den Fahrer. Auch der stolze Preis von 649 Euro sowie die gelegentlichen Instabilitäten der Software tragen nicht zur Steigerung der Freude bei.
KI-Funktionen beschleunigen die Erholung des PC-Markts. Der Nettogewinn legt um 44 Prozent zu, der Umsatz…
Googles App-Entwickler-Kit dient der Tarnung des schädlichen Codes. Der Sicherheitsanbieter Jamf hält die Schadsoftware für…
Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.